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Saint Pierre de Clages - Saint Romain

klein.

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Kirche Saint Pierre de Clages.

Saint

Pierre de Clages (Kt. Wallis, Bez. Conthey, Gem. Chamoson). 526 m. Kleines Dorf mitten in den Rebbergen, Aeckern und Wiesen, die den mächtigen Schuttkegel der Lozence bedecken; 1,4 km sö. Chamoson und 2,5 km nö. der Station Riddes der Simplonbahn. Postablage; Postwagen Riddes-Chamoson. Acker- und Weinbau. 27 Häuser, 231 kathol. Ew. Bildet heute ein einfaches Rektorat (Filiale) der Kirchgemeinde Chamoson, besitzt aber die bemerkenswerteste Kirche des Kantons, die eines der interessantesten Beispiele der Baukunst der Karolinger in der S.-Schweiz darstellt.

Der Glockenturm ist achteckig, welche Form man sonst nur im Lyonnais, sowie in S.-Frankreich und S.-Italien wieder findet. Der Weihkessel soll eines der ältesten Gefässe dieser Art überhaupt sein. Ueber dem Eingang der zum Teil in die Alluvionen der Lozence eingegrabenen Kirche hat man in neuerer Zeit das Datum des Martyriums des h. Florentin angebracht, doch stammt der Bau erst aus dem 9. oder 10. Jahrhundert. Damals bestand hier eine unter der Abtei Ainay in Lyon stehende Propstei. Von der Strasse aus bemerkt man in der Nähe des Gotteshauses auch noch das mit gemauerten Bogen versehene ehemalige Benediktinerkloster, das 1793-1795 von französischen Trappisten bezogen war. Diese zogen sich dann wegen des Mangels an Trinkwasser bald an den seither Les Trappistes genannten Ort bei Sembrancher zurück. Heute ist das in schöner und fruchtbarer Lage stehende Dorf reichlich mit Wasser versehen. Gräber aus der Römerzeit.

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Saint Prex von Süden.

Saint

Prex (Kt. Waadt, Bez. Morges). 378 m. Gem. und Dorf auf einer in den Genfersee vorspringenden Halbinsel, zwischen dem See und der Strasse Lausanne-Genf und 4,5 km sw. Morges. Strassen nach Étoy-Aubonne und nach Yens-Ballens. Station der Linie Lausanne-Genf (300 m nw. vom Dorf) und Dampfschiffstation. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Étoy und Aubonne. Gemeinde, mit dem Weiler Sur la Ville und mehreren Landgütern (Fraid' Aigue, Hollandia, Les Iles): 142 Häuser, 882 reform. Ew.; Dorf: 116 Häuser, 695 Ew. Kirchgemeinde Étoy.

Das Dorf hat den alten Charakter eines befestigten Ortes noch wohl erhalten: Ueberreste der einstigen Ringmauer mit einem Tor an der dem See entgegengesetzten Seite und einer Turmruine im O., die zu dem von den Meiern bewohnten Schloss gehört haben muss. Die sehr alte Kirche steht zwischen dem Dorf und der Bahnstation. Acker- und Weinbau (geschätzter Rotwein, als Salvagnin rühmlich bekannt). Grosse Säge Le Battiau. Nach dem Kartular von Lausanne hiess der Ort ehemals Basuges.

Die Ueberlieferung erzählt, dass ein in der Nähe von Bière plötzlich gestorbener Bischof, der h. Prothasius oder Saint Prothais, in einer Kapelle zu Basuges beigesetzt worden sei, worauf diese Kapelle den Namen Saint Prothais oder Saint Prex erhalten hätte. Die Kapelle Saint Prex wurde zusammen mit einem Weiler Drassy von einem Edeln Réginold 885 dem Stift zu Lausanne geschenkt, welche Vergabung Rudolf, damaliger Graf der Waadt und nachheriger Burgunderkönig, bestätigte.

Das Stift liess diesen Ort durch einen Meier verwalten, der meist dem niedern Adel angehörte. Als ältester dieser Meier wird ein vor 1200 gestorbener Turumbert genannt. Da die Bewohner des Waadtlandes unter der Oberhoheit des Hauses Savoyen vielfachen Plackereien und Uebergriffen von Seiten der Edelgeschlechter ausgesetzt waren, sah sich das Stift veranlasst, zum Schutze seiner Untertanen feste Schlösser zu erbauen. So gestaltete es besonders auch die Ortschaft Saint Prex, die unter den Ueberfällen der Seeräuberei treibenden Bewohner des jenseitigen Seeufers zu leiden hatte, 1234 zu einem geschlossenen Flecken mit Mauern und Wällen um. 1282 gab das Stift Schloss und Flecken Saint Prex mit dem Dorf Crans dem Chorherrn Othon de Champvent zu Lehen.

Als die Savoyarden, insbesondere die Bewohner von Évian, die ihre Raubzüge nach dem N.-Ufer des Sees fortsetzten, 1351 nahe Saint Prex den Mitherrn von Aubonne, Jean, gefangen genommen hatten, drangen die zur Hilfe herbeigeeilten Leute von Aubonne in den Flecken ein und begingen hier verschiedene Ausschreitungen. Die daraufhin geforderten 2000 Pfund Entschädigung wurden nicht anerkannt und nie bezahlt. Um 1500 traf den Flecken ein neues Unglück: ein Graf von Greierz, der dem Stift seit zwei Jahren einen Zehnten schuldete und dem dieses daher seinen Zehnten zu Oulens hatte mit Beschlag belegen lassen, bemächtigte sich damals aus Rache des Fleckens und der Burg Saint Prex, wo er die Bewohner misshandelte, bis ihn das Einschreiten der Städte Bern und Freiburg zum Rückzug zwang. Grosser Pfahlbau aus der Steinzeit in der Bucht von Fraid' Aigue, Pfahlbau aus der Bronzezeit s. von Saint Prex; Gräber mit Skeletten und Urnen aus der Bronzezeit. Helvetisch-römisches Gräberfeld. Fund von Silber- und Kupfermünzen aus der römischen Kaiserzeit, sowie eines zu Ehren von Marcus Aurelius Caracalla errichteten Meilensteines, der jetzt in eine der Brüstungen der Brücke über den Boiron eingelassen ist.

Saint

Romain (Kt. Wallis, Bez. Hérens, Gem. Ayent). 1036 m. Gemeindeabteilung und malerisch gelegenes Pfarrdorf mitten auf der fruchtbaren Terrasse von Ayent, 1 km nö. Botiri und 7,5 km (3 Stunden) nö. vom Bahnhof Sitten. 14 Häuser, 118 kathol. Ew. Prachtvolle Aussicht ins Rhonethal und auf die Walliser Alpen vom Illhorn bis zur Pierre à Voir, hinter denen auch noch die glänzenden Zinnen des Mont Blanc herübergrüssen. Gegen O. erblickt man über der tiefen Schlucht der Liène die Felswände, längs denen die die Terrassen links über der Liène befruchtenden Wasserleitungen in kühner Anlage sich hinziehen. Sichtbar ist auch das

Fortsetzung SAINT ROMAIN: → Seite 44.356 || am Fuss der hohen Pyramide des Châtelard sich bergende grosse Dorf Lens mit seiner Pfarrkirche.