Bild 43.290, Malley (Le) - Maloja
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und Holzhandel. Uhrenfabriken.
Grosse Jahrmärkte im März und September.
Zum erstenmal 1148 als Malereie genannt;
später Malrhuere, Malre, Malrey, Mallerey und Malleray;
1179: Mallereia. Vom mittellatein. malgeria = Viehweide herzuleiten.
Spuren einstiger Eisenerzausbeute.
Römischer Wachtposten.
Ruine einer als Sitz der Edeln von Spender bekannt gewordenen alten Burg. In der Nähe wurden 1367 die Truppen des Bischofes von Basel Johann von Vienne von den Bernern und Solothurnern geschlagen, die zwei Banner eroberten.
Malleray war während der Zeit der Herrschaft der Fürstbischöfe von Basel der Hauptort von einem der vier Meyerämter der Probstei Moutier-Grandval.
Vergl. Trouillat, J. Monuments de l'histoire de l'ancien évêché de Bâle.
Tome 4. Porrentruy 1861.
Malley
(Le) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). 430 m. Landhaus mit mehreren Nebengebäuden, über dem Unterlauf des hier zu Bewässerungszwecken benutzten Flon, nahe der Strasse Lausanne-Genf und 2 km w. Lausanne. Schöne Wiesen. Funde von verschiedenen Altertümern aus der Römerzeit lassen erkennen, dass an dieser Stelle damals bereits eine Siedelung (vielleicht ein Vorort des alten Lausonium) gestanden haben muss.
Das Landgut wird schon zur Zeit der Bischöfe von Lausanne erwähnt.
Hier wurde 1802 die nachher gescheiterte Verschwörung gegen die helvetische Regierung vorbereitet. In der von Montbenon über den Bois de Vaud bis zum Bois de Caudray ziehenden Seitenmoräne des einstigen Rhonegletschers wird Kies und Sand ausgebeutet.
Bei Le Malley wird diese Moräne vom Flon in einem tiefen Tobel, das bereits bis zur Molasse hinunter ausgewaschen ist, quer durchschnitten.
Mallichgrat
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 2477-2900 m. Felskamm, in der das Baltschiederthal vom Gredetschthal trennenden Kette; zweigt von einem auf der Siegfriedkarte unbenannten und nicht kotierten Gipfel gegen SW. ab. Etwa 5 Stunden nö. Eggerberg. Nach O. ist ihm das Gerstenhorn (2929 m) vorgelagert, das nö. Visp über der Brischerenalp sich erhebt.
Mallisdorf
(Kt. Thurgau, Bez. Arbon, Gem. Roggwil).
440 m. Gruppe von 8 Häusern;
2,5 km n. Roggwil und 3,8 km nw. der Station Arbon der Linie Rorschach-Romanshorn. 47 reform. Ew. Kirchgemeinde Roggwil.
Wiesen- und Obstbau;
Wald.
Malmigiuer
(Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Reams).
1704 m. Alpweide mit 12 Hütten und Ställen, am linksseitigen Gehänge des Val Nandro;
3,5 km sw. Savognin.
Malmont
(Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Couvet).
1184 m. Bewaldeter Höhenrücken, zwischen dem Thälchen des Sucre und dem von Trèsmalmont.
Ein Meierhof in 922 m und 2 km n. der Station Couvet der Linie Neuenburg-Pontarlier.
Viehzucht. Kalkkamm aus jurassischem Kimmeridge, der längs einer Faltenverwerfung über das am SO.-Fuss anstehende Neocom aufgeschoben erscheint.
Malmurainza
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3046 m. Gipfel, zwischen dem Unter Engadin und dem Val Sampuoir, dem längsten Seitenthal des Samnaun; 5-6 Stunden nnw. über Schleins und zwischen dem Muttler und Piz Mondin. Sw. unter dem Gipfel liegen die von Schleins ins Val Sampuoir und nach Samnaun führenden rauhen Uebergänge des Cuolmen Salet Grond und Cuolmen Salet Pitschen (2830 und 2808 m), nö. unter dem Gipfel der ebenfalls ins Val Sampuoir leitende Cuolmen d'Alp (2799 m).
