Bild 46.141, Tobelwald - Todtnacht
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
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41 reform. Ew. Kirchgemeinde Wolfhalden.
Wiesen- und Obstbau. Seidenstoffweberei.
Tobelwald
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 1390 m. Kleine Alpweide mit Hütten am O.-Hang des Murgthales und in einem zwischen dem Munzkopf und dem Güslen eingebetteten Thälchen, 3 km s. Murg. Der im W. der Alp anstehende Rötidolomit enthält stellenweise Kupfererz.
Tobelwald
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg).
1420 m. Wald auf einem welligen Hochplateau sw. über Alt St. Johann. 1,8 km lang und 1,4 km breit.
Tobler
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Rheinthal, Gem. Thal).
451 m. Gruppe von 11 Häusern, am N.-Hang des Buchbergs und 2,2 km nw. der Station Rheineck der Linie Rorschach-Sargans. 50 reform. Ew. Kirchgemeinde Thal.
Ackerbau und Viehzucht.
Stickerei.
Tocf
(Sur) (Kt. Graubünden, Bez. Albula, Kreis Oberhalbstein, Gem. Savognin).
1244 m. Alpweide mit Hütten, am N.-Hang des Piz Arlos und 700 m sw. Savognin.
Todtalp
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis und Gem. Davos).
2650 m. Alpweide am NO.-Hang des Schwarzhorns und 3,5 km nw. Davos Dorf.
Mit Serpentinschutt überführt und daher wenig fruchtbar.
Todtalpbach
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart). 2490-1562 m. Hauptzufluss und eigentlicher Quellfluss des Davosersees. Entspringt unter der öden, auf düstern Serpentinfelsen liegenden Todtalp des Davoser Schwarzhorns (2672 m) und dem Todtalpsee. Der oberste Thalteil ist das etwa 1,5 km lange Meierhoferthäli mit zwei Quellbächen, worauf das Gewässer zwischen dem felsgründigen Legföhrenwald der Todtalp im N. und den freundlichen Salezer Mädern im S. nach O. fliesst, um vor Ober Laret und Wolfgang (1633 m) sich nach S. zu wenden und, bei den Häusern «Ob dem See» vorbeifliessend, dem See zuzueilen.
Gesamtlänge mit Hinzurechnung des Hauptstranges im Meierhoferthäli 4,1 km; Gefälle auf dieser Strecke 21,3%. In einer frühere Zeit der Erdgeschichte war der Todtalpbach höchst wahrscheinlich nicht die Quelle des Davoser Landwassers; es ist kaum denkbar, dass ein so kleiner Bach ein gleich am Beginn breites Thal, wie es das Landwasserthal mit seinem stattlichen See ist, zu schaffen vermocht hätte. Die Quelle des Davoser Landwassers scheint der bei Klosters in die Landquart mündende Schlappinbach gewesen zu sein, der hoch über dem heutigen Thal bei Klosters nach SW. in der Richtung das Davoser Thales hinfloss.
Indem der Landquartfluss von W. her durch rückwärtige Erosion den gewaltigen Riegel zwischen der Madrishorn- und Casannakette durchschnitt, wurde der Schlappin-Landwasserbach zur Landquart abgelenkt (Kampf der Flüsse um die Wasserscheide). In präglazialen Zeiten flossen der Flüela-, Dischma- und vielleicht auch der Sertigbach nordwärts der Landquart zu, worauf in der postglazialen Zeit durch die Moränenmassen des heute trennenden Rückens von Wolfgang und der Drusatschaalp, sowie durch die Detritustrümmer bei Clavadel und Frauenkirch der 46 m tiefe Davosersee durch Abdämmung geschaffen wurde. Es kam durch die rückgreifende Erosionsarbeit des Landwassers ein Ausfluss des Sees in der heutigen Richtung zustande, wodurch der Flüela- und Dischmabach bleibend zum Landwasser abgelenkt wurden. (Vergl. A. V. Jennings: On the courses of the Landwasser and the Landquart im Geological Magazine. VI, 1899). Der Todtalpbach bewegt sich meist über Serpentinboden und südl. vom Wolfgang über Gneis, bunte Bündnerschiefer und im Schutt.
