Bild 42.514, Hagenfirst - Haggenberg
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
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Fabrik gestiftet. Der Name vom Hagdorn oder Weissdorn (Cratægus oxyacantha).
Hagenfirst
(Kt. Aargau, Bez. Zurzach, Gem. Leuggern).
490 m. Gruppe von 9 Häusern, 7 km sw. der Station Döttingen-Klingnau der Linie Turgi-Waldshut und 2,8 km sw. Leuggern. 40 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Hagenschwendi
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Mittelland, Gem. Teufen).
820-900 m. 7 Häuser, am linksseitigen Thalgehänge des Wattbacher zerstreut gelegen, 2 km nw. der Station Teufen des Strassenbahn St. Gallen-Gais. 49 reform. Ew. Viehzucht.
Stickerei.
Hagenstall
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Hagenbuch).
525 m. Gruppe von 9 Häusern, im Thal der Lützelmurg, 2 km s. Hagenbuch und 2,4 km nw. der Station Aadorf der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen.
Telephon. 58 reform. Ew. Kirchgemeinde Elgg.
Der Name vom althochdeutschen hac = Hag, Umzäunung.
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Hagenwil
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Amriswil). 487 m. Pfarrdorf, in einem engen Thälchen, nahe der Grenze gegen den Kanton St. Gallen, an der Strasse St. Gallen-Amriswil und 2,5 km s. der Station Amriswil der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. Postablage, Telephon; Postwagen Amriswil-Lömmiswil. 24 Häuser, 135 kathol. und reform. Ew. Wiesen- und Weinbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Pfarrkirche zu Johannes dem Täufer, 1095 geweiht. Schloss.
Primarschule, 1756 als freie Schule eingerichtet. Sie wird der Lage an der Grenze zweier Kantone wegen von etwa gleich viel st. gallischen wie thurgauischen Kindern besucht, steht unter thurgauischem Gesetz, wird aber finanziell zum grössern Teil aus den Steuern der Eltern der st. gallischen Schüler erhalten. Hagenwil ist die Heimat des Philanthropen und Fürstabtes von St. Gallen Beda Angehrn († 1796). Das Schloss, die sog. Weierburg, ist ein bemerkenswertes Denkmal aus dem Mittelalter.
Ward ums Jahr 1220 erbaut und gehörte 1227 dem Ritter Rudolf von Hagenwil zu Eigen, der eine Wallfahrt nach Jerusalem unternommen hatte und ein grosser Freund und Beschützer der st. gallischen Klostergeistlichkeit war. Um ihm die Möglichkeit zu nehmen, dem Kloster seine Güter zu vergaben, setzten ihn seine zwei Schwäger, die beiden Herren von Hattnau, auf Burg Hattnau gefangen, bis ihn Abt Berthold mit Waffengewalt wieder befreite. 1264 kamen dann Burg und Herrschaft Hagenwil durch Erbschaft an das Kloster St. Gallen. Die Burg 1403 von den Appenzellern zerstört, dann wieder aufgebaut und vergrössert. Ihr Inneres lohnt einen Besuch. Heute Eigentum der Familie Angehrn, die hier eine Gastwirtschaft eingerichtet hat. Zugbrücke und Burggraben noch wohl erhalten. Im Museum zu Frauenfeld befindet sich eine gotische Monstranz aus Hagenwil. (Vergl. Kuhn, Konr. Thurgovia sacra. Frauenfeld 1869-83. - Rahn, J. Rud. Die mittelalterlichen Architektur- und Kunstdenkmäler des Kant. Thurgau. Frauenfeld 1899).
Hagenwil
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Schönholzerswilen).
623 m. Weiler, an der Strasse Wil-Bürglen;
1,8 km sw. Schönholzerswilen und 6,5 km sw. der Station Bürglen der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Postablage;
Postwagen Weinfelden-Wuppenau-Wil. 16 Häuser, 96 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Wuppenau und Schönholzerswilen.
Acker- und Wiesenbau.
Stickerei.
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Haggen
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Schwende).
780 m. Oestl. Aussenquartier des Fleckens Appenzell, an der Strasse nach dem Weissbad. 35 Häuser, 222 kathol. Ew. Kirchgemeinde Appenzell. Handstickerei.
Haggen
und Haggentobel (Kt. Appenzell I. R., Gem. Oberegg).
1059 m. Zwei Weiler, auf dem Berg rücken von St. Anton und an der Strasse Oberegg-Landmarch-Altstätten;
6 km ssw. der Station Heiden der Bergbahn Rorschach-Heiden. 23 Häuser, 106 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Oberegg und Rüti.
Viehzucht. Maschinenstickerei, Plattstichweberei.
Schöne Aussicht.
Haggen
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal und Thun). 1658 m. Gipfel, onö. Vorberg des Gantrisch, rechts über der Vereinigung des Walalpbachs und Thalbergbachs zum Bunschibach. Schöner Aussichtspunkt, vom Bad Weissenburg aus in 2 Stunden erreichbar.
Haggen
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Straubenzell).
702 m. Weiler, über dem von der Sitter durchflossenen romantischen Tobel von Zweibrücken, 1 km sö. der Station Bruggen der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen.
Telephon. 11 Häuser, 96 kathol. und reform. Ew. Kathol.
Kirchgemeinde Bruggen.
Schöne Aussicht auf St. Gallen und das Sitterthal. In der Nähe die Hundwiler Leiter, eine zur Sitter hinuntersteigende Steintreppe.
Viehzucht. Stickerei.
Kapelle. Schloss, 1642 vom Hauptmann in spanischen Diensten Josef Boppart erbaut und an der Front mit den gemalten Wappenschilden der XIII alten Orte geschmückt;
heute wohl bekannte Gastwirtschaft. 1219: Haccon.
Wichtiger Fund von Silbermünzen aus der Zeit der römischen Republik.
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Haggen
oder Hacken (Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 1417 m. Passübergang, n. vom Kleinen Mythen, zwischen diesem und dem Hochstückli und 4 km nö. Schwyz. Verbindet den Flecken Schwyz mit dem Alpthal (Schwyz-Passhöhe 2 Stunden, Passhöhe-Alpthal 1 Stunde).
Schöne Wiesen und Alpweiden.
Früher stark begangen, heute blos noch von den Bewohnern der umliegenden Gegenden und von den nach Einsiedeln wallfahrenden Walliser, Urner und Schwyzer Pilgern benutzt.
Auf der Passhöhe Wirtshaus und alte Kapelle.
Eine neue Kapelle steht weiter gegen N. an der Stelle, wo beim Einbruch der Franzosen 1798 das weltbekannte Einsiedler Muttergottesbild vergraben wurde.
Der Name Haggen gleichbedeutend mit Furka (vergl. diesen Art.);
s. auch Schweizer. Idiotikon. Bd II, S. 1091.
Haggenberg
(Kt., Bez. und Gem. Schwyz). 600- ¶
Fortsetzung HAGGENBERG:
→ Seite 42.515 || 1563 m. S.-Hang des Hochstückli, mit Bauernhöfen und Hütten, vom Weg über den Haggen (Schwyz-Alp