Bild 43.401, Moléson (Le)
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
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Thal; steigt vom Piz di Groveno nach SO. ab und mündet zwischen Lostallo und Cama von rechts in das Thal der Moesa (die Mesolcina) aus.
Die Thalsohle schmiegt sich eng an den vom Piz di Groveno nach SO. auszweigenden steilwandigen Felskamm an, während das zum S.-Grat dieses Gipfels ansteigende jenseitige Thalgehänge breiter ausladet und von zahlreichen Bachrinnen durchfurcht ist. In diesem S.-Grat steht der Pizzo della Molera (2601 m), von dem aus der Kamm nach S. rasch absteigt und weniger wild wird, aber doch im Piz di Rentano (1978 und 2003 m) sich noch einmal zu einem felsigen Grat erhebt.
Titel
Elemente zu MOLÉSON:[43.402] MOLÉSON (LE PETIT) (Kt. Freiburg
[43.402] MOLÉSON (LE GROS und LE PETIT) (Kt. Freiburg

Moléson
(Le) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz und Veveyse). 2006 m. Bedeutender und sehr bekannter Aussichtsberg, in der das Thal der Saane im W. begleitenden und unmittelbar s. über Bulle ausstreichenden Kette. Der ganze Bergstock gleicht einem liegenden Löwen, dessen Kopf der Moléson selbst, dessen Schnauze der Petit Moléson, dessen Nacken und Rücken der lange Grat von Tzuatzaux und dessen Flanken der Grat von Trémettaz darstellt. Vom Moléson fliessen nach O. die Neirivue, nach NO. die Albeuve, nach N. die Trème und nach W. die Veveyse ab. Er ist der bekannteste Berg des Greierzerlandes und zugleich von allen leicht zugänglichen Aussichtsgipfeln der Freiburgeralpen der beliebteste. Kann sehr bequem bestiegen werden: entweder von Bulle aus über La Part Dieu in 4½, von Neirivue aus durch die Gorges de l'Evi in 3½, von Montbarry aus in 3½ oder endlich auch von Châtel Saint Denis aus in 4 Stunden.
Die sehr ausgedehnte und harmonische Rundsicht von diesem «Freiburger Rigi» umfasst die ganze Alpenkette vom Titlis über Wetterhorn, Jungfrau, Combin und Mont Blanc bis zur Dent d'Oche, das Freiburger und Waadtländer Mittelland und endlich die Jurakette. Der Moléson ist reich an alpinen Pflanzenarten. Er ist auch oft besungen worden, so z. B. von Eug. Rambert in demjenigen seiner Greierzerlieder (Les Gruyériennes), das beginnt «Je voudrais être bouvillon ... à Moléson», und von dem Volkslied im Greierzer Dialekt A Moléson, das von J. J. Reithard ins Deutsche übertragen worden ist. Vergl. die Monographie des Moléson von Prof. Sottaz im Jahrbuch des S. A. C. 22; ferner Cornaz-Vulliet, C. En Pays fribourgeois. Fribourg 1893. Nach dem Berg benennt sich die Sektion Moléson des S. A. C.
![vergrössern: Der Stock des Moléson. ^[Karte: 4° 40’ O; 46° 35’ N; 1:130000]. vergrössern: Der Stock des Moléson. ^[Karte: 4° 40’ O; 46° 35’ N; 1:130000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/43/43_0401-2.jpg)
Geologie.
Der Moléson zeichnet sich auch durch seinen sehr bemerkenswerten geologischen Aufbau aus. Er gehört dem N.-Rand der Kalkketten der sog. Préalpes an, bildet einen Teil einer Mulde, auf die ein bis tief hinunter geöffnetes Gewölbe folgt, und ist ein völlig isoliert stehender Synklinalgipfel, an dem die Schichten ringsum bergeinwärts fallen. Der ganze Komplex liegt gegen N. dem Flysch des Gebietes Niremont-Corbettes auf. Der Körper des Moléson besteht in der Hauptsache aus oberm Jurakalk (Malm), dem eine Neocomkappe aufsitzt.
Hier liegen die Sennberge von Bonnefontaine, Teysachaux, Trémettaz und Tzuatzaux. Unter dem Malmkalk folgen eine Schichtenreihe von rotem oder grauem Knollenkalk (Oxford) mit zahlreichen Fossilien, dann fossilarmer Dogger, schieferiger oberer Lias (mit zahlreichen Ammoniten bei Les Pueys und Teysachaux am SW.-Ende des Rückens von Trémettaz), dunkle Kieselkalke des untern Lias, Trias (dolomitische Kalke, Rauhwacke und Gips) und endlich als Grundgebirge der Flysch. Es bildet somit der Moléson eines der schönsten Beispiele für die durch Ueberschiebung erfolgte Auflagerung der ältern Kalkmasse der Préalpes auf dem jüngern Flysch der nördl. vorliegenden Zone. Die Jura und Neocomschichten des obersten Teiles der Synklinale sind für Wasser durchlässig, der Dogger und Lias im tiefern Abschnitt der Mulde dagegen undurchlässig; daher muss das durch jene einsickernde Wasser in der Niveaufläche dieser letztern wieder zu Tage treten, woraus sich das ¶
Fortsetzung Moléson:
→ Seite 43.402 || Vorhandensein von mehreren Gruppen von sehr starken Quellen rund um den Gipfel des Moléson