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Bild 41.605, Dammishäuser - Dappes (Les)

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Seite 41.605

Dammishäuser - Dappes (Les)

klein.

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Furka und Sustenpass auf und ist zum erstenmal 1864 von Albert Hoffmann-Burckhardt aus Basel mit zwei Führern bestiegen worden.

Von der Trifthütte aus in 5, von der Furka aus in 6 Stunden zu erreichen.

Damphreux

(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). 435 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Cœuvate, in gut angebauter Ebene; 7,5 km nnö. Pruntrut und 4 km w. der Station Bonfol der Linie Pruntrut-Bonfol. Postablage; Postwagen Pruntrut-Lugnez. 62 Häuser, 294 kathol. Ew. Zur Kirchgemeinde gehört auch noch das benachbarte Dorf Lugnez. Ackerbau und Viehzucht. Holzhandel, Uhrenindustrie, Mühle, Holzschuhfabrik, Ziegelei. Im 7. Jahrh.: Domus Ferreoli; 1178: Dunfriol; 1395: Danfrueyen. Aelteste Kirchgemeinde der Landschaft Ajoie. Im benachbarten und mit Damphreux zusammenhängenden Dorf Lugnez stand die Burg, in der 610 der h. Immer geboren wurde. Bis 1793 teilten sich das Kapitel Münster und das Kloster Bellelay in den Besitz des grössern Teiles der Gemeinde Damphreux, die ebenfalls bis 1793 zum Gerichtsbezirk Cœuve gehörte. Lange Zeit hat sich hier der alte und eigenartige Brauch erhalten, die Zeit nicht nach Tagen, sondern nach Nächten zu zählen. Im 30 jährigen Kriege litt Damphreux furchtbar; so trieben z. B. die Schweden damals den ganzen Viehstand der Bewohner davon. Hier wurden auch die ersten grössern Anbauversuche mit der Kartoffel in der Landschaft Ajoie unternommen. Die ehemalige romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert 1715 durch eine neue ersetzt, die 1867 ihrerseits wieder einem grössern neuen, den h. Ferjeux und Ferréol geweihten Bauwerk weichen musste; Turm und Chor in romanischem Stil. Römische Ueberreste, steinerner Sarkophag.

Damvant

(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). 610 m. Gem. und Pfarrdorf, in der Landschaft Haute Ajoie, an der Strasse Pruntrut-Besançon und 14 km wsw. Pruntrut. Postablage, Telegraph, Telephon; Zollamt u. Grenzwachtposten; Postwagen Pruntrut-Damvant. 68 Häuser, 352 kathol. Ew. Damvant liegt in einem Thale zwischen der Hochfläche von Grandfontaine im N. und der Kette des Lomont im S.; Boden wenig ergibig, Ackerbau und Viehzucht. Uhrenindustrie und Holzschuhfabrikation. Bedeutender Grenzhandel mit Spezereiwaren. Einige römische Ueberreste (Ziegel, Töpferwaaren und Münzen). 1,6 km s. Damvant das Signal du Lomont (733 m) mit schöner Aussicht ins Departement du Doubs, auf die Vogesen, den Schwarzwald u. Jura. 2,3 km sö. Damvant die berühmten Grotten von Reclère. 1283: Dantpuant; 1476: Dampvalx.

Teil der Herrschaft Roche d'Or, die 1425 von Johann von Fleckenstein, Bischof von Basel, dem Grafen von Neuenburg mit Gewalt abgenommen wurde und 1478-1793 im unbestrittenen Besitz des Bistums Basel verblieb. Ein Teil der Gemeinde Eigentum des Herzogs von Mömpelgard (Montbéliard), der hier unter seinen Untertanen die Reformation einführte. Nach der Eroberung der Freigrafschaft Burgund durch Ludwig XIV. kam das ganze Dorf an das Bistum Basel, das sofort die Ausübung des reformierten Kultus untersagte. Da sich die Weiber des Ortes von jeher der Reformation feindlich gesinnt verhalten hatten, erhielten sie das heute noch bestehende Recht, in der Kirche auf der rechten Seite sitzen zu dürfen. Bis 1793 war Damvant dem Gerichtsbezirk Chevenex zugeteilt. Die mit prachtvollen Glasmalereien geschmückte Kirche Saint Germain 1747 erbaut und 1785 geweiht.

Dappes

(Les) deutsch Dappenthal (Kt. Waadt, Bez. Nyon). 1260-1200 m. Kleines Grenzthal zwischen der Schweiz und Frankreich, 14 km nw. Nyon. Der schweizerische Anteil am W.-Hang der Dôle gelegen. Steht über den Col de Mijoux mit der weit längern Combe de Mijoux in Verbindung. Zieht zunächst nach NO., dann nach NW. und ist vom Col de Mijoux bis zum französischen Weiler Les Cressonnières 6 km lang. Den W.-Hang des Thales bildet der Mont des Tuffes. Das Thal wird zur Bienne, einem Zufluss zum Ain, entwässert und von der Strasse von Genf und Gex über die Faucille nach Les Rousses und Morez durchzogen. Das kleine und abseits vom Verkehr liegende Thal ist dadurch berühmt geworden, dass es lange Zeit einen Zankapfel zwischen der Schweiz und Frankreich gebildet hat. Schon im 16. Jahrhundert stritten sich Burgund und Savoyen, dann Burgund und Bern um den Verlauf der Landesgrenze in dieser Gegend, die 1564 durch Vertrag festgelegt wurde. Im 18. Jahrhundert neue Schwierigkeiten zwischen Frankreich und Bern, die 1751 u. 1752 dadurch beigelegt wurden, dass das gesamte Thal in Schweizer Besitz blieb. Als aber zu Ende des genannten Jahrhunderts die Dappenthalstrasse erbaut wurde, erhob Frankreich von Neuem Anspruch auf einen grossen Teil des Thales, den Mont des Tuffes und den W.-Hang der Dôle bis zu ihrem Gipfel inbegriffen; 1802 entsprach die Schweiz diesem Wunsche unter der - niemals erfüllten - Bedingung, dass dem Kanton Waadt dafür anderweitiger Ersatz geboten werde. Die Pariser Verträge von 1814 und 1815 gaben das Thal trotz lebhafter Einsprache Frankreichs wieder der Schweiz zurück. Es folgten diplomatische Verhandlungen und bald auch zahlreiche neue Streitigkeiten zwischen den Grenzbehörden beider Länder, die 1851 zur Wiederaufnahme der Frage und nach eingehenden Debatten in den schweizerischen Räten 1862 zu einer endgiltigen Uebereinkunft führten, die den W.-Hang des Thales bis zu einer etwas ö. der Strasse verlaufenden Linie Frankreich zuteilte. Dafür trat dieses an die Schweiz ein ungefähr gleich grosses, n. davon zwischen La Cure und dem

Fortsetzung DAPPES: → Seite 41.606 || thal gelegenes Gebiet ab, wodurch die Schweizer Grenze etwas weiter gegen W. vorgeschoben wurde.