Bild 44.629, Schwarzenburg - Schwarzenegg
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Tue Mar 28 1448
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Herzog Amadeus seine Rechte an der Landschaft um 6000 Sonnenkronen oder Schiltfranken an die Stadt Bern, die das mit ihr verburgrechtete Freiburg mit in den Kauf eintreten liess. Beide Städte liessen die Herrschaft abwechselnd von 4 zu 4 und später von 5 zu 5 Jahren durch einen Landvogt regieren, der seit 1575 im Schloss zu Schwarzenburg residierte. Das Recht, Märkte abzuhalten, stammt laut dem von Amadeus XII. von Savoyen ausgestellten Freiheitsbrief schon vom Jahre 1412. Viele alte Burgruinen sind Zeugen einstiger Herrschaften; so Grasburg, Grauegg, Helfenstein, Riedburg, Schönenfels und Maygenberg. 1803 kam Schwarzenburg endgiltig an Bern. Die etwas mangelhaften Verkehrswege haben bis in die neuere Zeit das an Naturschönheiten und landschaftlichen Reizen wohl ausgestattete Amt dem Verkehr wenig erschlossen.
Doch kamen durch den Bau neuer Strassen in den letzten Jahrzehnten das Schwefelbergbad und das Ottenleuebad (im Gebiet des Ochsen und der Pfeife) in Aufschwung, und ebenso wurden Naturverehrer auf die schöne Lage von Guggisberg aufmerksam, so dass das Amt heute auch unter die Fremdenindustrie treibenden Gegenden eingereiht werden kann. Vergl.: Mülinen, W. v. Heimatkunde des Kantons Bern. III. Bern 1883;
Jahn, A. Chronik des Kantons Bern. Bern 1857;
Jenzer, J. Heimatkunde des Amtes Schwarzenburg. I. Bern 1869;
Bern 1904; Illustrierter Führer durch das Amt Schwarzenburg.
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Schwarzenburg
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Wahlern). 792 m. Gemeindeabteilung und stattliches Dorf, Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirkes; 17 km ssw. Bern. Station der neuen Linie Bern-Schwarzenburg. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Guggisberg, Riffenmatt, Rüschegg, Flamatt und Freiburg. Endstation nach Gurnigelbad, Ottenleuebad und Schwefelbergbad. Strassen über Wislisau nach Rüeggisberg und über Sodbach-Sensebrücke nach Heitenried, St. Antoni, Tafers und Freiburg. 135 Häuser, 1370 reform. Ew. Kirchgemeinde Wahlern.
Das Dorf liegt in einer fruchtbaren und hügeligen Gegend, unweit des rechten Senseufers und bildet die letzte grosse Ortschaft vor der mächtigen Felsenmauer der Stockhornkette und deshalb den Stapelplatz des Verkehrs in der ganzen Gegend. Die Ortschaft hat sich in den letzten Jahren bedeutend entwickelt und weist in der stattlichen Hauptstrasse mehrere komfortable Gasthöfe und andere moderne Bauten auf. Interessant ist noch die alte, wahrscheinlich im Jahr 1466 erbaute Kapelle mit alter Turmuhr.
Neues schönes Schulhaus. Grosse Käserei. Krankenhaus. Hydrantenanlage mit Wasserversorgung. Elektrische Beleuchtung. Die breiten Schindeldächer und die vom Alter gebräunten Holzhäuser in den Nebengässchen mahnen uns an die Nähe der Alpenregion. Beschäftigung der Bewohner ist meist Ackerbau und Viehzucht. 9 grosse Viehmärkte im Jahr. Oberhalb des Dorfes steht auf hübschem Aussichtspunkt das Schloss, ein mächtiger viereckiger Bau mit einem Treppentürmchen und einer durch kleinere Türmchen flankierten Ringmauer, die stellenweise abgetragen worden ist. Sitz der Bezirksbehörden. Sehr alter Ort, der schon in einer Urkunde von 1027 erscheint, 1148 unter den Besitzungen des Klosters Rüeggisberg angeführt wird und wie die ganze Landschaft zur Herrschaft Grasburg gehörte. Am 28. März 1448 Verwüstung des Dorfes durch die Freiburger. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts feierliche Einleitung des Frühlingsmarktes durch einen solennen Festzug.
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Schwarzenegg
(Kt. Appenzell A. R., Vorderland, Gem. Grub).
899 m. Weiler;
1,5 km wsw. der Station Heiden der Bergbahn Rorschach-Heiden. 15 Häuser, 81 reform. Ew. Kirchgemeinde Grub.
Wiesenbau. Stickerei und Weberei.
Nach der Volksüberlieferung und Walser's Chronik soll hier eine Burg gestanden haben, von der aber heute keinerlei Ueberreste mehr sichtbar sind.
Schwarzenegg
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun). Kirchgemeinde im Gebiet der Wasserscheide zwischen der Zulg und der Emme. Zu ihr gehören die politischen Gemeinden Unter Langenegg, Ober Langenegg, Eriz und Horrenbach-Buchen. Umfasst das Thal der Zulg bis zum Fuss des Hohgant, den S.-Hang der Hohenegg, den obern Abschnitt des Thales der Rotachen und die Hochflächen von Ober und Unter Langenegg. Gehört politisch zum Amtsbezirk Thun, würde sich aber der geographischen Lage und der Mundart der Bewohner nach eher ans Emmenthal anschliessen. Zusammen 2598 reform. Ew. Ackerbau und Viehzucht. Ausgezeichnet durch den grossen Holzreichtum: grosse Waldungen an der Flanke der Hohenegg und im tiefen Tobel der Zulg. Im obern Abschnitt des Thales der Rotachen wird auch viel Torf gestochen. Rauhes aber gesundes Klima. Der Weiler Schwarzenegg hat sich zu einer Sommerfrische entwickelt. Alle Ortschaften der Pfarrei mit Ausnahme von Eriz gewähren eine schöne Aussicht auf die Ebene von Thun und die Stockhornkette. Das Zentrum der Pfarrei ist Unter Langenegg mit der von weither sichtbaren Pfarrkirche beim Weiler Schwarzenegg; Ober Langenegg umfasst den S.-Hang der Hohenegg und das obere Thal der Rotachen; Horrenbach und Buchen liegen jenseits des im Winter ¶
Fortsetzung SCHWARZENEGG:
→ Seite 44.630 || schwierig zugänglichen Tobels der Zulg; Eriz endlich umfasst den ganzen obersten Abschnitt