Bild 43.307, Marpach - Martel Dernier
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
eLexikon
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Marpach
oder Marbach (Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Buchholterberg).
1000 m. Gemeindeabteilung und Weiler, am Buchholterberg 7 km onö. der Station Brenzikofen der elektrischen Bahn Burgdorf-Thun.
Zusammen 28 Häuser, 139 reform. Ew.;
Weiler: 5 Häuser, 35 Ew. Kirchgemeinde Buchholterberg.
Viehzucht.
Marra
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 1673 m. Breiter Felskopf, rechts über dem Verzascathal, ssw. über Lavertezzo und 3-4 Stunden ssö. über Brione. N.- und NW.-Hang steil und stark zerklüftet.
Mars
(Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Hérémence).
1329 m. Kleines Dorf, aus den beiden Häusergruppen Mars und Marsette bestehend, am Eingang ins Val d'Hérémence und am linken Ufer der Dixence;
2,5 km ssö. Hérémence.
Kapelle. 39 Häuser, 186 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hérémence.
Ackerbau und Viehzucht.
Marscha
(Piz Crappa) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). Gipfel. S. den Art. Crappa Marscha (Piz).
Marschlins
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Fünf Dörfer, Gem. Igis). 538 m. Schloss, in der Rheinebene 1 km nö. Igis. Urkundlich Castrum Marsilinum genannt. Hat 4 Ecktürme, von denen drei sehr alten Ursprunges sind. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass das Schloss auf Befehl von Pippin dem Kurzen 755 durch den alemannischen Fürsten Marsilius erbaut worden ist. Seit 1333 folgten sich als Besitzer in rascher Folge der Bischof von Chur, die Herren von Valz, das Haus Oesterreich, die Grafen von Toggenburg, Herren von Brandis, Grafen von Sulz, Gugelberg von Moos und die Grafen von Hertenstein. 1460 brannten die Wohngebäude nieder, worauf über die Eigentumsansprüche und die Entschädigung ein heftiger Streit entbrannte, der durch den sog. Marschlinserspruch beigelegt wurde. 1633 kam das Schloss finden Besitz von Ulysses von Salis, der es neu herstellen liess.
Hier befand sich 1770-1777 das berühmte Erziehungsinstitut, das junge Leute aus allen Ländern Europas ausbildete. Von bekannten Besitzern des Schlosses nennen wir den französischen Gesandten Ulysses von Salis, seinen Sohn Karl Ulysses von Salis, Dr. J. G. Amstein. Den nach diesem Schlosse sich nennenden Salis-Marschlins gehört eine Reihe von verdienten Staatsmännern, Gelehrten und Militärs an. 1223: Marschaninnes; 1290: Marzeninnes; 1350: Marschinines. Vergl. Keller, Jak. Das rät. Seminar Haldenstein-Marschlins. (Progr. Töchterinstitut Aarau). Aarau 1883; Keller, Jak. Das Philanthropinum von Marschlins. Gotha 1889.
Marscholhorn,
italienisch Pizzo Moesola (Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2902 m. Oestlichster Gipfel der vom Rheinwaldhorn über den Vogelberg und Zapportgrat nach O. ziehenden u. am St. Bernhardin schroff abbrechenden Kette. Sehr schöne Aussicht. Vom Hospiz auf dem St. Bernhardin in 2½ und von Hinterrhein in 4 Stunden nicht ohne Schwierigkeiten zu erreichen. Am NO.-Hang die Marscholalp.
Marscholseen
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). 2169 m. Drei kleine Seen auf der Marscholalp, 1 km n. vom Hospiz auf dem St. Bernhardin (2063 m) und 1-2 Stunden sw. über dem Dorf Hinterrhein.
Vom mittellatein. marciolus = sumpfig.
Marsens
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
728 m. Gem. und schönes Dorf, auf einer Anhöhe über dem rechten Ufer des Gérignoz und 4 km n. der Station Bulle der Linie Romont-Bulle.
Postablage, Telephon;
Postwagen Freiburg-Bulle.
Gemeinde, mit Praz de Barraz und der Irrenheilanstalt: 86 Häuser, 705 kathol. Ew.;
Dorf: 36 Häuser, 210 Ew. Kirchgemeinde Vuippens.
Wiesenbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Strohflechterei. St. Nikolauskapelle.
Die 1875 eröffnete kantonale Irrenheilanstalt befindet sich in einer sehr angenehmen und für die Heilung der Kranken ausserordentlich fördernden Lage.
Sie bildet eine Heilanstalt ersten Ranges, die nach den neuesten wissenschaftlichen Forderungen erbaut und eingerichtet worden und mit allem modernen Komfort versehen ist. 1902 wurden hier 302 Kranke, wovon 152 Männer und 150 Frauen verpflegt.
Das gegenwärtige Vermögen der Anstalt beträgt Fr. 1145
493. Nahe dabei das in neuester Zeit eröffnete Lungensanatorium
Humilimont.
Nördl. von Marsens steht in einem Tobel nahe dem Gérignoz ein Kreuz, das die Lage des ehemaligen Klosters Humilimont (s. diesen Art.) bezeichnet. 856: Curtis marsingus;
929: Curtis marsingis;

Marsens
(Tour de) (Kt. Waadt, Bez. Lavaux, Gem. Puidoux).
581 m. Gruppe von drei Häusern und alter, mit einer Mauerzinne gekrönter Turm, an dem vom Genfersee aus steil ansteigenden Hang des Weinbaubezirkes von Dézaley, 800 m ö. der Haltestelle Épesses der Simplonbahn. 12 reform. Ew. Kirchgemeinde Chexbres.
Acker- und Weinbau. Der 1166 zum erstenmal urkundlich erwähnte Turm soll im 12. Jahrhundert vom Bischof Landri de Durnes von Lausanne erbaut worden sein.
Eigentum des Bischofs bis 1272, in welchem Jahre ihn Bischof Jean de Cossonay verkaufte. Um 1355 kam der Turm mitsamt den zu ihm gehörenden Ländereien an Jean de Gruyère, Herrn von Montsalvens, dessen Familie er bis 1527 zu eigen blieb, um nachher der Reihe nach Eigentum mehrerer bürgerlicher Geschlechter zu werden.
Heute ist die als historisches Denkmal vom Staate Waadt vor der Zerstörung geschützte Tour de Marsens im Besitz der Familie Naef aus Lausanne. 1166: Marsens;
1435: Marceins.
Marsin,
Marsins oder Massin (Kt. Waadt, Bez. Nyon, Gem. Gland).
455 m. Name eines heute verschwundenen Dorfes, das auf der jetzt noch den gleichen Namen tragenden Wiese 1,5 km n. Gland gestanden haben soll.
Das 1462 zum letzten Mal genannte Dorf ist wahrscheinlich zur Zeit einer Pestepidemie zu Grunde gegangen. 1145, 1197: Marcins.
Martegnas
(Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2675 m. Gipfel, links über dem Val Nandro, einem kleinen linksseitigen Nebenthal des Oberhalbsteins, in das es bei Savognin von SW. her ausmündet. Gehört zur Gruppe des Piz Curvèr, steht aber wie der Piz Toissa etwas ö. vor dem Hauptkamm. Heisst auch Fereras oder Farreras.
Martel
(Petit) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle, Gem. Les Ponts).
1010 m. Gemeindeabteilung mit 40 längs der Strasse La Sagne-Les Ponts zerstreut gelegenen Häusern, am Rand des Thales von La Sagne und am S.-Fuss des Sommartel.
Station der Linie La Chaux de Fonds-Les Ponts. 241 reform. Ew. Kirchgemeinde Les Ponts. Viehzucht.
Torfgruben. Uhrenmacherei.
Die Häuserziehen sich in der Richtung NO.-SW. auf eine Strecke von 2,5 km hin.
Martel
(Som) (Grand et Petit) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle, Gem. Les Ponts).
Martel
Dernier (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle, Gem. Les Ponts).
1004-1021 m. Gemeindeabteilung mit 40 im sw. Abschnitt der Vallée des Ponts zerstreut ¶
Fortsetzung MARTEL DERNIER:
→ Seite 43.308 || nen Häusern, 2-3 km sw. der Station Les Ponts der Linie La Chaux de Fonds-Les Ponts. Postablage.