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Bild 46.346, Vedasca (Val) - Veduta

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Seite 46.346

Vedasca (Val) - Veduta

klein.

Vedasca

(Val) (Kt. Tessin, Bez. Locarno). 1800-197 m. Von der Landesgrenze gegen Italien quer durchschnittenes linksseitiges oder östl. Nebenthälchen zum Langensee. Von seinen 10 Dörfern liegt einzig Indemini im obersten Thalabschnitt auf Schweizerboden; die übrigen gehören zur italienischen Provinz Como. Die ziemlich dicht sitzende Bevölkerung des Thales war früher sehr arm, ist aber heute infolge der starken periodischen Auswanderung der Männer (als Maurer. Gipser, Kaminkehrer, Hotelangestellte etc.) zu einem gewissen Wohlstand gelangt, wovon schöne Häuser und Villen zeugen, die man in diesem abgelegenen Gebiet kaum suchen würde. Im obersten, schweizerischen Thalabschnitt neigen die sehr steilen Gehänge zu Rutschungen und Abbrüchen, sind aber durch Aufforstungen von Seiten des Bundes und des Kantons Tessin verfestigt worden, während ähnliche Arbeiten auf der italienischen Seite gleich der projektierten Strasse von Maccagno (am Langensee) an thalaufwärts immer noch auf sich warten lassen.

vergrössern: Einzugsgebiet des Vedeggio. ^[Karte: 6° 40’ O; 46° 05’ N; 1:150000]. [Karten in der Umgebung].
Einzugsgebiet des Vedeggio.

Vedeggio

(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1840-275 m. 26,5 km langer Zufluss des Luganersees. Entspringt am Camoghè mit mehreren Quellarmen, deren bedeutendster in nordwestl. Richtung und auf eine Strecke von 5 km die schönen Alpweiden des Val Sertena durchfliesst und sich hinter Isone mit dem Quellarm des Val Caneggio vereinigt. Von nun an wendet sich der Vedeggio durch die Gemeinden Isone und Medeglia nach SW., erhält nach 5,5 km langem Lauf 600 m unterhalb des Dorfes Camignolo von rechts die die Wasser am S.-Hang des Monte Ceneri sammelnde Leguana und biegt nun nach S. ab, um in die Bucht von Agno des Luganersees zu münden, die er mit seinen Geschieben schon zum grossen Teil landfest gemacht hat. Neben der Leguana erhält der Vedeggio von rechts noch eine Reihe kleiner Zuflüsse, so z. B. die Bäche von Val Giornasca und Val Cusello, die am O.- und SO.-Hang des Tamaro entspringen und bei Vira-Mezzovico bezw. Sigirino münden, dann die gegenüber der Station Taverne der Gotthardbahn mündenden, vom Pizzo Ferraro herabkommenden Bäche der Valletta und des Thälchens von Barberina, den Vallone zwischen Manno und Gravesano und endlich den Riano bei Bioggio. Der einzige nennenswerte Nebenarm der linken Seite ist der Abfluss des Lago d'Origlio, der den Vedeggio bei Taverne erreicht. Da zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Holzschlag im Einzugsgebiet des Vedeggio in unvernünftiger Weise betrieben wurde, ist nun das Wildwasser plötzlichen und für das anliegende Land sehr verderblichen Hochwassern ausgesetzt. Ein schon 1859 ausgearbeitetes Projekt für eine Bachverbauung zum Schutz der 346 ha Land am Unterlauf des Vedeggio kam infolge der auf mehr als 100.000 Fr. berechneten Kosten, die für die beteiligten Gemeinden unerschwinglich schienen, nicht zur Ausführung. Einige nun durchgeführte Partialarbeiten konnten natürlich auf die Dauer nicht genügen. Ingenieur Veladini arbeitete dann 1902 ein neues Kanalisationsprojekt des Unterlaufes aus, das gutgeheissen wurde und in kurzem zur Ausführung kommen wird. Dieser Kanal macht bei der Ostarietta zwischen Gravesano und Manno zunächst eine 600 m lange Kurve, um dann auf eine Länge von 5 km und mit einer mittlern Sohlenbreite von 18 m in gerader Linie zum See zu ziehen. Die aus mächtigen Glimmerschieferblöcken aus dem Steinbruch von Taverne zu erstellenden seitlichen Dämme sollen 2,5-3 m hoch sein und das Gefälle auf der gesamten Strecke einheitlich 0,4% betragen. An den auf Fr. 1.700.000 veranschlagten Baukosten beteiligt sich der Bund mit 50%.

vergrössern: Kanalisierter Unterlauf des Vedeggio. ^[Karte: 6° 35’ O; 46° 02’ N; 1:50000]. [Karten in der Umgebung].
Kanalisierter Unterlauf des Vedeggio.