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Bild 13.518, Quillajin - Quincke

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Seite 13.518

Quillajin - Quincke

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Blättern, armblütigen, achsel- oder endständigen Doldentrauben und dreieckigen, vielsamigen Bälgen; drei oder vier Arten in Südbrasilien, Peru [* 1] und Chile. [* 2]

Von Quillaja saponaria Mol., einem 15-18 m hohen Baum in Chile, Peru und Bolivia mit kurzgestielten, eiförmigen Blättern und endständigen, weißen Blüten, wird die Rinde in Chile seit alter Zeit zum Waschen benutzt. Sie kommt in den Handel unter dem Namen Quillaja-, Seifen- oder Panamarinde in schweren, tafelförmigen, außen braunen, borkigen, innen gelblichen Stücken von dichtem Gefüge, auch in dünnen Spänen oder als sägemehlartige Masse und enthält als wirksamen Bestandteil sehr reichlich Saponin. Dieser Saponingehalt macht den wässerigen Auszug der Rinde gleich einer Seifenlösung schäumen, erteilt der Rinde einen anfangs süßlichen, später brennenden Geschmack und bewirkt, daß der Staub heftig zum Niesen reizt. Man benutzt die Quillajarinde als Waschmittel für farbige Stoffe (da sie die Farben nicht zerstört) und für Wolle und hat auch versucht, ein daraus bereitetes festes Extrakt unter dem Namen Panamin in den Handel zu bringen.

Quillajīn,

s. Saponin. ^[= (Githagin, Senegin) C32H54O18 findet sich in mehreren Pflanzen aus der Familie der ...]

Quillu,

Fluß, s. Kuilu. ^[= 1) Fluß an der Loangoküste in Westafrika, entspringt als Niadi auf dem Scheidegebirge ...]

Quilon,

Hafenstadt im britisch-ind. Tributärstaat Travankor, an der Südspitze der vorderindischen Halbinsel, mit (1881) 13,588 Einw., in alter Zeit einer der bedeutendsten Häfen von Malabar und im Mittelalter einer der Hauptsitze der syrischen Christen.

Die Portugiesen gründeten hier 1503 eine Faktorei.

Qui

mange du pape, en meurt, franz. Sprichwort: »Wer ißt, was vom Papst kommt, stirbt daran«;

stammt aus der Zeit des Papstes Alexander VI. (gest. 1503), der sich ihm unbequemer Personen dadurch entledigt haben soll, daß er ihnen bei seinen Gastmählern vergifteten Wein vorsetzte.

Quimper

(spr. kängpähr, auch Quimper-Corentin), Hauptstadt des franz. Departements Finistère, am Odet, 17 km vom Ozean, Knotenpunkt an der Eisenbahn Savenay-Landerneau, hat eine schöne gotische Kathedrale (1239-1493 erbaut und dem ersten Bischof von Quimper, St.-Corentin, geweiht), ein Collège, eine Lehrerinnenbildungsanstalt, eine Ackerbauschule, ein höheres Seminar, eine Bibliothek von 25,000 Bänden, ein Museum für Malerei und Archäologie, eine Handelskammer, ein Irrenhaus, einen Hafen (am Zusammenfluß des Odet mit dem Steir) und (1886) 14,606 Einw., deren Haupterwerbszweige Seilerei, Töpferei, Gerberei, Schiffbau, Schiffahrt und Seehandel sind. Quimper ist Sitz der Präfektur, eines Bischofs, eines Gerichts- und Assisenhofs und eines Handelsgerichts.

Quimperlé

Jerusalem (das alte)

Bild 9.200: Jerusalem (das alte)
* 8 Jerusalem.

(spr. kängp-), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Finistère, liegt am Zusammenfluß des Ellé und der Isole und an der Bahnlinie Savenay-Landerneau und besitzt an bemerkenswerten Bauwerken die Kirche Ste.-Croix (nach dem Muster der Kirche des Heiligen Grabes in Jerusalem [* 8] 1029 erbaut, 1862 eingestürzt, aber wiederhergestellt), die Kirche St.-Michel aus dem 14. und 15. Jahrh. und einen Eisenbahnviadukt mit 7 Bogen. [* 9] Quimperlé hat einen Gerichtshof, Papierfabrikation, [* 10] Gerberei, Handel, einen kleinen Hafen und (1886) 4652 Einw.

Quinarĭus

(lat.), röm. Silbermünze, = ½ Denar = 5 As.

Der Aureus, die römische Goldmünze, wird bisweilen Denarius aureus genannt und auf die Hälfte desselben der Name Quinarius angewendet;

Quillajin - Quincke

Bild 13.518: Quillajin - Quincke
* 12 Quillajin.

jedoch sind diese Benennungen mißbräuchlich. S. Tafel »Münzen [* 11] des Altertums«, [* 12] Fig. 13.

Quinault

(spr. kinoh),

Philippe, franz. Operndichter, geb. 3. Juni 1635 zu Paris, [* 13] brachte in seinem 18. Jahr sein erstes Stück: »Les rivales« (1653),

zur Aufführung, fand Beifall und schrieb nun eine Menge Trauerspiele und Komödien, unter welch letztern »La mère coquette«, in Versen (1665),

für die beste gilt. Seit 1671 wandte sich Quinault der Oper zu und erntete hier ungewöhnlichen Ruhm. Von seinen Leistungen auf diesem Gebiet (meist von Lully komponiert) sind »Atys« (1676),

»Proserpine« (1680),

»Roland« (1685),

namentlich aber »Armide« (1686) hervorzuheben. Seine Verse übertreffen an Eleganz und Wohlklang die der größten französischen Dramatiker. Boileau hatte ihn anfangs scharf angegriffen, nahm aber später (in der Vorrede zu seinen »Œuvres« 1701) sein Urteil zurück;

Voltaire stellte ihn sehr hoch. 1670 kaufte sich Quinault die Stelle eines Auditeurs in der Rechenkammer;

zugleich ward er Mitglied der französischen Akademie. Er starb 26. Nov. 1688. Seine »Œuvres« erschienen Paris 1739;

1778, 5 Bde.;

eine Auswahl 1824 (2 Bde.) und 1881. Biographie von Crapelet (1824).

Quincailleriewaren

(franz., spr. kängkaj'rih-),

s. v. w. kurze Waren;

der Handel damit heißt Quincailleriehandel.

Aus Quincailleries im Sinn von Flitterkram wurde im Volksmund »Kinkerlitzchen«.

Quincke,

Georg Hermann, Physiker, geb. 19. Nov. 1834 zu Frankfurt [* 14] a. O., habilitierte sich 1859 an der Universität in Berlin [* 15] und wurde gleichzeitig Lehrer der Physik am Gewerbeinstitut. 1872 ging er als Professor der Physik nach Würzburg [* 16] und 1875 nach Heidelberg. [* 17] In seinen Arbeiten über die Kapillarität zeigte er, daß die hierbei wirksamen Molekularkräfte auf für uns meßbare Entfernungen wirken. Es gelang ihm, für eine Reihe von Fällen diese Entfernungen zu messen. In seinen »Optischen Experimentaluntersuchungen« teilte er Studien über die Interferenz und die Beugung des Lichts [* 18] sowie über die Erscheinungen der Reflexion [* 19] an durchsichtigen Körpern und an Metallen mit. Er entdeckte die

Fortsetzung Quincke: → Seite 13.519 || schen Diaphragmenströme, welche entstehen, wenn man schlecht leitende Flüssigkeiten durch