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Bild 5.291, Echinops - Echo

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Seite 5.291

Echinops - Echo

klein.

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Bruthöhle vorhanden, in der sich die Jungen, ohne erst die Larvenform zu durchlaufen, entwickeln.

Die Echinoideen leben in allen Meeren, meist in der Nähe der Küsten, indessen auch in großen Tiefen. Einige vermögen sich in Felsen Löcher zu ihrem Aufenthalt zu bohren. Fossil treten sie (Echiniten) schon im Silur auf, weichen aber von den spätern und den noch lebenden bedeutend ab; erst in der Sekundärzeit erlangen sie die auch heute noch vertretene Form. Am stärksten entwickelt sind sie in der Kreide [* 1] und der Tertiärformation. [* 2] Man unterscheidet drei Ordnungen: Reguläre Echinoideen (Regularia), mit zentralem Mund, Zähnen und Kaugerüst, meist zentralem, selten seitlichem After.

Hierher Cidaris Des. (Turbanigel, s. Tafel »Juraformation [* 3] I«),

Steinkohleformation I

Bild 15.272a: Steinkohleformation I
* 5 Steinkohleformation I. (Doppelseitige Monochromtafel).

welche bereits im Devon [* 4] auftritt und durch mehrere Arten noch jetzt vertreten ist; ferner Palaeocidaris Des., im Kohlenkalk (s. Tafel »Steinkohlenformation I«), [* 5]

Hemicidaris Ag. (s. Tafel »Juraformation I«),

vorzüglich im Jura, Echinus [* 6] Des. mit dem gemeinen Seeigel (Echinoideen esculentus L., s. Tafel »Echinodermen«),

welcher 8 cm im Durchmesser erreicht, um ganz Europa, [* 7] auch häufig in der Nordsee vorkommt, und dessen Eierstöcke vielfach roh gegessen werden. Die Ordnung der Schildigel (Clypeastridea) umfaßt Echinoideen mit flachem, schildförmigem Körper; der Mund mit Kauapparat liegt zentral, der After exzentrisch. Hierher die fossilen Discoidea Klein (s. Tafel »Kreideformation«) [* 8] und Scutella Lam. (s. Tafel »Tertiärformation I«) etc. Die dritte Ordnung bilden die Herzigel (Spatangidea), von mehr oder minder herzförmiger Gestalt, mit exzentrischem Mund und After, ohne Zahnapparat; hierher die Kassiduliden und die echten Herzigel (Spatangidae).

Vgl.   Agassiz, Monographie des Echinodermes vivants et fossiles (Neuchâtel 1838-1842);

Lovén, Über den Bau der Echinoideen (Berl. 1873);

A. Agassiz, Revision of the Echini (Cambr. 1872-74).

Echinops

Komplizieren - Komposi

Bild 9.999: Komplizieren - Kompositen
* 9 Kompositen.

L. (Kugeldistel), Gattung aus der Familie der Kompositen, [* 9] große, ausdauernde Kräuter in Europa, Nordafrika und Westasien mit fiederspaltigen, dornigen Blättern und großen, endständigen, kugeligen Blütenköpfen, welche vor dem Aufblühen von Dornen starren. Echinops sphaerocephalus L., mit 2 m hohem Stengel, [* 10] halbgefiederten, oberseits von kurzen, klebrigen Härchen flaumigen, unterseits wollig-filzigen Blättern und großen, weißlichen Blütenköpfen, im südlichen Europa, selten in Mitteldeutschland, wird als Zierpflanze kultiviert; ebenso Echinops Ritro L., im südlichen Europa, mit blauen, metallisch glänzenden Blütenköpfen, und andre Arten. Echinops banaticus wurde oft als Futterpflanze empfohlen.

Echinus

[* 6] (griech.), Igel, Seeigel;

Säulenordnung

Bild 14.348a: Säulenordnung
* 14 Säulenordnungen.

in der griech. Baukunst [* 11] das geschweifte, den Abakus [* 12] (c) tragende Glied [* 13] (ab) der dorischen Kapitäler (s. Figur), welches zur Vermittelung der vorspringenden quadratischen Platte mit dem im Querschnitt kreisförmigen Säulenschaft dient und einen im Horizontalschnitt kreisförmigen, oben ausladenden wulstartigen Körper bildet, welcher oben etwas eingezogen ist und unten in den Schaft übergeht, jedoch durch mehrere Trennungsplättchen (Riemchen) davon geschieden ist. S. Tafel »Säulenordnungen«, [* 14] Fig. 1, 1a, 2, 2b und 3.

