Bild 51.655, Anna (Geldrechnungsstufe) - Anna (von Österreich)
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zwischen dem Innern und dem Äußern des Menschen vorhanden. Allerdings genügt, wie bei jeder Schönheit, der Schein der Unwillkürlichkeit der Bewegung, aber die Anmut verschwindet, sobald man die Willkürlichkeit der Bewegung entdeckt hat, und es entsteht Affektation (s. d.). Zwar sind willkürliche und unwillkürliche Bewegungen stets zu einem Ganzen vereinigt, das anmutig genannt wird, aber das, was an diesem Ganzen die Anmut ausmacht, sind die unwillkürlichen. So ist der Tanz eine willkürliche Bewegung, aber die Art und Weise, wie er vollzogen wird, ist zum Teil unwillkürlich, oder muß unwillkürlich werden, um anmutig heißen zu können.
Der Begriff der Anmut kann auch auf die tierische und leblose Natur ausgedehnt werden, insofern ihre Bewegungen Ähnlichkeit [* 1] mit den menschlichen zeigen. Auch Linien, die das Auge [* 2] durch ihren Schwung zu Bewegungen zwingen, können anmutig genannt werden; dann zerfällt aber das ganze Gebiet des Schönen überhaupt in das der und des Erhabenen. In einem Gegensatz, der aber kein ausschließender ist, steht die Würde zur Anmut; denn die Würde ist eine Beherrschung der willkürlichen Bewegungen, die keinen notwendigen Gegensatz zu den unwillkürlichen bilden. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch wird Anmut nicht allein vom Schönen, sondern auch vom Angenehmen (s. d.), doch nie vom roh-sinnlichen Genuß gesagt.
Anna,
Ost-Indien
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* 3
Ostindien.Geldrechnungsstufe im brit. Ostindien, [* 3] der 16. Teil der Rupie, ist (zum Preise von 125 M. für 1 kg Feinsilber) - etwa 8,4 Pf. In Silber wird das Doppelte, in Bronze [* 4] die Hälfte des Anna (das Stück von 2 Pice oder 6 Pie) geprägt. Als ein Münzstück ist das Anna nicht vorhanden. Der vierte Teil eines Anna heißt Pice, der dritte Teil eines Pice Pie, so daß das Anna 12 Pie hat. - Anna ist ferner ein Salzmaß (von 26,34 hl Inhalt und 2540 kg Schwere), sowie ein Perlengewicht (von 12,15 mg) in Bombay [* 5] und ein Gold- und Silbergewicht (von 0,728 g) in Bengalen, ein Handelsgewicht in Hindostan, ein Maß oder Gewicht für Reis auf Ceylon. [* 6]
Anna,
der 265. Planetoid. ^[= Asteroiden oder kleine Planeten, die Gruppe der sich zwischen Mars und Jupiter bewegenden Planeten. ...]
Anna
Konstantinopel
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* 7
Konstantinopel.(vom hebr. channâh, d. h. Gnade), die Heilige, nach der Tradition die Frau des heil. Joachim und nach 20jähriger Unfruchtbarkeit Mutter der Jungfrau Maria (s. d.). Ihre Verehrung wird zuerst bei Gregor von Nyssa und Epiphanius im 4. Jahrh. erwähnt; sie gilt als Schutzpatronin der Tischler. Ihre Gebeine sollen 710 nach Konstantinopel [* 7] übergeführt worden sein, Reliquien ihres Hauptes sind in der St. Annakirche zu Düren. [* 8] Die röm. Kirche feiert ihr Fest, den Annentag, 26. Juli, die griechische 9. Dez. Ihre Heiligenattribute sind Jesus und Maria, bisweilen beide, als Kinder auf dem Arme. Der heiligen Anna zu Ehren bildete sich die Sankt [* 9] Annenbruderschaft oder die Annenbrüder, die, schon im 13. Jahrh. vorhanden, zur Zeit der Reformation durch die Jesuiten neu organisiert wurde. -
Vgl. Schaumkell, Der Kultus der heiligen Anna (Freib. i. Br. 1893).