Der O.-Grat des Gipfels heisst Spadla und bildet zusammen mit dem nach S. zum Piz Crappa Marscha ziehenden Grat den Kessel, in dem die Quelladern des das Val Malmurainza durchziehenden Wildbaches sich sammeln.
Hauptgestein des Bergstockes sind bräunlich anwitternde Kalk-, Sand- und Kalktonschiefer (Allgäuschiefer, Lias), die im Ganzen nach N. und NW. fallen und stark gefaltet und verbogen sind.
Mit ihnen erscheinen, besonders gegen den eigentlichen Gipfelpunkt zu, grüne spilitische (diabasische) Schiefer eng verknüpft, gefaltet und gepresst.
Malmurainza
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2560-1699 m. Kleines Thal; beginnt im Felsenkessel unter dem Piz Malmurainza, ist etwa 4 km lang, zieht in enger Felsrinne gegen SO., nähert sich unterhalb der Resgia (Säge) dem Bach des Val Munt Sot auf weniger als 100 m, biegt dann nach S. um und sendet seinen Bach über den bewaldeten und steilen Terrassenhang Sot Laret unter Pragrond zum Schleinsertobel (zwischen Schleins und dem Weiler Chasura) hinunter, in das er 0,7 km ö. Schleins mündet.
Das Thalgefälle beträgt bis zur Resgia 355‰ auf der Terrasse von Pragrond 176‰ und am Hang von Sot Laret 675‰. Bergwiesen und Alpweiden;
auf der schönen und grossen Terrasse von Pragrond auch Kornfelder;
in der Mündungsschlucht bewaldet.
Malnuit
(Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Les Pommerats).
700 m. Gemeindeabteilung mit 7 Meierhöfen, auf einer fruchtbaren Hochfläche über dem rechten Ufer des Doubs (zwischen der Mühle Jeannotat und Goumois) zerstreut gelegen;
5 km n. der Station Saignelégier der Linie La Chaux de Fonds-Saignelégier. 49 kathol. Ew. Kirchgemeinde Les Pommerats.
Viehzucht. Herstellung von sehr geschätztem Käse in Form der sog. Mönchsköpfe (têtes de moines).
Schöne Spaziergänge am Doubs.
Früher eigene Herrschaft im Besitz der Grafen von Montjoie.
Malœnia
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis und Gem. Safien).
1690 m. Gruppe von 5 Häusern, am S.-Fuss des Thälihorns und an der Strasse des Safienthales, 25 km sw. der Station Versam der Linie Chur-Reichenau-Ilanz. 19 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Safien.
Maloja,
rätoromanisch Malœggia, italienisch Maloggia (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 1817 m. Passübergang mit Poststrasse, zwischen dem Engadin und dem Bergell. Die Wasserscheide wird hier nicht durch einen hohen Rücken, sondern blos durch eine kleine Hochfläche bezeichnet. Der Silsersee mit 1800 m und Silvaplana mit 1816 m liegen fast ebenso hoch wie der Passscheitel, während das am linksseitigen Gehänge des Ober Engadin stehende Dorf St. Moritz mit 1856 m dessen Höhenlage noch übertrifft. Es steigt somit die Poststrasse des Ober Engadin gegen den Maloja zu nur unmerklich an. Während sich das leicht gewellte Plateau von Maloja ganz langsam zum Silsersee absenkt, bricht es gegen das Bergell plötzlich und schroff ab. Es ist also kein Passübergang im strengen Sinn des Wortes, sondern blos der das Engadin nach oben abschliessende Rand des zum Bergell hinunterstürzenden Steilabfalles. Vom Silsersee an wendet sich die Strasse zuerst gegen SW. und dann gegen S., um nach Ueberschreitung des höchsten Punktes (1817 m) scharf gegen W. abzubiegen und in zahlreichen ¶
Fortsetzung MALOJA:
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