Bild 8.363, Hellweg - Helm
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Wed Sep 22 1813
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geographischen Gesellschaft, bis er 1871 die Redaktion des »Ausland« übernahm und nach Kannstatt [* 1] bei Stuttgart [* 2] übersiedelte, wo er nach seinem 1882 erfolgten Rücktritt von der Redaktion noch jetzt lebt. Hellwald schrieb: »Die amerikanische Völkerwanderung« (Wien [* 3] 1866);
»Maximilian I., Kaiser von Mexiko, [* 4] etc.« (das. 1869, 2 Bde.);
»Die Russen in Zentralasien« [* 5] (Augsb. 1873);
»Zentralasien. Landschaften und Völker in Kaschgar, Turkistan, Kaschmir [* 6] und Tibet« (Leipz. 1875);
»Kulturgeschichte in ihrer natürlichen Entwickelung« (Augsb. 1875, 3. Aufl. 1883),
welch letzteres Buch eine von den bisherigen Anschauungen abweichende Bahn einschlägt;
»Hinterindische Länder und Völker« (2. Aufl., Leipz. 1880);
»Oskar Peschel« (Augsb. 1876);
»Die Erde und ihre Völker« (3. Aufl., Stuttg. 1883, 2 Bde.);
»Die heutige Türkei« [* 7] (mit Beck, Leipz. 1877);
»Im ewigen Eis«, [* 8] eine Geschichte der Nordpolfahrten (Stuttg. 1879-81);
»Naturgeschichte des Menschen« (das. 1880-85, 2 Bde.);
»Amerika [* 9] in Wort und Bild« (Leipz. 1884-85);
»Frankreich in Wort und Bild« (das. 1884 ff.) und das geographische Jahrbuch »Die weite Welt« (Stuttg. 1885 ff.).
Niederländer Band - Ni
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* 10
Niederländische.2) Ferdinand von, namhafter Kenner der niederländischen Litteratur, Bruder des vorigen, geb. 22. Sept. 1813 zu Wien, trat 1862 als Kollaborator bei der Hofbibliothek in Wien ein, an deren Spitze damals der Dichter Fr. Halm stand, legte sich hier auf das Studium der nordgermanischen Sprachen und Dialekte und wurde besonders durch die noch wenig ausgebeuteten Schätze dieser Bibliothek auf das Niederländische [* 10] geführt. Seine erste größere Veröffentlichung (»Voyage d'Adrien Matham au Maroc, 1640-41«, Haag [* 11] 1866) beruht vornehmlich auf einem interessanten dort gemachten Fund.
Wichtiger war die 1869 erfolgte Entdeckung des verloren geglaubten 2. Teils von Maerlants »Spiegel [* 12] historiael«, eines etwa 33,000 Verse zählenden Reimchronikenfragments, dessen Herausgabe Hellwald mit de Vries und Verwys für die Leidener [* 13] Maatschappij van Letterkunde besorgte (»Jacob van Maerlants Spiegel historiael«, Leiden [* 14] 1873). Andre Überreste von niederländischen Litteraturdenkmälern veröffentlichte er in holländischen Zeitschriften. Selbständige Werke von ihm sind: »Vlämisches Leben, Geschichten und Bilder« (Wien 1867) und »Geschichte des holländischen Theaters« (Rotterd. 1874). Hellwald wurde 1872 zum ersten Amanuensis der Hofbibliothek ernannt, erhielt 1874 das Sekretariat des souveränen Malteserordens in Rom [* 15] übertragen und starb 28. Juni 1884 in Clarens am Genfer See.
Hellweg
Westfalen
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* 16
Westfalen.fruchtbare Ebene in Westfalen [* 16] (Regierungsbezirk Arnsberg), [* 17] erstreckt sich nördlich bis zur Lippe [* 18] und wird im S. durch die Haar [* 19] (s. d.) nebst dem Ardey vom Sauerland geschieden.
Helm,
Gladiatoren
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* 21
Gladiatoren.Ausrüstungsstück, neben dem Schilde die älteste Schutzwaffe, welche bereits bei Ägyptern und Assyrern in Gebrauch war, ursprünglich aus starkem Zeug und Leder, dann aus Metall gefertigt. Die ältesten aufgefundenen Metallhelme sind assyrische aus dem 8. Jahrh. v. Chr. Die Homerischen Helden trugen eherne Helme [* 20] mit Haarbusch, Kinnriemen und Platten, welche Genick, Ohren und Wangen schützten [* 20] (Fig. 1). In historischer Zeit unterschied man lakedämonische, attische, korinthische und böotische Helme, die zum Teil mit unbeweglichen Visieren versehen waren, in welchen sich Öffnungen zum Durchsehen befanden [* 20] (Fig. 2 u. 3). Die römischen Helme waren ursprünglich ebenfalls aus Leder, wurden aber noch in der Blütezeit der Republik durch eherne Helme (cassis) ersetzt, die halbkugelförmig und mit einem Knopf oder mit einer Helmzierde aus Federn (crista) versehen waren [* 20] (Fig. 4-6). Für das Fußvolk waren noch bis in die mittlere Kaiserzeit lederne Helmkappen mit Metallbeschlägen in Gebrauch. Visierhelme [* 20] (Fig. 7) mit geflochtenem Drahtgitter waren anfangs nur Schutzwaffen der Gladiatoren [* 21] (s. d.), wurden zur Kaiserzeit aber auch bei der Reiterei eingeführt.
Der Lederhelme mit metallenen Bügeln bedienten sich auch die Völker des Mittelalters bis zum 8. Jahrh. Um diese Zeit kommen schon eiserne Helme vor, die immer mehr zugespitzt und mit Genickschutz versehen wurden. Im 11. Jahrh. trat zu dem hohen kegel- oder niedrigen walzenförmigen ein von der Mitte des Stirnrandes über die Nase [* 22] vorspringender Metallstreifen, der Nasenschutz (nasal), hinzu. Daraus entwickelte sich im 12. Jahrh. ein vollständiger, unbeweglicher Gesichtsschutz.
Unter dem Helm trug man, um das Scheuern zu vermeiden und die Heftigkeit der Schläge abzuschwächen, eine Kappe von dickem Zeug (Harnaschkappe). Zugleich kam auch der Helmschmuck (cimier) in Form von Kronen, [* 23] Federn, Wappentieren und symbolischen Abzeichen auf. Die ersten spezifisch mittelalterlichen Helme sind die seit dem Ende des 12. Jahrh. übliche visierlose Becken- oder Kesselhaube (bassinet) und der Kübel- oder Topfhelm, welcher über der erstern getragen und wegen seiner Schwere bis zum Augenblick des Gebrauchs am Gürtel [* 24] befestigt oder von einem Knappen nachgetragen wurde [* 20] (Fig. 8). Unter dem eisernen Helm oder ohne diesen trug man auch eine mit der Halsberge zusammenhängende Ringhaube, Helmbrünne genannt. Im 14. Jahrh. wurde der Topfhelm auf die Turnierrüstung beschränkt und erhielt zu diesem Zweck vorn eine Vergitterung (Spangenhelm),
Fig. 2 u. 3. Griechische Helme.;
Fig. 4.,
Fig. 5.,
Fig. 6. Römische [* 25] Helme.] ¶
Fortsetzung Helm:
→ Seite 8.364 || oder er wurde so geschlossen (Stechhelm), daß nur ein Spalt zum Durchsehen übrigblieb (Fig.