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Bild 13.472, Purpura - Puschkin

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Seite 13.472

Purpura - Puschkin

klein.

Purpurblau,

s. v. w. Indigpurpur. ^[= (Bolleyblau), blaue Farbe, wird durch Schmelzen von Indigo mit saurem schwefelsaurem ...]

Purpur

des Caesius, s. Goldpurpur. ^[= (Cassius' G.), der Niederschlag, welcher durch eine Lösung von Zinnchlorür und Zinnchlorid ...]

Purpurholz,

s. v. w. Amarantholz. ^[= (Luftholz, Violett-, blaues Ebenholz), sehr schönes und hartes, etwas poröses, ...]

Purpurhuhn

Watvögel I

Bild 16.444a: Watvögel I
* 3 Watvögel I (Doppelseitige Monochromtafel).

(Porphyrio L.), Gattung aus der Ordnung der Stelzvögel, der Familie der Rallen (Rallidae) und der Unterfamilie der Wasserhühner (Gallinulinae), mittelgroße, kräftig gebaute Vögel [* 1] mit fast kopflangem, hohem, starkem Schnabel, ausgedehnter Stirnschwiele, langen, starken Füßen mit großen Zehen und langen, etwas gekrümmten Krallen, mäßig langen Flügeln und kurzem, abgerundetem Schwanz. Das Purpurhuhn (Sultanshuhn, Porphyrio veterum Gm., s. Taf. »Watvögel [* 2] I«), [* 3]

47 cm lang, 83 cm breit, dunkel indigblau, im Gesicht [* 4] und am Vorderhals türkisblau, in der Steißgegend weiß, mit blaßroten Augen, gelbem Augenring, rotem Schnabel und rotgelben Füßen, lebt in wasserreichen Gegenden Italiens [* 5] und Spaniens, Südrußlands, Palästinas und Nordwestafrikas, erinnert in seinem Wesen an unser Teichhühnchen, geht abgemessen, schwimmt vortrefflich, fliegt schwer und unbeholfen, nährt sich von jungem Getreide, [* 6] Gras und Kraut, plündert aber in der Brutzeit auch Nester und jagt andre Vögel und Mäuse. Es nistet auf dem Wasserspiegel selbst und legt 3-5 graue oder fleischfarbige, violettgrau und braun gefleckte, sehr schöne Eier, [* 7] welche von beiden Eltern in 28 Tagen ausgebrütet werden. Die alten Römer [* 8] und Griechen unterhielten diese Vögel in der Nähe der Tempel [* 9] und stellten sie unter den Schutz der Götter. Sie werden sehr zahm und können mit anderm Geflügel gezüchtet werden.

Purpurīn

Zuckergewinnung I

Bild 16.976a: Zuckergewinnung I
* 10 Zucker.

(Rubiacin, Krapppurpur) C14H8O5 findet sich in der frischen Krappwurzel als Glykosid, welches durch Einwirkung von Fermenten in Zucker [* 10] und Purpurin zerfällt, in alter Krappwurzel aber großenteils schon zersetzt ist. Durch Erhitzen mit Braunstein und Schwefelsäure [* 11] auf 140° geht Alizarin, der wichtigste Farbstoff des Krapps, in Purpurin über. Purpurin bildet rote, wasserfreie oder orangefarbene Kristalle [* 12] mit 1 Molekül Kristallwasser, löst sich leicht in kochendem Wasser, Alkohol und Äther, mit kirschroter Farbe in Alaun, [* 13] mit purpurroter in Alkalien; es schmilzt bei über 100°, sublimiert bei über 200° unter teilweiser Zersetzung, bildet mit Alkalien leicht lösliche, im trocknen Zustand schwarze, mit alkalischen Erden, Erden und Metalloxyden unlösliche Verbindungen.

Der Thonerdelack ist rein rot, der des Eisens schwarz oder violett. Bei 210-220° gibt Purpurin in verschlossenen Gefäßen Alizarin, mit Zinkstaub erhitzt, Anthracen. Purpurin färbt mit Alaun gebeizte Baumwolle [* 14] hochrot bis braunrot, mit Ölbeize versehene braunrot, und im letztern Fall erzeugt Seife ein feuriges Türkischrot. Das Purpurin unterstützt in Verbindung mit Alizarin dessen Färbevermögen, wird aber auch allein in der Färberei und Zeugdruckerei benutzt. Purpurin heißt auch ein Anilinviolett, entstanden durch Einwirkung von Bleisuperoxyd auf schwefelsaures Anilin.

Purpurkarmīn,

s. v. w. Murexid. ^[= (purpursaures Ammoniak) (NH4)C8H4N5O6, das Ammoniaksalz der im freien Zustand nicht bekannten ...]

Purpurlack,

s. v. w. Krapplack. ^[= rote Malerfarbe von verschiedenen Schattierungen, besteht aus einer Verbindung des roten Krappfarbst ...]

