Bild 15.593, Tercerones - Terentius
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Thu Apr 26 1860
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nach Algarve und ward zum Herzog von Terceira ernannt. Er schlug im Juli das miguelistische Heer bei Almada und besetzte 24. d. M. Lissabon. [* 1] Im März 1834 von Dom Pedro mit dem Oberbefehl in Porto betraut, reinigte er die nördlichen Provinzen völlig von den Miguelisten und wurde im April 1836 an die Spitze des Ministeriums berufen, mußte aber bald den Absolutisten weichen. Erst 1842 und 1843 nach Herstellung der Charte trat er wieder ans Ruder, ohne sich indes lange behaupten zu können. Mit Saldanha leitete er im Oktober 1846 die Konterrevolution im monarchischen Sinn, ward aber bei dem Versuch, Porto zu beruhigen, von den Insurgenten gefangen genommen und erst im Juni 1847 wieder freigegeben. Im März 1850 ward er zum Kommandanten der 1. Armeedivision in Lissabon und im März 1859 wieder zum Präsidenten des Kabinetts ernannt, starb aber schon 26. April 1860.
Tercerones
(span.), Ankömmlinge von einem Europäer und einer Mulattin.
Terdschuman
(Terguman, daraus entstanden Dragoman), Dolmetsch, Übersetzer;
Diwanterdschumani, der offizielle Übersetzer der Hohen Pforte, ehedem ein ausschließlich christliches Amt und zugleich Titel der Hospodare der Moldau und Walachei;
Terdschuman-efendi, der Dolmetsch des Sultans während des Empfangs europäischer Gesandten;
Terdschuman-odasi, Übersetzungsbüreau der Hohen Pforte. Vgl. Dolmetsch.
Tereben,
chem. Verbindung, entsteht bei Vermischung von Terpentinöl mit konzentrierter Schwefelsäure [* 2] und wiederholter Destillation, [* 3] bildet ein schwach gelbliches Öl, siedet bei 156°, riecht thymianähnlich und dient als desinfizierendes und antiseptisches Mittel.
Terebinthe,
s. v. w. Terpentinpistacie, s. Pistacia. ^[= L. (Pistazie, Terpentinbaum), Gattung aus der Familie der Anakardiaceen, Sträucher oder kleine ...]
Terebinthineen
Blutbewegung (chemisch
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* 4
Blüte.(Terebinthaceen, Anakardiaceen, Balsamgewächse), dikotyle, etwa 450 Arten umfassende, hauptsächlich in der Tropenzone einheimische, aber auch in Südeuropa vertretene Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Terebinthinen, Milchsaft führende Bäume und Sträucher mit wechselständigen, ungeteilten oder handförmig dreizähligen oder unpaarig gefiederten, nebenblattlosen Blättern und meist durch Fehlschlagen eingeschlechtigen, ein- oder zweihäusigen, seltener zwitterigen, regelmäßigen, meist kleinen und unansehnlichen Blüten, welche end- oder achselständige Rispen oder Ähren bilden und einen variabeln Bau besitzen. Als Grundtypus ist eine fünf- oder vierzählige Blüte [* 4] mit doppeltem Staubblattkreis und reduzierter Zahl der Fruchtblätter (meist drei) anzusehen, von denen gewöhnlich nur eins den Ovarteil ausbildet. Zwischen Staubblättern und Karpiden befindet sich ein ring- oder becherförmiger Diskus; letztere sind stets eineiig.
Vgl. Marchand, Révision du groupe des Anacardiacées (Par. 1869). -
Eine Reihe von Arten aus den Gattungen Pistacia L., Rhus L., Anacardites Sap. u. a. kommen fossil in Tertiärschichten vor. Offizielle Anwendung finden die Blätter des Giftsumachs (Rhus Toxicodendron) aus Nordamerika, [* 5] das Harz (Mastix) der auf den griechischen Inseln einheimischen Pistacia Lentiscus und die durch ihre eigentümliche Gestalt bekannten Früchte der tropischen Anacardium occidentale und orientale, die sogen. Elefantenläuse. Gegessen werden die Früchte der südeuropäischen und im Orient wachsenden Pistacia vera. Die Rinde der südeuropäischen Rhus coriaria findet in der Gerberei Anwendung. Die nahe verwandten Burseraceen unterscheiden sich von den Terebinthineen hauptsächlich durch zwei hängende, anatrope Eichen in jedem Fach und durch die meist gefalteten und gerollten Kotyledonen. Die ungefähr 150 Arten sind ebenfalls in den Tropen einheimisch und zeichnen sich durch ein balsamisches Harz aus.
