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Bild 43.196, Lorzen - Lostallo

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Seite 43.196

Lorzen - Lostallo

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Moränenablagerungen versperrt war, musste sie sich nach W. wenden, um hier ihre heutige Mündung in den Zugersee zu finden. Der jetzige Ausfluss dieses Sees ist geologisch gesprochen ein Stück des alten Reusslaufes, dem der Oberlauf fehlt Vergl. den Art. Zugersee. S. auch Aeppli, Aug. Erosionsterrassen und Glazialschotter in ihrer Beziehung zur Entstehung des Zürichsees (Beiträge zur geolog. Karte der Schweiz. 34.). Bern 1894.

Lorzen

(Kt. und Gem. Zug). 421 m. Dorf, am rechten Ufer des Zugersees und nahe der Mündung der Lorze; an der Strasse Zug-Cham und 2 km nw. vom Bahnhof Zug. Postwagen Zug-Steinhausen. 43 Häuser, 318 Ew. (wovon 40 Reformierte).

An der Strasse nach Cham steht eine 1644 erbaute Kapelle, die 1804 vollständig erneuert und vor wenigen Jahren auch im Innern restauriert worden ist.

Sie enthält ein Gemälde von Deschwanden.

Hinter der Kapelle das 1812 erstellte Armenhaus und die ehemalige Richtstätte (letzte Hinrichtung 1847).

Getreidemühle. Baumwollweberei.

Eine grosse Ziegelei. 2 Sägen.

Handel mit Baumaterialien.

Acker- und Wiesenbau, Viehzucht.

Dieser Teil der Gemeinde Zug zerfällt in die 4 Unterabteilungen Schutzengel, Letzi (mit der Schochenmühle), Lorzen und Koller.

Losenze

oder Lozeintze (Kt. Wallis, Bez. Conthey und Martinach). Grosser alpiner Wildbach; entspringt mit 2 Armen. Der beträchtlichere kommt aus dem kleinen See von La Forclaz (2500 m), der am O.-Fuss des Kammes des Grand Muveran in einem einsamen Thälchen zwischen dem Pascheu und der Dent de Chamosenze liegt, durcheilt dann in raschem Lauf ein wildes und felsiges Tobel und erreicht die Alpe de Chamosenze, wo ihm am Fuss der Steilhänge des Zériet und unterhalb des Plateaus, wo früher ein Eisenerzlager ausgebeutet worden ist, von rechts der andere Quellarm zukommt, der die Schmelzwasser der S.-Flanke des Grand Muveran und diejenigen der Pointe de Chemoz sammelt.

Von hier an durchfliesst die Losenze auf eine Strecke von nahezu 4 km eine tiefe Waldschlucht, aus der sie unterhalb des Weilers Grugnay heraustritt, um nach S. das Rhonethal bis zu ihrer Vereinigung mit der Rhone zu durchziehen. Oestl. über dem Wildbach stehen zu oberst auf dem von ihm angeschwemmten mächtigen Schuttkegel das grosse Dorf Chamoson und weiter unten das von der Thalstrasse durchzogene Dorf Saint Pierre de Clages, das durch seine romanische Kirche, eine der ältesten des Landes, bekannt ist.

Der prachtvoll zur Sonne exponierte Schuttkegel der Losenze ist heute mit fruchtbaren Wiesen und Aeckern bedeckt, die aber mehr und mehr der Weinrebe Platz machen müssen. Am w. Rand des Schuttkegels steht hinter einem Waldstreifen, der es vor den Ueberschwemmungen des Wildbaches schützt, das Dorf Leytron. Im Mittellauf speist die Losenze die das Plateau von Berze bewässernde kleine Wasserleitung, und in ihrem Unterlauf zweigt beim Dorf Chamoson ein zweiter Bewässerungskanal ab, dessen beiden Arme, der Merdasson und die Fendue, den zentralen Abschnitt des Schuttkegels mit ihrem Nass befruchten.

