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Bild 43.251, Luzern

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Sat Dec 01 1900
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vergrössern: Luzern mit dem Pilatus.
Luzern mit dem Pilatus.

1349: 450, 1576: 645, 1587: 700, 1619: 698. Steuerpflichtige gab es im Jahr 1352: 1131. 1353 fand man 649 Geschlechter, 1790 war ihre Zahl bis auf 129 gesunken. Die städtische Volkszahl war in den vergangenen Jahrhunderten stets schwankend und vermochte sich bis ins 19. Jahrhundert hinein nie über eine gewisse Höhe hinaufzuschnellen. Diese Erscheinung findet ihre Erklärung in den zahlreichen Fehden und Kriegen, der periodisch auftretenden Pest und dem damals herrschenden Kastengeist. Die Pest raffte z. B. 1563-1565 im Stadtkirchgang 2500 Personen weg und 1575 deren 470.

Im Jahr 1654 schätzte der Nuntius die Einwohner auf 4000 Personen, 1787 spricht Johannes von Müller von 6000 Personen. Volkszählungen ergaben:

Jahr See­len
1799 4337
1820 6000
1840 8600
1860 11.522
1880 17.767
1900 29.255
1901 30.868
1902 31.423

Die Volkszählung vom 1. Dezember 1900 ergab für Luzern folgende Resultate: 29255 Ew. in 6415 Haushaltungen und 1821 Häusern;

rechtes Ufer 13162 Ew. und 916 Häuser, linkes Ufer 16093 Ew. und 908 Häuser.

Davon waren Bürger der Stadt Luzern 2291, des Kantons Luzern 14038, anderer Kantone 8812 und Ausländer 4114. 23955 Katholiken, 4933 Reformierte, 299 Israeliten und 86 Angehörige anderer Konfessionen. 27303 Ew. deutscher, 1242 italienischer, 529 französischer, 51 romanischer und 130 anderer Sprache. Zunahme der bewohnten Häuser 1880-1897 um 17,4%, Zunahme der Bevölkerung 1888-1897 um 32,0%. Man zählt auf ein Haus durchschnittlich 16 Bewohner. Die Häufigkeit des Wohnungswechsels ist gross; im Halbjahr 1896/97 wechselten in der Kleinstadt ⅓, in der Grossstadt nicht ganz ¼ der Haushaltungen ihre Wohnungen.

vergrössern: Luzern: Die rechtsufrigen Quais.
Luzern: Die rechtsufrigen Quais.

Verkehr.

Die Lage der Stadt Luzern am Ausfluss der Reuss aus dem Vierwaldstättersee brachte es mit sich, dass sich das städtische Gemeindewesen nach Eröffnung des Gotthardpasses unter der österreichischen Herrschaft (Ende des 13. Jahrhunderts) rasch hob. In Luzern wurde der Zoll erhoben für alle Waaren auf der Strasse vom Gotthard bis. Reiden; er warf ums Jahr 1300 460 Pfund Basler Währung ab, die Fähre 100 Pfund. Bis zur Einführung der Dampfschiffahrt auf dem See (1836) vermittelten den Verkehr zwischen Luzern und den übrigen Uferorten Ruderschiffe und eine grosse Zahl von Ruderbooten.

Heute verkehren 20 Dampfboote mit den Routen Luzern-Flüelen, Luzern-Alpnach und Luzern-Küssnacht. 1902 wurden von ihnen 1.378.083 Personen befördert. Im Bahnhof münden Linien ein von Basel (ehemalige Zentralbahn), von Zürich (ehemalige Nord-Ost-Bahn), von Bern (ehemalige Jura-Simplonbahn), vom Berner Oberland (Brünigbahn) und die Gotthardbahn (Luzern-Mailand), die 1902 volle 2.763.893 Personen beförderte. Daneben ist Luzern mit Lenzburg (Seethalbahn) und mit den Aussichtspunkten Gütsch (1902: 120.441 Personen) und Sonnenberg (1902: 52184 Personen) verbunden. Luzern ist ferner der Ausgangspunkt für den Besuch der Bergbahnen auf den Rigi, Pilatus, Bürgenstock und das Stanserhorn. Die 1899 mit einer Betriebslänge von 6527 km eröffnete städtische Trambahn verzeigte, nachdem noch 1900 die Kriens-Luzernbahn durch die Gemeinde Luzern

Fortsetzung Luzérn: → Seite 43.252 || nommen und in den Trambahnbetrieb einbezogen worden, für das Betriebsjahr 1900 eine Betriebslänge