Bild 46.174, Tourne Dessous - Tourtemagne (La)
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Sun Jul 21 1889
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Schluchten der Areuse und nw. über Rochefort, 12 km w. Neuchâtel.
Von dem ein trigonometrisches Signal tragenden höchsten Punkt hat man eine sehr schöne Aussicht auf die Gorges de l'Areuse und die Alpen mit dem Mont Blanc.
Ein berühmter Aussichtspunkt ist der gegen O. vorspringende Rocher des Tablettes (1253 m), zu dem von Rochefort ein steiler Fussweg heraufführt.
Während S.- und O.-Flanke steil und felsig sind, bildet die Tourne gegen N. einen sanft abfallenden Rücken mit Wald, Sennbergen und Meierhöfen.
Ueber den Sattel zwischen der Tourne und dem Mont Racine führt die Poststrasse von Neuenburg über Corcelles und Rochefort nach den Thälern von Les Ponts, La Brévine und Le Locle hinüber.
Auf der Passhöhe (1131 m) ein ländlicher Gasthof.
Beliebte Sommerfrische.
Tourne
Dessous und Tourne Dessus (La) (Kt. Neuenburg, Bez. Boudry, Gem. Rochefort).
1131-1159 m. Meierhöfe auf dem Jurarücken und der breiten Passsenke der Tourne, an der Poststrasse Rochefort-Les Ponts de Martel und 4,5 km nw. Rochefort.
Postablage, Telephon;
Postwagen Corcelles-Rochefort-Les Ponts. 8 Häuser, 38 reform. Ew. Kirchgemeinde Rochefort.
Viehzucht. Der als Sommerfrische sehr geschätzte Gasthof La Tourne kann von der Station Chambrelien der Linie Neuenburg-La Chaux de Fonds oder von der Station Les Ponts der Linie La Chaux de Fonds-Les Ponts in je 1 Stunde bequem erreicht werden.
Beliebtes Ausflugsziel. ½ Stunde südwärts der berühmte Aussichtspunkt des Rocher des Tablettes.
Tournedos
(Clusette de) (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary, Gem. Sonceboz-Sombeval).
644-630 m. Von der Schüss durchzogene 800 m lange Klus, 1 km sö. der Station Sonceboz der Linie Biel-La Chaux de Fonds.
Sie ist so eng, dass sie kaum Platz bietet für die Strasse Biel-Sonceboz und die Bahnlinie, welch letztere in einem Tunnel durch die am weitesten vorspringende Felsrippe hat geführt werden müssen.
Die zwischen den W.-Sporn des Monto und einen NO.-Ausläufer des Chasseral eingeschnittene Clusette de Tournedos schliesst das Thal von St. Immer im NO. ab und trennt es vom Thalkessel von La Heutte. Die Schüss treibt hier ein Elektrizitätswerk.
Tournelon
Blanc (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3712 m. Hauptgipfel des vom Grand Combin (4317 m) nach NNO. auszweigenden Kammes, zwischen dem grossen Corbassièregletscher und der Vallée de Bagnes.
Steht mit dem Grand Combin über die Mulets de Zessetta (3695 m) in Verbindung und endigt im N. mit dem Bec de la Liaz (3454 m).
Aufstieg von der Panossièrehütte in 4 Stunden.
Erste Besteigung am 21. Juli 1889 durch Moulin, Junod, Wittnauer und C. Herzog.
Der Ausdruck Tournelon ist ein Deminutiv von tournelle = kleiner Turm.
Tourneresse
oder Torneresse (La) (Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). 2011-885 m. Linksseitiger Zufluss der Saane; entspringt auf der Alpweide Saziémaz nahe dem Col d'Isenau, entwässert das Thal von L'Étivaz und durchfliesst die schöne Schlucht des Pissot, um nach 14 km langem Lauf 400 m unterhalb des Dorfes Les Moulins zu münden. Nebenadern sind: von links die Eau Froide, der bei der Schneeschmelze und nach starken Regengüssen übermässig anschwellende Bouratti oder Borati, der Ruisseau des Siernes Raynaud, einige unbedeutende Wildwasser und der Wildbach von Les Coullayes; von rechts der Ruisseau du Grin und zahlreiche kleine Wildwasser, die auf der Siegfriedkarte keine Namen tragen. Den malerischsten Abschnitt des Laufes der Tourneresse bildet die Schlucht des Pissot.