Purpursäure,

s. Murexid. ^[= (purpursaures Ammoniak) (NH4)C8H4N5O6, das Ammoniaksalz der im freien Zustand nicht bekannten ...]

Purpurschnecken,

s. Purpur. ^[= (lat. purpura), prachtvollste, violettrote Farbe des Altertums, wurde aus Seemuscheln des Mittellän ...]

Purpurschwefelsäure,

Indigofera [unkorrigie

Bild 59.561: Indigofera [unkorrigiert]
* 15 Indigo.

s. Indigo, ^[= # (Indicum), blauer Farbstoff, kann aus vielen Pflanzen erhalten werden, findet sich aber niemals ...] [* 15] S. 919.

Pursh,

s. Prsh. ^[= bei botan. Namen für F. T. geb. 1794 zu Großenhain, gest. 1820 in Montreal. Flora Americae]

Pürschen,

s. Birschen. ^[= (v. altfranz. berser, mit Pfeil und Bogen jagen), beliebte Jagdmethode mit der Büchse ...]

Purus

putus (lat.), einer, der nur sein Fach kennt, von andern Dingen aber gar nichts versteht.

Purworedscho,

Stadt, s. Bagelen. ^[= niederländ. Residentschaft auf der Insel Java, zwischen den Residentschaften Kadu, Banjumas, ...]

Pus

(lat.), Eiter. ^[= und Eiterung (Suppuratio). Der sogen. gesunde E. stellt im reinen und frischen Zustand ...]

Puschkin,

Moskau (Industrie, Han

Bild 11.829: Moskau (Industrie, Handel)
* 21 Moskau.

Alexander Sergejewitsch, der bedeutendste russ. Dichter, geb. 26. Mai (a. St.) 1799 zu Moskau, [* 21] erhielt seine Erziehung im kaiserlichen Lyceum zu Zarskoje Selo und erwarb sich schon in einem Alter von 15 Jahren durch das Gedicht »Erinnerungen an Zarskoje Selo« einen Namen. 1817 bei dem Departement der auswärtigen Angelegenheiten angestellt, beschäftigte er sich in Petersburg [* 22] mit Geschichte und klassischer Litteratur, besonders aber mit dem Studium der Werke Byrons, die einen bestimmenden Einfluß auf ihn ausübten.

Einige zu freie Gedichte sowie noch viel mehr zu freie Reden bewirkten 1820 seine Versetzung zur Kanzlei der Statthalterschaft in Bessarabien, von wo er später als Attaché zu dem Grafen Woronzow, Statthalter von Odessa, [* 23] kam. Das Leben in den wilden und poetischen Gegenden Südrußlands war aber gerade für die Entwickelung seines Genius besonders günstig, viel mehr, als es je die Hauptstadt gewesen wäre. Er lernte Volkssitte und Volkspoesie an der Quelle kennen, vertiefte sich in die nationalen Traditionen und entnahm denselben den Stoff zu seiner ersten größern Schöpfung, der in Ariosts Manier gehaltenen poetischen Erzählung »Rußlan und Ludmilla« (Petersb. 1822),

Kiew [unkorrigiert]

Bild 60.334: Kiew [unkorrigiert]
* 24 Kiew.

welche die alte Heldenzeit Rußlands in Kiew [* 24] verherrlicht und schon deutlich das Streben kundgibt, die ausländische Romantik mit dem einheimischen Volkstümlichen zu verbinden. Bald darauf folgten: »Kawkázskij Plehnnik« (»Der Gefangene der Berge«),

eine kaukasische Szene (Petersb. 1823; deutsch von Wulfert, das. 1824, und von Seubert in Reclams »Universalbibliothek«),

und »Baktschissaráiskij fontán« (»Die Quelle von Baktschisarai«, Mosk. 1824), eine tatarische Erzählung, wie die frühern Dichtungen reich an großen Schönheiten. Im J. 1824 wurde Puschkin wegen der vielfach in Odessa umlaufenden, von ihm verfaßten Epigramme auf den Grafen Woronzow auf Befehl des Kaisers Alexander I. »wegen schlechten Benehmens« aus den Listen des Ministeriums des Auswärtigen gestrichen und auf sein väterliches Gut Michailowskoje im Gouvernement Pskow verwiesen, wo er unter polizeiliche Aufsicht des Gouverneurs, des Adelsmarschalls und des Archimandriten des nächstgelegenen Klosters gestellt wurde. Diese Verbannung dauerte glücklicherweise nicht lange. Kaiser Nikolaus rief den Dichter bei Gelegenheit seiner Krönung in Moskau zurück,

Fortsetzung Puschkin: → Seite 13.473 || ernannte ihn zu einem der Historiographen des Reichs und ließ ihm die Archive öffnen. Das