peter-hug.ch

Bild 43.416, Montbrelloz - Monte Cucco

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

eLexikon

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Seite 43.416

Montbrelloz - Monte Cucco

klein.

mehr
vergrössern: Montbovon von Norden.
Montbovon von Norden.

Grat; in Allières eine Magdalenenkapelle. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts als selbständige Kirchgemeinde von Albeuve abgetrennt. Die jetzt abgetragene alte Kirche war vom damaligen Bischof Jean von Wattenwil von Lausanne geweiht worden. Sehr interessante alte Holzhäuser mit Inschriften und farbigem Schnitzwerk, schöne Beispiele des Holzbaues im Freiburger und Waadtländer Greierz. Ein Lokalwind trägt den Namen Ruhlio. Montbovon's frühere Geschicke waren an diejenigen der Grafschaft Greierz geknüpft. 1476 schlug der im Engpass von La Tine im Hinterhalt liegende Graf Ludwig von Greierz 500 räuberisch ins Land eingefallene Burgunder und Savoyarden in die Flucht. Das Thal von Montbovon bildet eine weite Mulde, die zwischen den Ketten der Dent de Lys und des Vanil Noir eingesenkt liegt und sich in der Combe d'Allières fortsetzt. Die beiden Schenkel bestehen aus obern Jurakalken und Neocom, ihr Kern aus roten oder graugrünen, schieferigen Kalken der mittleren und obern Kreide, die stark gefaltet sind. 1255 und 1294: Mons bovonis; 1365: Monbovom; 1492: Boemberg.

Montbrillant

(Kt. Genf, Rechtes Ufer, Gem. Genf). 395 m. Nördl. Aussenquartier von Genf, aus grossen Mietshäusern und einigen Villen bestehend. 251 Häuser 5825 Ew. Mit dem Mittelpunkt der Stadt durch die elektrische Strassenbahn Genf Fernex verbunden. Grosse öffentliche Anlage des Jardin des Cropettes. Primar- und Kleinkinderschulen. Güterbahnhof der Linien Genf-Lausanne und Genf-Bellegarde-Lyon; Lagerplätze für Brennholz. Schlossereien, Wagnereien, mechanische Werkstätten. Der Name Montbrillant erscheint zum erstenmal zu Beginn des 18. Jahrhunderts und wurde damals in zwei getrennten Worten geschrieben.

Montcherand

(Kt. Waadt, Bez. Orbe). 561 m. Gem. und Dorf, links über der hier in einem tiefen Tobel fliessenden Orbe, an der Strasse Orbe-Pontarlier und 2 km nw. der Strassenbahn Orbe-Chavornay. Postbureau. Telegraph, Telephon; Postwagen Orbe-Ballaigues-Vallorbe. 50 Häuser, 258 reform. Ew. Kirchgemeinde Orbe. Acker- und Weinbau. Säge. Sehenswert ist eine grosse Höhle im Wald über der die Orbe begleitenden Felswand aus Urgonkalken, 800 m sw. vom Dorf. Die Höhle ist in unbekannter Zeit von Menschenhand in einem grossen Lager von geologisch rezentem Kalktuff ausgearbeitet worden, wird heute viel besucht und auch als Festplatz für Vereinsanlässe benutzt. Ein neuerer Versuch, den Tuff abzubauen, hat keinen befriedigenden Erfolg gehabt. Am anderen Flussufer befindet sich eine ähnliche, noch grössere Höhle, die sog. Grotte d'Agiez, die Material für den Bau des Bundespalastes in Bern geliefert hat. Das Dorf bildete einen Teil der Herrschaft Les Clées und gehörte dem unter dem Kloster Payerne stehenden Priorat von Baulmes. Seine Bewohner waren bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts zu dem harten Frohndienst der sog. taille à miséricorde verpflichtet, der sie in grossem Elend verharren liess, bis sie 1369 durch den damaligen Prior von Payerne, Wilhelm von Cossonay, davon befreit wurden. Sehr reiche Lokalflora (vergl. die Floren von Gaudin und Rapin).

Burgundergräber. Im Chor der vor Kurzem restaurierten Kirche hat man Fresken aus dem 11. oder 12. Jahrhundert entdeckt. Ein mitten im Dorf stehendes Herrenhaus war der Reihe nach Eigentum der Berner Patriziergeschlechter von Stürler, von Muralt und von Mülinen. Das schöne Schloss über dem Eingang ins Dorf stammt aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Unterhalb Montcherand befindet sich das 1904 und 1905 erstellte zweite Wasser- und Elektrizitätswerk der Société des Forces motrices de Joux et de l'Orbe, das die Kraft des Unterlaufes der Orbe ausbeutet.

Monte

Carasso (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona). 236 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des Tessin und 2 km w. vom Bahnhof Bellinzona. Postablage; Postwagen Bellinzona-Gordola. Gemeinde, mit Gaggio und Pedemonte: 163 Häuser, 956 kathol. Ew.; Dorf: 120 Häuser, 686 Ew. Acker-, Mais- und Weinbau. Starke Auswanderung nach Nordamerika. Das Dorf liegt mitten in schönen Rebenpflanzungen, die einen geschätzten Wein liefern. Ehemaliges Augustiner-Frauenkloster mit alter Kirche, 1450 gestiftet und 1857 aufgehoben. In der Kirche schöne Fresken aus der Schule von Luini und interessante Holzschnitzereien.