Todtalpsee
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2480 m. Etwa 100 m langes und etwas weniger breites Alpseelein im Hintergrund der Todtalp des Davoser Schwarzhorns und des Meierhoferthäli des Todtalpbaches.
Direkt über dem 500 m s. vom Schwarzhorn sich dehnenden See führt ein 2562 m hoher Passübergang zwischen Schwarzhorn und Weissfluh (2848 m) in die Alp Casanna (2037 m) und von da nach Conters und Sernaus im Prätigau hinab.
Das in wilder und öder Umgebung gelegene Becken ist fischlos.
Den Seegrund bildet Serpentin. In geringer Entfernung über dem vom Schwarzhorn herabziehenden Grat liegt ein zweites, kleineres Seebecken. Im Gebiete der Todtalp und ihres Sees spielt die Sage von einer verwunschenen Alp, die durch den Fluch einer Sennerin in einem Gewitter zur Steinwüste verwandelt wurde.
Todtenbiel
(Kt. Obwalden, Gem. Sachseln).
502 m. Gruppe von 6 Häusern, 1 km sw. der Station Sachseln der Brünigbahn (Luzern-Brienz).
34 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sachseln.
Viehzucht. Strohhutflechterei.
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Todtensee
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2144 m. Alpensee von 1,5 km Umfang, an der S.-Flanke des Grimselpasses. Sein Abfluss mündet unterhalb Gletsch von rechts in die junge Rhone und bildet deren ersten Nebenarm. Der Name «Totensee» wird schon 1760 von Gruner erwähnt und bezieht sich auf den öden und wilden Charakter der Landschaft, sowie wohl auch darauf, dass das Seelein bis spät in den Sommer hinein mit einer Eisschicht bedeckt bleibt. Hier fanden 1799 Kämpfe statt zwischen den Franzosen unter General Lecourbe und den von den Ober Wallisern unterstützten Oesterreichern.
Todthorn
oder Sex Mort (Kt. Bern und Wallis). 2942 m. Gipfel im Gebirgsstock des Wildstrubel, über dem S.-Rand des Glacier de la Plaine Morte und dem Mont Bonvin (3000 m) nach NW. vorgelagert.
Kann vom klimatischen Kurort Montana über Siders in 4 Stunden und von der Wildstrubelhütte her in 1 Stunde erstiegen werden.
Prachtvolle Aussicht.
Todtmeer
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). 874 m. Grosses Torfmoor von 120 ha Fläche, am linken Ufer der Sihl 2 km nö. Einsiedeln. Bildet ein interessantes Hochmoor mit 2 m mächtiger Torfschicht auf graublauem Lehm. Der Torf enthält ulmifizierte Pflanzenreste, und auf dem Moor wachsen zahlreiche seltene Pflanzenarten (vergl. den Art. Einsiedeln).
Durch die lebhafte Torfausbeute droht der ganzen seltenen Pflanzenkolonie der Untergang.
Den getrockneten Torf bewahrt man in zahllosen Torfhütten auf.
Das Todtmeer bezeichnet die Stelle eines verlandeten prähistorischen Sees und soll zwecks Gewinnung elektrischer Kraft neuerdings unter Wasser gesetzt werden.
Todtnacht
oder Dotnacht (Kt. Thurgau, Bez. Weinfelden, Gem. Hugelshofen).
520 m. Ortsgemeinde und Dorf, an der Strasse Hugelshofen-Alterswilen und 5 km nö. der Station Märstetten der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Postablage, Telephon;
Postwagen nach Märstetten.
Zusammen mit Altshof, Aufhäusern, Engelswilen und Sperbersholz: 62 Häuser, 281 Ew. (wovon 37 Katholiken);
Dorf: 21 Häuser, 94 Ew. Kirchgemeinde Hugelshofen.
Obst- und Wiesenbau.
Etwas Stickerei. 824: Tottinheiche, d. h. Eichengehölz der Totting oder Nachkommen des Totto, des ersten alemannischen Ansiedlers. ¶