Bild 44.195, Riemen - Riesbach
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Sun Jan 01 1893
eLexikon
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
mehr
und enge Rinne, verzweigt sich aber nach oben in zahlreiche Aeste, die vom Piz Riein bis zum Günerhorn reichen und die Wasser der ganzen W.-Flanke der Saninagruppe sammeln.
Bildet den Typus einer im Bündnerschiefer eingerissenen Wildbachschlucht und liegt mit allen seinen Verzweigungen im Hochsommer nahezu trocken, während zu andern Zeiten von allen Seiten her tosende Wildbäche ihre Schlamm- und Schuttmassen zu Thal wälzen.
Grosse Verheerungen richten aber diese Wildwasser deshalb nicht an, weil sie in engen und tiefen Felstobeln eingeschlossen sind.
Die rückschreitende Erosion greift aber immer tiefer in die Bergflanke hinein und immer höher gegen den Gebirgskamm hinauf.
Riemen
(Kt. Appenzell A. R., Vorderland, Gem. Grub).
846 m. Weiler, an der Strasse St. Gallen-Heiden und 3,5 km w. der Station Heiden der Bergbahn Rorschach-Heiden. 19 Häuser, 93 reform. Ew. Kirchgemeinde Grub.
Wiesenbau und Viehzucht.
Weberei und Stickerei.
Riemensberg
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Lütisburg).
786 m. Weiler, auf einer Terrasse am rechtsseitigen Gehänge des Neckerthales und 3,5 km nö. der Station Lütisburg der Toggenburgerbahn. 11 Häuser, 37 reform. Ew. Kirchgemeinde Lütisburg.
Viehzucht, Weberei und Stickerei. 837: Reimsperc.
Heimat des Geschlechtes Riemensberger, dem mehrere Pfarrer entsprossen sind.

Riemenstalden
(Kt. und Bez. Schwyz).
1039 m. Gem. und Pfarrweiler, in dem zwischen Flüelen und Brunnen von rechts auf den Urnersee ausmündenden Riemenstalderthal und 4 km ö. der Station Sissikon der Gotthardbahn.
Postablage. Kleinste Gemeinde des Kantons mit nur 18 Häusern und 95 kathol. Ew. Pfarrkirche 1804 erbaut.
Zwei Kapellen. Schulhaus.
Alpwirtschaft. Eine Strasse hat man nach Riemenstalden noch nicht gebaut.
Der Ort ist durch Saumpfade mit Sissikon und Morschach, mit der Frohnalp (über den Furggelenpass) und mit Muotathal (über den Katzenzagel und den Goldplanggpass) verbunden.
Die zerrissenen und zerklüfteten Felsen des Klingenstockes bedrohen den Ort mit einem Bergsturz.
Zahlreiche Reste von Grundmauern einstiger Wohnstätten, Heidenhüttchen genannt. 1343: Reymerstalden;
vom Personennamen Raginmar und dem Appellativum Stalden (= steile Halde oder steiler Weg) herzuleiten.
Das enge Riemenstalderthal ist in eine zwischen die Kreidefalten des Axen und des Hauserstocks eingelagerte tertiäre Mulde (Flysch und Nummulitenkalk) eingeschnitten, die eine eigentliche tektonische Linie bildet, da sie zwei überschobene liegende Falten voneinander trennt. S. das geologische Profil zum Art. Vierwaldstættersee.
Rienstock
(Kt. Uri). 2559 m. Gipfel im Kamm zwischen dem Gornerenthal und dem Meienthal, 7 km nw. der Station Wassen der Gotthardbahn und unmittelbar n. über dem Meiendörfli, von wo aus er in 4 Stunden bestiegen werden kann.
Rienthal
(Kt. Uri). 2600-1050 m. Steiles ^[Berichtigung: rechtsseitiges] linksseitiges Nebenthal zum Reussthal, in das es gegenüber Göschenen einmündet.
Steigt von der das Reussthal vom Fellithal trennenden Kette nach ^[Berichtigung: O.] W. ab und enthält die Alpweide der Bernardsplank.
Steht über das Stöckli (2440 m) mit der Oberalp und über die Rienthallücke (2636 m) mit dem Fellithal in Verbindung und wird hinten vom Schienstock (2893 m) und Rienzenstock (2984 m) überragt.

Rienthallücke
(Kt. Uri). 2636 m. Passübergang zwischen dem Schienstock (2893 m) und dem Bächistock (2957 m);
verbindet das Rienthal mit dem Fellithal.
Göschenen-Passhöhe 4 Stunden und Abstieg nach Obermatt im Fellithal 1½ Stunden.
Mühsam aber gefahrlos zu begehen.
Rienzen
(Kt. Uri). 2316 m. Gipfel auf der Grenze zwischen den Gemeinden Gurtnellen und Wassen.
Ist nur von der O.-Seite her zugänglich und kann von der Station Gurtnellen der Gotthard bahn in 4½ Stunden bestiegen werden. An seinem SO.-Hang ist die Hinter Waldi Kehle eingeschnitten.
Der Name findet sich nur auf der Dufourkarte, nicht aber auf der Siegfriedkarte, wo der Gipfel unbenannt ist.
Rienzenstock
(Kt. Uri). 2964 m. Gipfel zwischen dem Rienthal und dem Fellithal.
Kann von Göschenen her durch das Rienthal in 5 Stunden bestiegen werden, wird aber nur wenig besucht, da er auf dieser Seite wilde und abschreckende Formen zeigt und schwierig gangbar ist.
Prachtvolle Aussicht auf die Sustenhörner und die Gruppe des Dammastockes, sowie Tiefblick ins Reussthal.
Signalpunkt.
Rière
(Kt. Wallis, Bez. Sitten, Siders und Hérens). Wildwasser. S. den Art. Liène.
Riesbach
(Kt., Bez. und Gem. Zürich, Stadtkreis V). Ehemalige «Aussengemeinde» der Stadt Zürich, mit der sie am 1. Januar 1893 vereinigt worden ist. 1099 Häuser, 15923 Ew. Bildet zusammen mit den Quartieren Hottingen und Hirslanden die Kirchgemeinde Neumünster. ¶
Fortsetzung RIESBACH:
→ Seite 44.196 || Postbureau, Telegraph, Telephon. Vergl. den Art. Zürich. Auf dem Grossen und Kleinen Hafner