Bild 46.862, Zupô (Fuorcla) - Zurzach
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romanischer Sprache. Wiesen, Viehzucht. Hotelindustrie. 2 Gasthöfe. Zuoz ist ein hübsches, grosses und schön gelegenes Dorf. Grosses Knabeninstitut (Lyceum Engiadina). Im Jahre 1139: Zuze, im 11. Jahrhundert: Zuzes, romanisch Zuoz. Wie die Bewohner anderer engadinischer Dörfer zündeten im Juni 1499 die von Zuoz ihre Ortschaft bei der Annäherung der österreichischen Truppen an, um die Feinde zu zwingen, sich wegen Mangel an Lebensmitteln und Unterkunft zurückzuziehen. Im Jahre 1612 nahm der französische Gesandte Pascal den in Zuoz versammelten Gotteshausleuten das Versprechen ab, der Republik Venedig die Bergpässe zu sperren und während 40 Jahren keine Allianz, ausser mit Frankreich zu schliessen. Zuoz ist die Heimat des J. von Travers, der Staatsmann, ladinischer Dichter und Reformator war (1483-1563); dieses Dorf ist auch die Wiege des Zweiges der Familie Planta, der der Bischof J. Planta (1549-1563), sowie der Staatsmann und Patriot Juvalta (1567-1654) entspross. Von 1554 bis 1556 predigte der Reformator Campell in Zuoz. Im Jahre 1565 zeichneten sich die Anhänger der spanischen Partei durch ihre Grausamkeiten aus.
Zupô
(Fuorcla) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3850 m. Gletscherpass zwischen dem Piz Zupô und dem Piz Argient, an der italienischen Grenze.
Zupô
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3999 m. Gipfel im Bernina-Massiv, im Hintergrunde des Morteratschgletschers, an der italienisch-schweizerischen Grenze; 2,3 km sö. des Piz Bernina, zwischen dem Piz Argient (3942 m) im SW. und dem Grate der Bellavista im NO. Die ziemlich mühsame Besteigung geschieht in 7½ Std. von der Bovalhütte, am Rande des Morteratschgletschers, aus, oder in 4-5 Std. von der Capanna Marinelli des italienischen Alpenklubs, am Scerscengletscher.
Die Aussicht ist weit und grossartig.
Die erste Besteigung wurde 1863 von L. Enderlin ausgeführt.
Vom Gipfel zweigt sich nach SO. ein 1,4 km langer Grat ab, der aus Syenit-Diorit besteht.
Piz Zupô bedeutet Verborgenes Horn.
Zuppingen
(Kt. St. Gallen, Bez. See, Gem. St. Gallenkappel).
564 m. 2 Häuser, 1 km n. der Poststrasse Rapperswil-St. Gallenkappel;
6 km n. der Station Schmerikon der Linie Weesen-Rapperswil. 20 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Gallenkappel. Viehzucht.
Wahrscheinlich Stammort des Geschlechtes Zuppinger.
Zur-Burg
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis Rheinwald, Gem. Splügen).
1518 m. Ruinen eines ehemaligen Schlosses am S.-Abhang des Kalkberges;
700 m nö. vom Dorfe Splügen.
Man besitzt keinerlei historische Aufzeichnungen über diese Burg, die spätestens 1526 vom Volke zerstört wurde;
es sind nur noch zwei Türme vorhanden, die nach und nach zerfallen.
Zur
Eich (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Jaun).
Zur
Flüh (Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
Gem. und Dorf. Siehe den Art. La Roche.
Zur
Mark (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Plasselb).
Zur
Oberen (Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal, Gem. Därstetten).
850 m. Weiler am rechten Ufer der Simme, an dem gegen Thurnen gerichteten Bergabhang;
2 km sw. der Station Därstetten der Linie Spiez-Zweisimmen. 16 Häuser, 71 reform. Ew. Kirchgemeinde Därstetten.
Ackerbau, Viehzucht.
