Bild 44.385, San Martino - San Paolo
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Sun Jun 30 1422
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Bewährtes Wissen in aktueller Form
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San
Martino (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Camorino).
Pfarrkirche der Gemeinde, auf einem mit Weinreben bepflanzten Hügel am Eingang ins Val Morobbia und über dem linken Ufer des Thalbaches;
1,5 km n. der Station Giubiasco der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn.
Schöne Aussicht auf das unterste Tessinthal bis nach Locarno hin.
San
Martino (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Calprino).
319 m. Felssporn, der halbinselförmig in den Luganersee vorspringt;
3 km s. vom Bahnhof Lugano.
Trug einst ein mächtiges Schloss, das in den Kriegen zwischen Como und Mailand eine bedeutende Rolle gespielt hat und von den Comaskern, denen schon das ganze W.-Ufer des Sees von Figino bis Lugano gehörte, 1122 erobert wurde.
Hier stand zur Zeit der Landvögte und noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts das luganesische Hochgericht, «wohl ein zu schöner Platz für die entsetzliche Arbeit des Henkers».
Der Felskopf wird von einem Tunnel der Gotthardbahn unterfahren. Er gehörte bis in die neuere Zeit zur italienischen Gemeinde Campione und ist erst 1861 schweizerisch geworden.
Vergl. darüber den Art. Schweiz, Abschnitt Grenzen.
San
Martino (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Vezia).
437 m. Kirche, 4 km n. Lugano;
mit Vezia durch einen ziemlich bequemen Fussweg (¼ Stunde) verbunden. Am 11. November wird hier oben das Fest des Heiligen gefeiert.
Schöne Aussicht ins Val Vedeggio und auf einen Teil des Luganersees.
San
Martino, oder auch einfach Martino (Kt. Tessin, Bez. Riviera, Gem. Lodrino).
590 m. Maiensäss mit einer kleinen Kirche und einer Gruppe von Hütten, auf einer Terrasse ½ Stunde n. über Lodrino und 2 km w. der Station Osogna der Gotthardbahn.
Wird nur im Frühjahr und zur Zeit der Heuernte bezogen.
Etwas Weinbau. Schöne Aussicht auf die ganze Riviera.
San
Martino (Forcella di) oder Passo di Zocca (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 2743 m. Gletscherpass auf der Landesgrenze gegen Italien, verbindet Vicosoprano im Bergell mit dem Val Masino, das sich im S. zwischen Dazio und Masino auf das Veltlin öffnet. Führt von Vicosoprano über den Albignagletscher (Berninamassiv) und zwischen dem Monte di Zocca (3168 m) und der Cima di Castello (3402 m) in sö. und s. Richtung durch granitisches Gebiet nach der Alp Zocca und von da durch die Valle di Mello nach San Martino, wo sich das Val dei Bagni (Heilbad Bagni del Masino mit Therme) öffnet und von wo man durch Val Masino ins Veltlin gelangt.
Die sehr lange Tour (vom Fuss des Albignagletscher bis San Martino 9-10 Stunden) erfordert einen kundigen Führer;
von der Passhöhe aus kann die 1,8 km entfernte, sehr lohnende Cima di Castello in zwei Stunden erstiegen werden.
Die Forcella di San Martino wird von italienischen Schmugglern ziemlich viel benutzt.
San
Materno (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Ascona).
218 m. Ehemalige Burg, auf dem letzten Felssporn der Kette des Monte Gridone und rechts über der Maggia;
3,5 km s. Locarno. Wurde von den Longobarden im Jahr 568 erbaut, gehörte lange Zeit dem Geschlecht der Castelletto und ist zusammen mit den übrigen locarnesischen Burgen 1518 von den Eidgenossen zerstört worden.
Die aus 1250 stammenden, sehr wertvollen byzantinischen Fresken in der Burgkapelle sind vom jetzigen Eigentümer der Burg, der sie in ein von einem Park umgebenes Landhaus umgebaut hat, in ganz ungeschickter Weise restauriert worden.
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San
Michele (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Ascona).
237 m. Kirche und Burgruine, auf einer Anhöhe n. über Ascona und 4 km s. vom Bahnhof Locarno.
Die wahrscheinlich schon von den Kelten 600-580 v. Chr. erbaute Burg wurde von den Longobarden umgebaut und von Ludwig III. 879 dem Bischof von Como geschenkt.
Als dessen Dienstleute sassen auf der Burg zunächst die Edelleute Carcani aus Mailand;
1180 gab sie Anselmo Raimondi, Bischof von Como, dem Pietro Duni, einem Edelmann aus Ascona und Hauptmann in der gegen Mailand kämpfenden Armee des Kaisers Barbarossa, zu Lehen. 1311 bestätigte Heinrich VII. dem Comasker Bischof Leone Lambertengo den Besitz des castrum quod dicitur Sconae. 1518 wurde das Schloss von den Eidgenossen bis auf zwei Türme zerstört, die dann in den Besitz des Aloisio Orello aus Locarno übergingen. 1619 gehörten die Burgruine und die vermutlich aus deren Trümmern erbaute Kirche San Michele dem Cristoforo Simoni aus Ascona, während erstere heute Eigentum der Familie Caglioni ist.
Vergl. Rahn, J. R. Die mittelalterlichen Kunstdenkmäler des Kantons Tessin. Zürich 1893.
San
Murezzan (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). S. den Art. Sankt Moritz.
San
Nazzaro (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Vairano).
208 m. Weiler, am linken Ufer des Langensees und am N.-Fuss des Monte Gambarogno.
Station der Linie Bellinzona-Luino.
Postablage. 10 Häuser, 42 kathol. Ew. Kirchgemeinde.
Weinbau, Waldwirtschaft.
Reiche Vegetation. Kastanienhaine.
Aussicht auf Locarno und Umgebung.
Weg über den Passo Sant' Anna nach Indemini (3 Stunden).
Starke periodische Auswanderung nach Italien und Paris.
Hauptort des Kreises Gambarogno.
San
Pancrazio (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Brissago).
207 m. Reste einer kleinen Kirche, auf dem grössern der beiden Inselchen von Brissago (Isole di San Pancrazio) und gegenüber Ronco sopra Ascona;
7 km s. Locarno. Die Kirche gehörte zu einem Humiliatenkloster, das vom h. Karl Borromäus aufgehoben wurde und dessen Güter an den Spital zu Locarno übergingen.
Vergl. Borrani, Siro Il Ticino Sacro.
Lugano 1896;
Rahn, J. R. Die mittelalterlichen Kunstdenkmäler des Kant. Tessin. Zürich 1893.
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San
Paolo oder Chiesa Rossa (Kt. Tessin, Bez. Bellinzona, Gem. Arbedo).
236 m. Kapelle;
1,5 km n. Bellinzona und mitten auf dem Schlachtfeld von Arbedo, wo 3000 Eidgenossen am 30. Juni 1422 heldenhaft aber erfolglos gegen 18000 Mailänder ¶
Fortsetzung SAN PAOLO:
→ Seite 44.386 || ten. Die einzelnen Teile der Kapelle, die nach Funden von Gräbern an der Stelle eines heidnischen