Terebinthinen,
Ordnung im natürlichen Pflanzensystem unter den Dikotyledonen, Choripetalen, charakterisiert durch meist zwei Staubgefäßkreise und einen zwischen Fruchtknoten und Staubgefäßen stehenden Blütendiskus, umfaßt die Familien der Terebinthaceen, Burseraceen, Rutaceen, Diosmeen, Zygophyllaceen und Simarubaceen.
Terebrateln
Triasformation I
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* 6
Triasformation.(Terebratula Cuv.), Brachiopodengattung, welche schon in der devonischen Formation vorkommt, dann aber ganze Schichten des Muschelkalks bildet, am zahlreichsten in der Juragruppe erscheint und auch jetzt noch in den Meeren vertreten ist (s. Tafeln »Triasformation [* 6] I« und »Juraformation [* 7] I«).
Vgl. Krötensteine und Brachiopoden. [* 8]
Teredo,
Bohrwurm, s. Bohrmuscheln. ^[= (Pholadidae), Familie aus der Klasse der Muscheln, mit beiderseits klaffenden Schalen ohne Schloßz ...]
Terek,
Fluß in der russ. Statthalterschaft Kaukasien, bildet sich unweit des Kasbek aus den Gletschern der Berge Sûrchu-Barsom, Siwera-uta und Silpa-Choch, durchströmt in nordwestlicher Richtung die Kabarda und wendet sich bei Jekaterinograd, wo er die Ebene erreicht, plötzlich ostwärts, später nordostwärts, spaltet sich bei Kisljar, ein großes, bis 110 km breites sumpfiges Delta [* 9] bildend, in drei Hauptarme und mündet nach 480 km langem Lauf in das Kaspische Meer. Der südlichste dieser Arme, Neuer Terek genannt, fällt in die Agranbucht. Schiffbar ist der Terek nirgends. An seinen Ufern, von Mosdok an aufwärts, haben die Russen eine Reihe kleiner Festungen angelegt, die sogen. Tereksche Linie, deren Hauptpunkt Wladikawkas bildet, und die bis Dariel reichen, dem Hauptpaß über den mittlern Kaukasus nach Tiflis.
Terekgebiet
(Terscher Landstrich), Gebiet in der russ. Statthalterschaft Kaukasien, am Nordabhang des Kaukasus und durchflossen vom Ter, nach welchem es den Namen führt, 60,988 qkm (1108 QM.) groß mit (1883) 678,110 Einw., von denen die eingebornen Tschetschenzen, Kabardiner, Ossetinen, Kumüken den südlichen gebirgigen, die Russen (meist Kosaken) aber den nördlichen flachen Teil bewohnen.
Hauptort ist Wladikawkas, wohin von Rostow die Eisenbahn führt.
Terentianus
Die wichtigsten Forsch
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* 10
Afrika.Maurus, lat. Grammatiker, aus Afrika [* 10] gebürtig, lebte wahrscheinlich zu Ende des 3. Jahrh. n. Chr. und ist Verfasser eines in vielfachen Versmaßen abgefaßten Lehrgedichts: »De literis, syllabis, metris«, das bei den Alten in hohem Ansehen stand.
Ausgaben von Lachmann (Berl. 1836) und Keil (»Grammatici latini«, Bd. 6, Leipz. 1874).
Terentius,
Publius, mit dem Beinamen Afer (»Afrikaner«),
röm. Lustspieldichter, geb. 185 v. Chr. angeblich zu Karthago, [* 11] kam in früher Jugend als Sklave in das Haus des römischen Senators Terentius Lucanus, welcher ihm eine sorgfältige Erziehung geben ließ und später die Freiheit schenkte. Terentius ward der Lieblingsdichter der höhern Stände und Freund der bedeutendsten Männer seiner Zeit, namentlich des jüngern Scipio Africanus. Auf einer Reise nach Griechenland [* 12] starb er 159. Wir besitzen von Terentius sechs Lustspiele, von denen vier nach Menander, zwei nach Apollodor gearbeitet sind: »Andria« (hrsg. von Klotz, Leipz. 1865; von Spengel, 2. Ausg., Berl. 1889),
»Eunuchus«, »Heautontimorumenos« (hrsg. von Wagner, das. 1872),
»Phormio« (hrsg. von Dziatzko, 2. Aufl., Leipz. 1885),
»Hecyra«, »Adelphi« (hrsg. von Spengel, Berl. 1879, und Dziatzko, Leipz. 1881). Vor Plautus zeichnet sich Terentius durch kunstgerechtere Anlage, feinere Charakteristik und Eleganz der Form ¶
Fortsetzung Terentius:
→ Seite 15.594 || aus, steht ihm aber an Kraft und Witz nach, wie er auch hinter der Lebensfrische seines Vorbildes