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Bild 44.126, Reppischthal - Restirothorn

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Seite 44.126

Reppischthal - Restirothorn

klein.

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Eigentümlich ist die Geschichte dieses Flusses. Er existiert nämlich erst seit der letzten Vergletscherung. Vorher flossen die vielen Bäche vom Albis herunter alle gegen W. und vereinigten sich zu dem Flüsschen Jonen, das damals in dem breiten Thal Affoltern-Hedingen-Birmensdorf-Urdorf nach N. ging und etwa oberhalb Dietikon in die Limmat mündete. Während der letzten Eiszeit wurde dieser alte Thallauf durch die Endmoränen der östl. Zunge des Reussgletschers zerstückelt: Der äusserste Wall (in diesem Thal) schloss das Stück n. von Oberurdorf ab, so dass es zu einem Trockenthal ohne Fluss wurde.

Der zweite Wall geht s. Birmensdorf und der dritte bei Bonstetten quer durch das alte Jonenthal. Dieser letztere wies die Jonen aus ihrem alten Thal hinaus, worauf sie sich ein neues Bett nach W. einschnitt, um nun seither der Reuss zuzufliessen. Gleichzeitig entstand nun die Reppisch. Der Reussgletscher lagerte nämlich seine Seitenmoräne an den W.-Hang des Albis und zwang dadurch alle vom Albis kommenden Bäche, diesem entlang nach N. zu fliessen. Die Reppisch schnitt sich bei dem bedeutenden Gefälle bald tief in die Unterlage der Moränen, in die Molasse, ein.

Bei Wettswil, wo die rechte Seitenmoräne in die erwähnte zweite Endmoräne übergeht, musste sie sich nach W. wenden, wodurch sie in das alte Jonenthal kam. Aber sie konnte ihm nicht weiter folgen, da die nördlichste erste Endmoräne den Ausgang verbarrikadierte. Sie wendete sich deshalb noch weiter nach W. und benutzte die erste flache Lücke zum Durchbruch nach N., nämlich die zwischen dem Honert und dem Herrenberg. Auch hier schnitt sie sich rasch ein tiefes Thal in die Molasse. So besteht also das Thal der Reppisch aus drei verschiedenen Stücken: a) dem Oberlauf in einem jungen, engen Thal, an dessen Abhängen infolge der Vertiefung der Thalsohle Nachrutschungen häufig sind, b) dem breiten Thalkessel von Birmensdorf, der quer aus dem alten Jonenthal herausgeschnitten ist und c) dem jungen, schluchtenähnlichen Unterlauf bis nach Dietikon, der ebensolche Rutschungen zeigt, wie der Oberlauf.

Darnach richten sich auch die Siedelungen. Das einzige grosse Dorf im Thal ist Birmensdorf (Dietikon liegt schon in der Ebene des Limmatthales), sonst finden sich nur kleine Weiler und Einzelhöfe. Zahlreich sind die Mühlen und kleineren Fabriken, die von dem raschen Flüsschen getrieben werden; aber ein Zentrum für grosse Industrie ist nirgends vorhanden, ausser am Ausgang bei Dietikon. Vergl. Wettstein, Alex. Geologie von Zürich und Umgebung. Zürich 1885.

Ressudens

(Kt. Waadt, Bez. Payerne, Gem. Grandcour).

448 m. Weiler am W.-Rand der Thalebene der Broye und an den Strassen Payerne-Chevroux und Estavayer-Sugiez;

1,3 km ö. Grandcour und 4,2 km nnö. der Station Corcelles der Linie Lausanne-Payerne-Lyss.

Postablage;

Postwagen Payerne-Chevroux und Avenches-Estavayer. 20 Häuser, 107 reform. Ew. Kirchgemeinde, die politischen Gemeinden Grandcour, Chevroux und Missy umfassend.

Acker- und Tabakbau.

Sehr alte Ortschaft, bei der eine Truppe Ungarn 927 den Bischof Boson von Lausanne gefangen nahm.

Funde von menschlichen Knochen deuten auf einen an dieser Stelle einst stattgefundenen Kampf hin. 923: Ramsoldingis;

927: Rasoldingis;

1215: Rasoldens;

1228: Ressudeins.

Resti

(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Meiringen).

650 m. Einzige Burgruine der Landschaft Hasle, beim Weiler Stein am S.-Fuss des Hasleberges und 1 km ö. Meiringen.

Besteht aus einem malerischen und noch gut erhaltenen quadratischen Turm, der gerne von Landschaftsmalern aufgesucht wird.

Stammburg des alten Edelgeschlechtes derer von Resti.

Werner von Resti erscheint in einer Urkunde von 1275 als Ammann des Hasle, Peter und Heinrich werden 1295, Peter und Konrad 1296 genannt.

Ein Werner von Resti war 1337 Landammann des Haste und erhielt 1340 die Ritterwürde.

Sein und seiner Gattin Katharina von Kramburg Sohn Heinrich wurde Bürger und 1358 Schultheiss von Thun und starb kinderlos nach 1366.