Tournille
(Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2218 m. Felskopf und Alpweide, dem NO.-Kamm der Pierre à Voir (2476 m) vorgelagert und n. über Verbier im Bagnesthal.
Schöner Aussichtspunkt mit einem Kreuz, 3½ Stunden über Bagnes.
Tournille bedeutet s. v. a. tournelle = kleiner Turm.
Tours
(Kt. Freiburg, Bez. Broye, Gem. Montagny les Monts).
466 m. Ganz von der Gemeinde Corcelles umschlossene Gruppe von 6 Häusern mit einer Kirche, am rechten Ufer der Arbogne und 1,2 km nw. der Station Cousset der Linie Yverdon-Payerne-Freiburg. 37 kathol. Ew. Kirchgemeinde Tours-Montagny.
Acker-, Wiesen- und Tabakbau, Viehzucht.
Mehlhandel. Der h. Jungfrau und dem h. Hilarius geweihte Pfarrkirche, die schon 1156 genannt wird.
Ziemlich besuchter Wallfahrtsort.
Die Legende erzählt, dass man einst die Kirche von Tours als solche aufheben wollte und zu diesem Zwecke das dort befindliche Marienbild in die Kirche von Montagny hinübertrug.
Als man aber das Bild am folgenden Morgen wieder an seinem alten Platz stehen sah und sich dieser selbe Vorgang verschiedene Male wiederholte, liess man die Kirche von Tours, die nun zum Wallfahrtsort ward, bestehen.

Tours
(Rochers des) (Kt. Freiburg und Waadt). 2246 m. Abschnitt des langen begrasten Felskammes, der vom Vanil Noir ostwärts abzweigt und sich dann zwischen dem Hochthälchen von Les Morteys und dem obern Abschnitt des Thälchens von Les Siernes-Picat nach NO. erstreckt, um an die Dent des Bimis (oder Rocher de la Ginaz) sich anzuschliessen.
Einige Punkte der steilwandigen Felsen können von Flendruz über die Alpweide Dorenaz in etwa 4 Stunden erklettert werden.
Der geologische Aufbau entspricht demjenigen der Tours d'Aï. Es bilden die Rochers des Tours eine Malmkalkmauer, die dem Scheitel des S.-Gewölbes der Vanil Noirkette aufsitzt.
Zwischen dem obern Malmkalk und dem den Gewölbekern bildenden Dogger erscheint eine fortlaufende Zone von knolligem Oxfordkalk, der längs dem S.-Fuss der Malmwände entlang ansteht und so zur Entstehung von einer Reihe von Höhlen Veranlassung gab, in denen die Schafe Schutz zu suchen pflegen. An der Stelle, wo der Kamm der Rochers des Tours mit dem zum Vanil Noir hinziehenden Grat verwächst, liegt ein kleines Firnfeld, über welches man ins oberste Thälchen von Les Morteys gelangen kann.
Tourtemagne
(Kt. Wallis, Bez. Leuk). Gem. und Dorf. S. den Art. Turtman.
Tourtemagne
(Glacier de) (Kt. Wallis Bez. Leuk). Gletscher. S. den Art. Turtmangletscher.
Tourtemagne
(La) (Kt. Wallis, Bez. Leuk). Wildbach. S. den Art. Turtmanbach. ¶
Fortsetzung TOURTEMAGNE:
→ Seite 46.175 || TOURTEMAGNE (VALLÉE DE) (Kt. Wallis, Bez. Leuk). Thal. S. den Art. Turtmanthal.