peter-hug.ch

Bild 15.411, Stygisch - Styrax

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

eLexikon

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Seite 15.411

Stygisch - Styrax

klein.

mehr

vermochte er sich doch nicht mit der neuen Wendung der Dinge in Deutschland [* 1] zu befreunden. Die Annexion Hannovers und die Einigung Deutschlands [* 2] unter Preußen [* 3] widerstrebten ihm ebensosehr wie die Freizügigkeit und Gewerbefreiheit. Litterarisch beschäftigte er sich mit der Geschichte Osnabrücks. Er gab den 3. Band [* 4] von Mösers »Osnabrückischer Geschichte« (Berl. 1824) und den 3. Band von Fridericis »Geschichte Osnabrücks aus Urkunden« (Osnabr. 1826) heraus;

von seinen selbständigen Arbeiten erwähnen wir: eine Darstellung des Verhältnisses der Stadt Osnabrück [* 5] zum Stift (Hannov. 1824);

»Geschichte des Hochstifts Osnabrück« (Bd. 1 u. 2, das. 1853-1872; Bd. 3, 1882);

»Wesen und Verfassung der Landgemeinden in Niedersachsen und Westfalen« [* 6] (Jena [* 7] 1851);

»Untersuchungen über die Gogerichte in Westfalen und Niedersachsen« (das. 1870) u. a.

Stygisch

(griech.), der Styx, d. h. der Unterwelt, angehörig;

daher s. v. w. fürchterlich, schauerlich.

Styl

(griech.), s. Stil. ^[= (v. lat. stilus, "Griffel", Schreibart), bezeichnet in der Litteratur die Art und ...]

Stylodisch

(styloidisch, griech.), griffelförmig.

Stylograph

(griech.), Fabrikname für einen mit Tinte gefüllten Schreibgriffel;

Füllfederhalter.

Stylographie

Kopenhagen

Bild 10.60a: Kopenhagen
* 12 Kopenhagen.

(griech.), ein von dem Kupferstecher Schöler in Kopenhagen [* 12] erfundenes Verfahren zur leichtern Herstellung von Kupferdruckplatten durch Gravierung in eine nicht leitende Masse, von welcher dann zuerst eine erhabene, dann von dieser eine vertiefte Platte auf galvanischem Weg abgeformt werden.

Stylolithen

(griech., »Säulensteine«),

stengelartige, gestreifte oder geriefte Gebilde in Kalken und Mergeln, besonders im Muschelkalk, 1-30 cm lang und von 1 mm bis zu mehr als 1 cm im Durchmesser. Die Längsachse der S. steht gewöhnlich senkrecht zur Schichtungsfläche, doch gibt es auch liegende S. Die Entstehung wird bald auf Erosion [* 13] zurückgeführt, bald mit der Entwickelung von Gasen in Zusammenhang gebracht, am richtigsten aber wohl als Folge von Druck und Pressung von noch plastischem Material aufgefaßt, wofür Experimente, durch welche es Gümbel gelang, S. künstlich darzustellen, sprechen. Eine verwandte Erscheinung ist der Nagelkalk (Tutenmergel), konische, mit einer rohen innern Struktur versehene Körper, ineinander gesteckten Tüten vergleichbar, die hier und da im Lias vorkommen.

Stylus

(lat.), Griffel, s. Blüte, ^[= (Flos), nach gewöhnlichem Sprachgebrauch alle diejenigen auch äußerlich auffallend von den ...] [* 15] S. 69.

Styphninsäure,

s. Resorcin. ^[= C6H6O2 entsteht bei Behandlung von Gummiharzen und Xanthorrhöaharz mit schmelzen-^[folgende ...]

Styr,

rechter Nebenfluß des Pripet im westlichen Rußland, entspringt in Ostgalizien unweit der russischen Grenze und mündet nach einem Laufe von über 500 km.

Styraceen,

Dioxyweinsäure - Diphe

Bild 55.336: Dioxyweinsäure - Diphenyl [unkorrigiert]
* 19 Diospyrinen.

dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Diospyrinen, [* 19] durch die der Blumenkrone angewachsenen Staubblätter und das ganz oder halb unterständige Ovar von den nächstverwandten Ebenaceen und Sapotaceen verschieden.