Hier sieht man den typischen Bau des Simmenthaler Hauses, unter andern das der Familie Gertsch, das 1759 erbaut wurde und sich durch Holzschnitzereien und Malereien auszeichnet. Es ist wahrscheinlich derselbe Ort, der am 25. Mai 1276 mit benachbarten Besitzungen unter dem Namen Ober Därstetten von der Abtei Sels dem Priorat von Därstetten verkauft wurde.
Zur
Schür (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. St. Sylvester).
649 m. Weiler;
3,2 km s. von Giffers, 11 km sö. von Freiburg. 5 Häuser, 37 kathol. Ew. Kirchgemeinde St. Sylvester. Ackerbau.
Zur
Schüren (Kt. Freiburg, Bez. Saane). Gem. und Dorf. Siehe den Art. Grange-Paccot.
Zurflüe
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Fiescherthal).
1169 m. Gemeindeabteilung und Weiler, auf dem Siegfriedatlas mit dem Namen Platten bezeichnet, obwohl Zurflüh die gebräuchliche Benennung ist.
Siehe den Art. Platten.
Zurzach
(Bezirk des Kantons Aargau). Er liegt im NO. des Kantons Aargau und wird im N. vom Rhein, im O. vom Kanton Zürich, im S. vom Bezirk Baden und im W. von den Bezirken Brugg und Laufenburg begrenzt. Die Aare durchfliesst ihn von S. nach N., die Surb von SO. nach NW. Mit Ausnahme des Aarethales und eines Teiles des Surbthales ist der Boden dieses Bezirkes infolge der Juraausläufer sehr hügelig. Der Achenberg (536 m) trennt den Rhein von der Aare. Die Nebenflüsse dieser beiden Ströme, wie auch der Surb, sind von geringer Bedeutung.
Die einzigen, die angeführt zu werden verdienen, sind der Tägerbach und der Rekingerbach, die in den Rhein fliessen. Der Flächeninhalt des Bezirkes Zurzach beträgt 113,4280 km2, wovon ungefähr ein Drittel bewaldet ist. Er umfasst 23 Gemeinden: Baldingen, Böbikon, Böttstein, Döttingen, Fisibach, Full-Reuenthal, Kaiserstuhl, Klingnau, Koblenz, Leibstadt, Lengnau, Leuggern, Mellikon, Ober Endingen, Rekingen, Rietheim, Rümikon, Schneisingen, Siglisdorf, Tegerfelden, Unter Endingen, Wislikofen und Zurzach. 10 katholische Pfarreien: Baldingen, Döttingen, Kaiserstuhl, Klingnau, Lengnau, Leuggern, Schneisingen, Unter Endingen, Wislikofen und Zurzach und eine protestantische in Zurzach. Die Zahl der Häuser beträgt 2139, die der Haushaltungen 2811, die der Einwohner 12876 wovon 10344 Katholiken, 2128 Reformierte, 389 Juden. Dichtigkeit 100 Ew. per km2. Ackerbau und Viehzucht, Obst- und Weinbau; Bienenzucht. Nach dem Anbau zerfällt der Boden in:
ha | |
---|---|
Ackerland | 3596.6 |
Wiesen | 3417.8 |
Streu- u. Riedland | 69.7 |
Weinberge | 252.9 |
Wälder | 4005.8 |
Die Viehzählung hat folgende Resultate ergeben:
1886 | 1896 | 1906 | |
---|---|---|---|
Pferde | 155 | 191 | 259 |
Rindvieh | 6310 | 7055 | 7490 |
Schweine | 2142 | 3187 | 2680 |
Schafe | 56 | 25 | 16 |
Ziegen | 1627 | 1555 | 1439 |
Bienenstöcke | 1185 | 1242 | - |
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Fortsetzung Zurzach:
→ Seite 46.863 || Die Industrie tritt nur vereinzelt auf. Fabrikation von Schuhen und Stiefelschäften, Korbwaren,