[* 6] ^[Abb.: Echinus.]

Echiquier

(franz., spr. eschikjeh), Schachbrett;

in einigen Ländern früher Name für höhere Gerichtshöfe (besonders in der Normandie, vgl. Exchequer);

im Kriegswesen Schlachtordnung, bei welcher die Truppenkörper des hintern Treffens die Zwischenräume des vordern decken.

Die Formation soll die Möglichkeit geben, beim Vorrücken frische Truppen durch die Intervalle der Gefechtslinie vor- oder vordere Truppen zurückziehen zu können, ohne dadurch Unordnung zu veranlassen.

Der heutigen Kampfweise entspricht dieser »Treffenwechsel«, der zur Zeit Gustav Adolfs in Blüte [* 15] stand, nicht mehr.

Echites

Ok. (Klammerstrauch), Gattung aus der Familie der Apocynaceen, tropische, Milchsaft führende, kletternde oder windende Sträucher, seltener Bäume, von deren zahlreichen Arten Echites suberecta Jacq. (Savannen- oder Aurorablume), ein 2-3 m hoher Strauch in Jamaica mit sehr giftigem Milchsaft, für die Stammpflanze des fürchterlichen Wooraragifts gehalten wird;

Echites nutans Sims., [* 16] aus Westindien, [* 17] mit ovalen, metallgrünen, prachtvollen rosenrot geäderten Blättern, wird bei uns in Warmhäusern kultiviert.

Echium

Mädchensommer - Madeir

Bild 11.42: Mädchensommer - Madeira (Insel)
* 18 Madeira.

L. (Natterkopf), Gattung aus der Familie der Asperifoliaceen, meist stark borstige, ein- oder mehrjährige Kräuter oder Sträucher mit wechselständigen Blättern und beblätterten, wickeligen Blütenständen. Etwa 50 Arten, hauptsächlich in Mittel- und Südeuropa, auch in Kleinasien und Nordafrika, meist auf trocknen Plätzen. Echium vulgare L. (blauer Heinrich), zweijährig, mit 1 m hohem, aufrechtem, steifborstigem Stengel, lineal-lanzettlichen, steifhaarigen Blättern und himmelblauen, selten roten oder weißen Blüten. Mehrere andre Arten, wie Echium candicans L., auf Madeira, [* 18] Strauch mit hellblauen Blüten, Echium creticum L., Sommergewächs in der Levante mit dunkelroten Blüten, Echium fastuosum Jacq., Strauch auf den Kanarischen Inseln mit blauen Blüten, Echium giganteum L., Strauch auf Teneriffa, 2-2,5 m hoch, mit blaßblauen bis weißen Blüten, finden sich als Zierpflanzen in Gärten und Glashäusern.

Echo

(Widerhall), der nach seinem Ausgangspunkt zurückgeworfene und daselbst wieder vernommene Schall. [* 19] Läßt man in einiger Entfernung von einer Mauer, einer Felswand, einem Waldrand etc. einen lauten Ruf erschallen, so hört man nach der Zeit, welche der Schall braucht, um nach der Wand und wieder zurück zum Standpunkt des Rufenden zu gelangen, den Ruf von der Wand zurückschallen. Die Wand wirft nämlich den Schall ebenso zurück wie ein Spiegel [* 20] das Licht, [* 21] und wir hören den zurückgeworfenen Schall gerade so, als ob eine zweite Person, welche als Spiegelbild des Rufenden ebensoweit hinter der zurückwerfenden Fläche steht als dieser vor ihr, zu gleicher Zeit den nämlichen Ruf ertönen ließe. Um eine Silbe auszusprechen, braucht man mindestens 1/5 Sekunde; steht man daher so weit von der Wand entfernt, daß der Schall zum Hin- und Rückweg 1/5 Sekunde gebraucht, so wird der zurückgeworfene Schall gerade in dem Augenblick zurückkehren, in welchem das Aussprechen einer Silbe vollendet ist. Da der Schall in einer Sekunde 340 m zurücklegt, muß man daher, um ein einsilbiges Echo zu

Fortsetzung Echo: → Seite 5.292 || vernehmen, 34 m von der Wand entfernt sein; steht man 2, 3, 4 ... mal so weit von der zurückwerfend