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Bild 42.572, Hinwil

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
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vergrössern: Bezirk Hinwil. ^[Karte: 6° 30’ O; 47° 20’ N; 1:150000]. [Karten in der Umgebung].
Bezirk Hinwil.

Die Gesteinsschichten, aus denen diese Berge aufgebaut sind, gehören der Miocänperiode an; es sind kalkigtonige Mergel, ziemlich weiche Sandsteine und in allergrösster Masse Nagelfluh. Im nördl. und mittlern Gebiet liegen die Schichten waagrecht; im SO. fangen sie an schwach gegen S. anzusteigen. Dadurch entstehen in der Gegend von Rüti und südlicher die zahlreichen kleinen Hügelzüge, die alle parallel WSW.-ONO. verlaufen und je einer härtern Nagelfluhschicht entsprechen. Ueber diese Grundlage ausgebreitet finden wir dann namentlich im s. und w. Teil viel glazialen Schutt, der am Bachtel bis zu einer Höhe von 1100 m reicht.

Die Bevölkerung des Bezirks betrug 1900 in 5542 Häusern und 8014 Haushaltungen dass 33752 Ew., so auf 1 km2 190 Ew. kommen. Gegenüber 1888 zeigt der Bezirk eine Zunahme von 6%, während der ganze Kanton um 27,4% zugenommen hat. Von der Gesamtbevölkerung sind 28927 Reformierte und 4793 Katholiken; 850 Ew. sind italienischer Zunge. Infolge der Höhe über Meer und der sehr bedeutenden Regenmenge treten Wein- und Getreidebau ganz zurück, während der Wiesenbau vorherrscht. Das ergibt sich aus folgenden Zahlen:

ha
Re­ben 50
Aecker 663
Wie­sen 10.520
Riet 1377
Wald 4786
un­produktiv 354
Total 17.750

Damit stimmt auch das Vorwiegen der Viehzucht überein. Der Bezirk hatte:

1886 1896 1901
Rindvieh 10.738 13.026 13.221
Pferde 410 519 672
Schweine 1857 2753 2970
Schafe 23 33 65
Zie­gen 1930 1731 1642
Bie­nenstöcke 2613 3282 2725

Neben der Viehzucht und der Waldwirtschaft spielt die Industrie eine ganz hervorragende Rolle:

Baumwollspinnerei und Weberei, sowie Stickerei findet man fast in allen Gemeinden;

Seidenweberei ist eine sehr verbreitete Hausindustrie. Am bedeutendsten ist die industrielle Tätigkeit in Rüti (Maschinenfabrik), Hinwil, Wald, Wetzikon, etc. Trotz der grossen Höhenunterschiede hat der Bezirk Hinwil ein ganz bedeutendes Netz von Bahnlinien: an die erste Linie Zürich-Uster-Rapperswil schlossen sich später die Abzweigung Rüti-Wald mit Anschluss an die Tössthalbahn (Wald-Winterthur) und die Linie Wetzikon-Hinwil an;

neuestens ist dazu noch die Linie Uerikon-Bauma gekommen.

Der Bezirk besitzt ausser manchen gemeinnützigen Instituten in den Gemeinden auch eine «Gemeinnützige Bezirksgesellschaft», welche unter anderem durch die Gründung einer Sparkasse sich ein grosses Verdienst erworben hat.