Bild 44.351, Saint Maurice
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
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1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 3608 | 3378 | 3377 |
Pferde | 109 | 99 | 140 |
Esel | - | - | 48 |
Maultiere | - | - | 63 |
Schweine | 1127 | 2161 | 1545 |
Schafe | 599 | 310 | 305 |
Ziegen | 2232 | 2727 | 2044 |
Bienenstöcke | 268 | 396 | 487 |
Mit dem Kanton Waadt steht der Bezirk in Verbindung durch die grosse Thalstrasse, die sich nahe dem Schloss von Saint Maurice in zwei Zweige teilt, sowie durch die Rhonebrücken von Massongex (1873 dem Betrieb übergeben) und Lavey les Bains (um 1890 erbaut). Die bedeutendste Querstrasse ist die 1855-1870 erstellte und seither wiederholt korrigierte und verbreiterte Strasse von Vernayaz über Salvan und Le Châtelard nach Chamonix. Seit 1906 wird das Thal von Salvan bis Le Châtelard ferner noch durch eine elektrische Alpenbahn bedient, die von der Station Martinach bis Vernayaz der Rhonethalstrasse und von da mit zahlreichen kühnen Kunstbauten der Querstrasse nach Le Châtelard folgt, um sich hier an der Landesgrenze an die nach Chamonix führende Linie anzuschliessen.
Der Bezirk umfasst zum grossen Teil den ehemaligen Grundbesitz der Abtei von Saint Maurice, der die Gebiete der kleinen Gemeinden Évionnaz, Collonges, Dorénaz und Vérossaz von Anfang an zugehörten, während ihr Salvan und Finhaut später vom Burgunderkönig Sigismund geschenkt wurden.
Titel
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Saint
Maurice, deutsch Sankt Moritz (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice). 420 m. Bezirkshauptort und sehr alte kleine Stadt; links über der Rhone an der Stelle gelegen, wo der Fluss sich anschickt, aus der zwischen der Dent du Midi und der Dent de Morcles eingeschnittenen mächtigen Klus von Saint Maurice in die zum Genfersee sich hinziehende Ebene einzutreten. Links von ihm türmt sich an dieser Stelle eine senkrechte Felswand auf, während rechts von ihm die zur Gemeinde Bex gehörende Anhöhe von Chiètres sich erhebt. 22 km ssö. Villeneuve am Genfersee und 23 km ssö. Le Bouveret am Genfersee, 30 km w. Sitten und 15 km nw. Martinach. Vereinigungspunkt der vom S.-Ufer des Genfersees (Annemasse-Thonon-Évian-Saint Gingolph) herkommenden Linie mit der von Lausanne ausgehenden Simplonbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Lavey.
![vergrössern: Lageplan von Saint Maurice. ^[Karte: 4° 40’ O; 46° 12’ N; 1:8000]. vergrössern: Lageplan von Saint Maurice. ^[Karte: 4° 40’ O; 46° 12’ N; 1:8000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/44/44_0351-2.jpg)
Das vor der Rhonebrücke stehende Schloss mit seinem hohen viereckigen Turm beherrscht die Vereinigung der aus dem Kanton Waadt, bezw. dem Chablais herkommenden beiden Strassen zur grossen Thalstrasse des Wallis. Ganz nahe der Station geht die Bahnlinie durch einen Tunnel. Die Hauser gruppieren sich um eine geradlinige Hauptgasse (die Thalstrasse), den freien Platz vor der Basilika der Abtei und eine Anzahl von kleinen Seitengassen. Gemeinde, mit dem Weiler Les Cases (über dem Rebberg Les Perrières und auf dem Schuttkegel des Wildbaches Mauvoisin), dem Waisenhaus Vérolliez (oder Véroilley) und den Häusergruppen Épinassey und Les Preyses (auf dem Schuttkegel des Wildbaches von Saint Barthélemy): 2162 Ew. (wovon 120 Reformierte und 6 Konfessionslose) französischer Zunge (exkl. 126 Ew. deutscher und 198 Ew. italienischer Zunge).
Katholische Kirchgemeinde Saint Maurice, deren nahe dem Bahnhof stehende und dem h. Sigismund geweihte Pfarrkirche von der Abtei unabhängig ist. Die eigentliche Stadt zählt etwa 400 Ew. weniger als die ganze Gemeinde. Die Chorherren der Abtei haben in den weiten Klosterräumen ein klassisches Gymnasium mit Internat eingerichtet, dessen stets steigende Frequenz vor etwa 10 Jahren die Erstellung eines Neubaues notwendig machte. Es zählt heute nahezu 50 externe und 150-200 interne Zöglinge, die aus den verschiedenen Gegenden des Wallis, dem Berner Jura, dem Kanton Freiburg und anderen katholischen Kantonen der Schweiz, sowie auch aus dem Ausland stammen.
Gemeinnützige Anstalten, die ebenfalls von Chorherren der Abtei geleitet werden, sind: der am S.-Ende der Stadt stehende Spital Saint Jacques mit Kapelle, der im Mittelalter zahlreichen Wallfahrern Unterkunft bot;
die vom Chorherrn Gard 1860 gestiftete Waisenanstalt Vérolliez, deren neues Gebäude 300 m s. der Stadt über der Strasse und Bahnlinie steht;
die vom Chorherrn Bourban um 1900 gegründete Clinique de Saint Amé in Vérolliez.
Daneben wirken in Stadt und Gemeinde noch verschiedene barmherzige Brüderschaften. Schiess-, Musik- und Gesangvereine; Sparverein, Unterstützungs-, Kranken- und Sterbekasse. Ein Bankgeschäft. 4 Gasthöfe. Kleines Theater. Die natürlichen Erwerbsquellen des Städtchens, das im Gegensatz zu den übrigen Bezirkshauptorten im Rhonethal nicht an der Ausmündung eines in dieser oder jener Hinsicht ¶
Fortsetzung Saint Maurice:
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