Die nur Holzpflanzen enthaltende Familie zählt über 220 Arten, welche meist im tropischen Asien [* 20] und Amerika [* 21] einheimisch und wegen der eigentümlichen aromatischen Harze (Storax, Benzoe), welche ihre Stämme enthalten, zum Teil wichtige Arzneipflanzen [* 22] sind.

Styracinen,

s. Diospyrinen. ^[= Ordnung im natürlichen Pflanzensystem aus der Abteilung der Sympetalen, von den ...]

Styrax

Tourn. (Storaxbaum), Gattung aus der Familie der Styraceen, an allen Teilen, mit Ausnahme der Blattoberseite, mit Schuppen besetzte oder sternhaarig filzige, selten kahle Sträucher oder Bäume mit ganzrandigen oder schwach gesägten Blättern, meist weißen Blüten in achsel- oder endständigen, einfachen oder zusammengesetzten Trauben und kugeliger oder eiförmiger, ein- bis dreisamiger Frucht. Etwa 60 Arten meist in den Tropengebieten Asiens und Amerikas, spärlich im gemäßigten Asien und Südeuropa.

S. Benzoin Dryand. (Benzoebaum), mittelgroßer Baum mit gestielten, eiförmig länglichen, lang zugespitzten, oberseits kahlen, unterseits weißfilzigen Blättern, innen braunroten, außen und am Rand silberweißen Blüten und holziger, weißlich-brauner, nicht aufspringender Frucht, wächst auf Java und Sumatra, in Siam und Kotschinchina, wird auch kultiviert und liefert die Benzoe. S. officinalis L. (echter Storaxbaum), ein Strauch oder kleiner Baum mit kurz gestielten, breit länglichen, unterseits weißfilzigen Blättern, endständigen, nickenden, zwei- bis vierblütigen Trauben mit wohlriechenden Blüten und filziger grüner Steinfrucht, wächst in den östlichen Mittelmeerländern nördlich bis Dalmatien und lieferte früher Styrax, der gegenwärtig allein von Liquidambar orientalis gewonnen wird.

Styrax

(Storax, Judenweihrauch), ein Balsam, welcher aus der Rinde des Amberbaums, Liquidambar orientalis Mill., im südlichen Kleinasien und Nordsyrien durch Behandeln mit warmem Wasser und Abpressen gewonnen wird. Er ist zäh, dickflüssig, schwerer als Wasser, grau, etwas grünbräunlich, undurchsichtig, wird beim Erwärmen braun und durchsichtig, trocknet nicht an der Luft, löst sich in Alkohol und Äther, riecht angenehm, schmeckt scharf aromatisch, kratzend, besteht aus Zimtsäurestoresinäther, Zimtsäurephenylpropyläther, Zimtsäurezimtäther, freier Zimtsäure, Äthylvanillin, Styrol etc. Man benutzt ihn in der Parfümerie und als Mittel gegen Krätze.

Die Produktion beträgt jährlich etwa 800 Ztr. S. wird schon von Herodot erwähnt und kam durch die Phöniker nach Griechenland. [* 23] Neben oder vor dem Liquidambarstyrax war aber auch das feste Harz von Styrax officinalis L. im Gebrauch, welches etwa seit Beginn unsers Jahrhunderts nirgends mehr in einiger Menge gewonnen wird. Die bei der Bereitung des S. ausgepreßte Rinde wird getrocknet und dient mit nicht gepreßter Borke in der griechischen Kirche als Christholz neben Weihrauch zum Räuchern; früher kam sie als Cortex Thymiamatis in den Handel. Gegenwärtig wird sie vielfach zerkleinert und mit S. zu einem schmierigen oder ziemlich trocknen Gemenge verarbeitet, welches als Styrax calamita von Triest [* 24] aus

Fortsetzung Styrax: → Seite 15.412 || in den Handel kommt, statt jener Rinde aber oft auch nur Sägespäne enthält. Aus dem amerikanische