Die von ihrem Austritt ins Rhonethal an kanalisierte Losenze mündet nach 9 km langem Lauf 2 km s. Chamoson und gegenüber Riddes in 475 m von rechts in die Rhone. Ihr mächtiger Schuttkegel trägt zu oberst das Dorf Chamoson und reicht mit einer Breite von 4 km von Leytron bis Ardon. Der Ober- und Mittellauf des Wildbaches ist ganz in mehr oder weniger schiefrige Juragesteine eingeschnitten. Man sucht durch grosse und von der Eidgenossenschaft subventionierte Verbauungsarbeiten am Mittel- und Unterlauf der starken Erosionsarbeit der Losenze ein Ziel zu setzen. 1177: Azensi; 1339: Aquam de Ausenches. Der Name ist so auszusprechen, wie wenn er französisch Lozintse geschrieben würde.

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Losone von Südosten.

Losone

(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 240 m. Gemeinde, am rechten Ufer der Maggia nahe ihrer Mündung in den Langensee; 3,5 km w. vom Bahnhof Locarno. Postablage, Telephon; Postwagen Locarno-Golino. Die Gemeinde zerfällt in die 4 Unterabteilungen Arcegno, San Giorgio, San Lorenzo und San Rocco; zusammen 208 Häuser, 698 kathol. Ew. Wein- und Ackerbau. Auswanderung der männlichen Bewohner als Scherenschleifer nach Florenz und Rom, wo die grössten Messerwarengeschäfte von Losonesen betrieben werden. In der Gemeinde bestehen eine grosse Parketterie, eine Möbelfabrik und je eine Mühle und Säge. In den Dörfern San Lorenzo und San Giorgio sehr gute Felsenkeller zur Aufbewahrung von Wein, die von den Bewohnern von Locarno im Sommer oft besucht werden. Auf den von mächtigen Kastanienbäumen beschatteten Plätzen vor diesen Kellern pflegt sich dann an Feier- und Festtagen ein lebhaftes Treiben mit Tanz und Spiel abzuwickeln. In der aus 1500 stammenden Kirche zu San Giorgio finden sich Fresken aus dem 16. Jahrhundert; die Kirche zu San Lorenzo 1776 geweiht. Die Mehrzahl der Häuser von Losone weist einen ganz lokalen Stil mit grossen Arkaden und einem mit Granitplatten gepflasterten Vorhof auf.

Lossy

(Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Lossy-Formangueires).

630 m. Dorf, nahe dem linken Ufer der Sonnaz;

1,5 km n. der Station Belfaux der Linie Freiburg-Murten. 19 Häuser, 130 kathol. Ew. Kirchgemeinde Belfaux.

Ackerbau und Viehzucht.

Holzhandel und Sägen.

Lossy, Formangueires, La Corbaz und Cormagens bilden zusammen den Schulkreis La Corbaz.

Fund einer burgundischen Gürtelschnalle. 1228: Lozchie, Lozie;

1294: Lötzie;

1444: Locye. 1495 verkauft Ludwig Ferwer seinen Anteil am Wald von Lossy der Stadt Freiburg.

Lostallo

(Kt. Graubünden, Bez. Moesa, Kreis Misox).

476 m. Gem. und Pfarrdorf, in der Mesolcina und am rechten Ufer der Moesa;

21,4 km nö. vom Bahnhof Bellinzona.

Postbureau, Telegraph;

Postwagen Splügen-Hinterrhein-San Bernardino-Bellinzona.

Gemeinde, mit Cabbiolo und Sorte: 91 Häuser, 372 kathol. Ew. italienischer Zunge Dorf: 53 Häuser, 213 Ew. Wiesen- und Weinbau, Viehzucht.

Periodische Auswanderung der männlichen Bewohner als Glaser, Kaminkehrer etc. Die Kirche soll das älteste Gotteshaus des Misox sein.

Fund eines Bronzebeiles.