peter-hug.ch

Bild 16.704, Wittichenau - Wittstock

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Wed Mar 22 1826

eLexikon

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Seite 16.704

Wittichenau - Wittstock

klein.

Wittig,

Meißen - Meißner

Bild 11.436: Meißen - Meißner
* 6 Meißen.

August, Bildhauer, geb. 22. März 1826 zu Meißen, [* 6] ging 1843 nach Dresden, [* 7] wo er die Akademie bezog und Schüler Rietschels wurde. Die Gruppe: Siegfrieds Abschied von Chriemhild verschaffte ihm 1848 das sächsische Reisestipendium, welches ihn nach Florenz [* 8] und 1850 nach Rom [* 9] führte. Hier entstanden die Gruppe: Charitas, die Reliefs: Ganymed, den Adler [* 10] Jupiters tränkend, und Hebe, die Pfauen der Juno fütternd, als symbolische Darstellungen für Trank und Speise für einen Speisesaal bestimmt, sowie Lurlei (die alle drei mehrmals in Marmor ausgeführt wurden), die überlebensgroße Idealgestalt eines Jägers (1852), endlich das edel gehaltene Relief: Grablegung Christi (im Schloß Denhofstedt in Ostpreußen). [* 11]

Karyopse - Kasan [unko

Bild 60.209: Karyopse - Kasan [unkorrigiert]
* 14 Karyatiden.

Seit April 1864 wirkt Wittig als Professor und Lehrer der Skulptur an der Akademie zu Düsseldorf. [* 12] 1865 erhielt er den Auftrag, für die Nationalgalerie in Berlin [* 13] seine in Rom entworfene Gruppe: Hagar und Ismael in Marmor auszuführen. Er vollendete dieses Werk 1871 und wurde dafür von der Akademie in Carrara zum Ehrenmitglied ernannt. Außerdem schuf er die Kolossalbüsten von Wilhelm v. Schadow (1869, für den Schadowplatz in Düsseldorf), von Cornelius (1875, für die Nationalgalerie in Berlin) sowie mehrere Bildnisse in Marmor, die sich durch geistvolle Auffassung auszeichnen. Für die Säulenhalle des Alten Museums in Berlin führte er eine Statue von Carstens, für die Kunsthalle in Düsseldorf zwei Karyatiden [* 14] und für die Basilika [* 15] in Trier [* 16] zwei Apostelstatuen aus. Wittig erstrebt eine rein klassische Formgebung und weiß mit Ernst und Adel der Auffassung eine gewandte Technik zu verbinden.

Wittingau

(tschech. Třeboň), Stadt im südlichen Böhmen, [* 17] in sumpfiger, ein ganzes System von Teichen umfassender Gegend an der Staatsbahnlinie Wien-Gmünd-Prag, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine gotische Dechanteikirche mit schönem Kreuzgang des ehemaligen Augustinerklosters, ein fürstlich Schwarzenbergsches Schloß mit wichtigem Archiv, eine neue fürstliche Gruft, ein Gymnasium, 2 Spitäler, eine Kaserne, große Bierbrauerei, [* 18] Dampfbrettsäge, bedeutende Teichwirtschaft, Fischhandel und (1880) 5819 Einw.

Wittlich,

Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Trier, an der Lieser und der Linie Wengerohr-Wittlich der Preußischen Staatsbahn, 171 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein kath. Schullehrerseminar, ein Amtsgericht, 2 Oberförstereien, Wein- und Tabaksbau, Reste römischer Bäder und (1885) 3425 Einw.

Wittling,

s. Schellfisch. ^[= (Gadus Gthr.), Gattung aus der Ordnung der Weichflosser und der Familie der Schellfische (Gadoidei ...]

Wittmack,

Umgebung von Hamburg

Bild 8.38a: Umgebung von Hamburg
* 21 Hamburg.

Ludewig, geb. 26. Sept. 1839 zu Hamburg, [* 21] widmete sich zuerst dem Lehrfach, bald aber ausschließlich der Naturwissenschaft und studierte seit 1864 in Jena, [* 22] Berlin und, nachdem er 1867 in Göttingen [* 23] promoviert hatte, in Paris. [* 24] Hier wurde er bei Gelegenheit der Weltausstellung beauftragt, die Erwerbungen für das in Berlin neu zu gründende landwirtschaftliche Museum zu leiten, und mit den 432 Kisten, die er nach Berlin sandte, wurde der Grund zu der gegenwärtig so reichen Sammlung gelegt, als deren Kustos Wittmack noch jetzt thätig ist. 1874 habilitierte er sich als Privatdozent an der Berliner [* 25] Universität, und 1880 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Seit 1875 fungierte er auch als Dozent am landwirtschaftlichen Lehrinstitut, als Generalsekretär des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues und seit 1879 als Dozent für Botanik an der königlichen Tierarzneischule. Er bearbeitete den »Katalog des landwirtschaftlichen Museums« (2. Aufl., Berl. 1873) und schrieb einen »Führer durch das Museum« (das. 1873). Für die »Flora brasiliensis« bearbeitete er die Marcgraviaceen (Münch. 1879),

und 1875-81 redigierte er die »Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaus« (später »Gartenzeitung« und »Gartenflora«). Auch veröffentlichte er »Beiträge zur Fischereistatistik des Deutschen Reichs« (Berl. 1875).

Wittstein,

Hannover und Umgebung

Bild 8.130a: Hannover und Umgebung
* 27 Hannover.

Georg Christoph, Pharmazeut, geb. 25. Jan. 1810 zu Münden in Hannover, [* 27] studierte nach Absolvierung des Staatsexamens seit 1835 in München [* 28] Naturwissenschaft, war dann 16 Jahre Präparator des pharmazeutischen Instituts und leitete zugleich eine chemische Fabrik. 1851 erhielt er die Professur für Chemie, Technologie u. Naturgeschichte an dem landwirtschaftlichen und Gewerbeinstitut in Ansbach; [* 29] 1853 errichtete er in München ein mit theoretisch-praktischer Unterrichtsanstalt verbundenes chemisches Laboratorium, welchem er 26 Jahre lang vorstand. Er starb 1. Juni 1887 in München. Wittstein erwarb sich große Verdienste um die Verbesserung der Darstellung von Präparaten. Seine »Anleitung zur Darstellung und Prüfung chemischer und pharmazeutischer Präparate« (4. Aufl., Münch. 1869) galt als das vorzüglichste Werk seiner Art und wurde mehrfach übersetzt.

Nächstdem war er sehr thätig in der Bekämpfung des Geheimmittelschwindels, er lieferte zahlreiche Analysen und schrieb: »Taschenbuch der Geheimmittellehre« (4. Aufl., Nördling. 1876). Außerdem schrieb er: »Etymologisch-chemisches Handwörterbuch« (Münch. 1847, 2 Bde. mit 3 Supplementen);

»Etymologisch-botanisches Handwörterbuch« (Erlang. 1852);

»Anleitung zur chemischen Analyse von Pflanzen und Pflanzenteilen auf ihre organischen Bestandteile« (Nördling. 1868);

»Taschenbuch der Nahrungs- und Genußmittellehre« (das 1878);

»Taschenbuch der Chemikalienlehre« (das. 1879);

eine Übersetzung von Plinius' Naturgeschichte (Leipz. 1880);

»Handwörterbuch der Pharmakognosie des Pflanzenreichs« (Bresl. 1882).

1852-73 redigierte er die »Vierteljahrsschrift für praktische Pharmazie«.