Bild 5.813, Eröffnung des Konkurses - Eros
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Eröffnung
des Konkurses, s. Konkurs. ^[= (lat. Concursus), eigentlich "das Zusammentreffen", daher z. B. das Bewerben mehrerer ...]
Erogieren
(lat.), austeilen, -spenden, -zahlen;
Erogation, Verteilung, Auszahlung;
Erogator, Auszahler, Austeiler, besonders von Legaten.
Eroico
(ital.), heroisch, heldenmäßig;
Eroica, Beiname der dritten Symphonie Beethovens (in Es dur), die, 1804 komponiert, ursprünglich Napoleon Bonaparte als »dem echt republikanischen Helden« gewidmet war, deren Dedikation er aber nach der Thronbesteigung desselben zerriß.
Erörterung
(Exposition), Erklärung oder Erläuterung, wodurch ein Gegenstand oder Begriff nicht sowohl logisch vollständig behandelt und erschöpft, als vielmehr nur von einzelnen Seiten betrachtet und im Verhältnis zu andern an den ihm gebührenden Platz (Ort, daher der Name) gestellt werden soll. Vgl. Erklärung.
Eros
Eröffnung des Konkurse
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* 1
Eros.[* 1] (lat. Amor, Cupido), bei den Alten der Gott der Liebe. Homer erwähnt ihn nicht, bei ihm ist nur Aphrodite [* 2] die Liebe erweckende Gottheit. Nach Hesiod dagegen gehört er zu den ältesten Göttern, der mit der Erde und dem Tartaros aus dem Chaos hervorging und als einigende und bezwingende Macht in allen Göttern und Menschen auftritt. Diese kosmogonische Idee waltet auch vor, wenn Sappho den Eros von Uranos und Gäa abstammen läßt, oder wenn Aristophanes (»Vögel«, [* 3] 695) singt: »Aus dem Urei, welches die Nacht gebar, entsproß der mit dem Chaos alle Götter und Sterblichen zeugte und den Streit der Urstoffe in Einklang löste«. In ähnlicher Weise heißt in der Orphischen Sage Eros ein Sohn des Kronos und der Nacht und der zuerst Erschienene (Phanes); zu allem hat er die Schlüssel.
Mit diesem kosmogonischen der alten Mythen stimmen die im »Gastmahl« des Platon, der berühmtesten Schrift des Altertums über den Eros, dargelegten Ansichten wenig überein. Der Eros des Philosophen ist der geistige Zeugungstrieb, der eben nur Seelenliebe braucht, und erscheint hier in der Stufenfolge aller andern berechtigten Arten der Liebe als Vollendung derselben, im vollen Kontrast gegen ihre Ausartungen, insbesondere als Verklärung der bei den Griechen nach ihren geselligen Verhältnissen unausbleiblichen Männerliebe, als deren letzter Grund Sehnsucht des Sterblichen nach Unsterblichkeit aufgedeckt wird.
Arese-Visconti - Areth
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* 4
Ares.Dem gemeinen Verstand hingegen war und blieb der mehr oder weniger sinnliche Liebesgott. Als solcher ist er von lyrischen, elegischen und epigrammatischen Dichtern auf das mannigfaltigste und sinnreichste gepriesen und ausgeschmückt worden. Als seine Mutter gilt meistens Aphrodite, als sein Vater Ares [* 4] oder Hermes, [* 5] der Geflügelte. Da sich die Liebe auf unbekannten Wegen in die Herzen einschleicht, so ließen manche seine Eltern unbekannt sein oder nannten ihn vaterlos.
Statt des ältesten ist er hier der jüngste unter den Göttern und ewig Kind: unvorsichtig, launisch, doch allmächtig und unwiderstehlich, daher wie ein Krieger ausgerüstet mit Bogen, [* 6] Pfeilen und Köcher oder mit brennenden Fackeln. Er verschont niemand, selbst die eigne Mutter ist vor seinen Geschossen nicht sicher;
dem Herakles [* 7] raubt er die Keule und Löwenhaut, dem Apollon [* 8] die Geschosse, [* 9] dem Ares den Helm, dem Poseidon [* 10] den Dreizack, ja sogar dem Zeus [* 11] den Blitzstrahl.
Listig, wie die Liebe ist, stellt er seine Netze und trifft unversehens selbst seinen Wohlthäter, wie in der bekannten Anakreontischen Ode (59). Zeus erkannte sogleich bei seiner Geburt den Unheilstifter und befahl der Aphrodite, ihn umzubringen. Diese aber verbarg ihn in den Wäldern, wo er an der Brust wilder Tiere sich ernährte und den neu geschnitzten Bogen versuchte. Die Binde vor seinen Augen bezeichnet, daß die Liebe blind ist; daß sie auch flatterhaft sein kann und schnell die Herzen erobert, deuten die Flügel an. Reiz und Schönheit erwecken die Liebe; daher thront er am liebsten auf rosigen Wangen oder lacht aus schönen Augen und bleibt ein williger Sklave der Schönheit.
Da aber Liebe ohne Gegenliebe nicht gedeiht, so wollte Eros nicht eher wachsen, als bis ihm Aphrodite aus Ares' Umarmung den Anteros (»Gegenliebe«) gebar. Nun ward er größer und stärker, war fröhlich mit seinem Gespielen und traurig, wenn dieser ihm fehlte. Doch ist letzterer oft auch im Kampf mit ihm. Eros selbst erscheint gewöhnlich als Begleiter seiner Mutter Aphrodite. Als seine Gesellschafter treten öfters auf Pothos (»Sehnsucht«) und Himeros (»Verlangen«),
welche beide, wie im Lateinischen Cupido (»Begierde«),
zuweilen für Eros selbst stehen; ferner Peitho (»Überredung«),
Charis - Chariten
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* 12
Chariten.die Chariten [* 12] und Musen, [* 13] Hymen, Tyche [* 14] oder Fortuna. Außerdem gaben ihm die Dichter noch eine Menge gleichnamiger Brüder, Eroten (Amores, Cupidines, »Amoretten«),
ebenfalls Söhne der Aphrodite oder der Nymphen. Der berühmteste Kultus des Eros fand zu Thespiä in Böotien am Fuß des Helikon statt; er galt ursprünglich dem alten Naturgott Eros und war verbunden mit dem Dienste [* 15] der Musen, die, ursprünglich Quellgöttinnen, auf dem Helikon einen Hain und die heiligen Quellen Aganippe und Hippokrene hatten. Hier war die berühmte Statue des Eros von Praxiteles. Alle vier Jahre wurden hier die Erotien oder Erotidien begangen, wobei man musische und gymnische Wettkämpfe anstellte, die sich lange Zeit großer Beliebtheit erfreuten. Außerdem verehrte man den Gott zu Athen, [* 16] Megara, Sparta, auf Kreta, in Samos, zu Parion am Hellespont u. a. O. Übrigens ward Eros nicht bloß als Gott der Liebe zwischen den beiden Geschlechtern, sondern auch als der Stifter der Freundschaft und
[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. Eros (Rom, [* 17] Vatikan).] [* 18] ¶
Fortsetzung Eros:
→ Seite 5.814 || Liebe unter den Männern und zwischen Männern und Jünglingen verehrt, welche in Griechenlands