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Bild 42.407, Granges - Granges de Sainte Croix (Les)

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Seite 42.407

Granges - Granges de Sainte Croix (Les)

klein.

Granges,

deutsch Gradetsch (Kt. Wallis, Bez. Siders). 508 m. Gem. und kleines Dorf, mitten im Rhonethal, 9 km onö. Sitten und 7 km sw. Siders. Station Granges der Simplonbahn 800 m nw. vom Dorf. Postablage, Telegraph, Telephon. Die Gemeinde umfasst das Dorf Granges, das sich an einen der in der Thalsohle zerstreut gelegenen Hügel anlehnt und von einer Turmruine überragt ist, ferner die Weiler Praz-Magnos, Noës und Mengold. Zusammen 76 Häuser, 437 kathol. Ew.; Dorf: 23 Häuser, 288 Ew. Kirchgemeinde.

Gemüse-, Obst- und Weinbau. Das Gebiet der Gemeinde Granges liegt ganz in der Rhoneebene, mit Ausnahme eines schmalen Anteiles an den rechts über dem Fluss ansteigenden Rebhängen, der ihr von der benachbarten Gemeinde Lens als Entschädigung für die Korrektionsarbeiten an der Rhone abgetreten worden ist. Die Bewohner von Granges haben stets gegen die gefährlichen Hochwasser des Flusses zu kämpfen gehabt. Um 1850 traten sie einen Teil ihres Gemeindegebietes an einen Herrn Nodier aus Paris ab, der dafür die Verpflichtung übernahm, die Rhone auf ihrem ganzen Lauf durch die Gemeinde einzudämmen und diese Arbeit auch wirklich in für jene Zeit bemerkenswert schöner Weise durchführen liess.

Darauf wollte man den nun den Ueberschwemmungen entzogenen Landstrich mit Zuckerrüben bepflanzen und diese in einer eigenen Fabrik zu Rübenzucker verarbeiten; das Projekt kam aber nicht zur Ausführung. Heute durchziehen das Gebiet von Granges zwei Entwässerungskanäle, die sich weiter unten vereinigen und zwischen Brämis und St. Leonhard in die Rhone münden. Funde von vorrömischen Bronzegegenständen. «Granges war im 13. Jahrhundert ein blühendes Städtchen, ein Castrum, mit mehreren Schlössern, Kirchen, Ringmauern und Toren. Ein reicher, mächtiger Adel hatte hier seinen Sitz; im H. Jahrhundert die Grafen von Gradetsch, im 12. und 13. Jahrhundert die de Tavelli, de Montjovet, de La Tour Morestel und Andere. In dieser Zeit wurden hier schon mehrere Rebsorten gebaut, welche sich zwar bis auf heute erhalten haben, aber nun durch bessere, ertragsfähigere Arten nach und nach verdrängt und vielleicht in naher Zeit schon gänzlich vergessen sein werden». Im 15. Jahrhundert besassen die Tavelli von Granges in diesen Gegenden einen mächtigen Grundbesitz, der sich von den über dem rechten Ufer der Rhone erhebenden Terrassen von Lens bis tief ins Eringerthal hinein erstreckte.

Ihr Erbe, die in Bex wohnende Margaretha von Rovéréa, verkaufte 1603 die Herrschaft an die Bürgergemeinde Sitten, in deren Besitz sie bis 1798 verblieb. Heute ist Granges ein ärmliches Dörfchen, dessen einstige Schlösser schon zur Zeit des alten Josias Simler (Vallesiæ Descriptio 1574) in Trümmern lagen und von denen heute nur noch eine viereckige Turmruine und einige Mauerreste stehen. Im 11. Jahrhundert: in monte Grangensi; im 12. Jahrhundert: Lodoïcus de Granges; 1219: Granies. «Gradetsch und dessen Umgegend wurden durch Bürgerkriege, Pest und Ueberschwemmungen schwer heimgesucht, wie vielleicht kein anderer Teil des Landes - eine bessere Zukunft wird aber auch seinen Ruinen erstehen, geweckt durch die Fortschritte einer rationellen Landwirtschaft, deren neubelebender Hauch immer frischer und fröhlicher das ganze Land durchweht.» (Wolf, F. O. Sitten und Umgebung in Europ. Wanderbilder. 138-140).

Granges

d'Orbe (Les) od. Granges aux Onaux (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Orbe). 445 m. Vorort von Orbe, am Fuss der das Städtchen tragenden Anhöhe und 500 m ö. davon gelegen, zu beiden Ufern der Orbe und an der Strasse Orbe-Chavornay-Échallens. Nahe einer Haltestelle der elektrischen Bahn Orbe-Chavornay. Telephon. 19 Häuser, 138 reform. Ew. Am rechten Ufer der Orbe eine Chokoladefabrik mit 250 Arbeitern. Die Häuser am linken Ufer der Orbe werden Granges Nord, die am rechten Ufer der Orbe Granges Sud geheissen.

Granges

de Sainte Croix (Les) (Kt. Waadt, Bez. Grandson, Gem. Sainte Croix). Im Mittel 1100 m. Abteilung der Gemeinde Sainte Croix, w. von der Chasseronkette und dem Mont des Cerfs; umfasst im S. ein ziemlich ausgedehntes Plateau, im N. eine wellige Landschaft mit der Combe de Noirvaux, die von der Noiraigue (Zuflusss zur Areuse) entwässert wird. Während die Sohle der Combe de Noirvaux auf der Kantonsgrenze zwischen Waadt und Neuenburg in 984 m liegt, steigen andere Partien der Granges bis zu 1200 m auf.

Den Boden bedecken hauptsächlich Bergweiden und Wald, daneben einige Torfmoore. Drei von Sainte Croix ausgehende Strassen durchziehen das Gebiet in der Richtung auf Pontarlier, Les Verrières und Buttes. Eine Reihe von zerstreut gelegenen Dörfern, Weilern und Meierhöfen, wie z. B. La Prise Perrier, Chez les Jacques, L'Auberson, La Chaux (diese auf dem Plateau), La Vraconnaz (weiter nach N.) u. a.; zusammen 225 Häuser, 1630 reform. Ew. L'Auberson, die beträchtlichste Siedelung auf den Granges, liegt 3 km w. vom Dorf Sainte Croix an der Strasse nach Pontarlier. Hier auch Postbureau, Telegraph und Telephon; in La Vraconnaz Postablage. Postwagen von Sainte. Croix nach L'Auberson, Les Verrières und Buttes. Freie Primarschule. Wie in der Gemeinde Sainte Croix überhaupt beschäftigen sich auch die meisten Bewohner der Granges mit Industrie, besonders der Uhrenmacherei und

Fortsetzung GRANGES DE SAINTE CROIX: → Seite 42.408 || Musikdosenfabrikation; daneben Kunsttischlerei, Giesserei etc. Eigene Kirchgemeinde seit 1824,