Anna
Quelle
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* 11
Quelle.Komnēna, Tochter des byzant. Kaisers Alexios I., geb. 1. Dez. 1083, gelehrt erzogen, wurde an den reichbegabten und ehrenhaften Nikephoros Bryennios verheiratet, den sie und ihre Mutter Irene bei Alexios' Tod (1118) vergeblich gegen ihren Bruder, Kaiser Johannes, aufstachelten, um ihm selbst den Thron [* 10] zu verschaffen. Nach seinem Tode (1137) zog sie sich ins Kloster zurück, wo sie nach 1148 starb. Die von ihr verfaßte Geschichte der J. 1069 - 1118, «Alexias», eine wichtige Quelle [* 11] für den ersten Kreuzzug, gehört zu den hervorragendsten histor. Werken der Byzantiner. Beste Ausgabe von Reisserscheid (2 Bde., Lpz. 1884); deutscher Auszug in Fr. Schillers «Allgemeiner Sammlung histor. Memoires», I, 1 - 2 (Jena [* 12] 1790). -
Vgl. Oster, Anna K. (3 Tle., Rastatt [* 13] und Tüb. 1868 - 71).
Anna
Luise, Gemahlin Leopolds I., Fürsten von Anhalt-Dessau, s. Leopold I.
Anna
von Kleve, Königin von England, geb. 1515 als Tochter des Herzogs Johann von Kleve. Thomas Cromwell, der den verwitweten Heinrich VIII. durch eine neue Ehe dem deutschen Protestantismus anzunähern wünschte, empfahl ihm Anna zur Gemahlin. Wenn auch die erste Begegnung entgegen den landläufigen Erzählungen leidlich verlief, so fand doch Heinrich die Gattin nicht den Berichten entsprechend, auch ihre Unkenntnis des Englischen war ihm unbequem, so daß er schon vor der kirchlichen Einsegnung (6. Jan. 1540) an Scheidung dachte. Cromwells Gegner benutzten Heinrichs Stimmung, den Minister zu stürzen und aufs Blutgerüst zu bringen; am 9. Juli 1540 erfolgte die Scheidung von Anna, die 3000 Pfd. St. Jahresrente und die Bezeichnung als «Schwester» des Königs erhielt. Sie blieb in England, nahm noch am Einzug der Königin Maria (s. d.) in London [* 14] teil und starb am 16. Juli 1557. Ihr Porträt, von H. Holbein [* 15] d. J. 1539 gefertigt, befindet sich im Louvre.
Anna
Boleyn, Gemahlin König Heinrichs VIII. von England, s. Boleyn.
Anna
Nan-Hai - Nantes [unko
![Bild 62.167: Nan-Hai - Nantes [unkorrigiert] Bild 62.167: Nan-Hai - Nantes [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/62/62_0167.jpeg)
* 16
Nantes.von Bretagne, Königin von Frankreich, geb. 26. Jan. 1476 zu Nantes, [* 16] Erbtochter des Herzogs von Bretagne, vermählte sich, obwohl durch Prokuration schon Kaiser Maximilian I. angetraut, 6. Dez. 1491 mit Karl VIII. von Frankreich, dem sie ihr Herzogtum mitbrachte, und nach Karls Tod 8. Jan. 1499 mit seinem Nachfolger Ludwig XII. Um die Erhaltung ihres Herzogtums bei Frankreich drehen sich die polit. Geschicke ihres Lebens; sie blieb Bretonin, aber die nationale Partei zwang sie, jene Zugehörigkeit zu bestätigen, und sie mußte dulden, daß ihre Erbtochter Claudia (s. d.) mit dem Thronerben Franz von Angoulême verlobt wurde. Anna war am Hofe Ludwigs die Seele der litterar. Bewegung und eine polit. Macht; zeitweilig regierte sie selbst das Königreich. Sie starb 9. Jan. 1514.
Anna
Spanien und Portugal
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* 18
Spanien.von Österreich, [* 17] Königin und Regentin von Frankreich, älteste Tochter Philipps III. von Spanien, [* 18] geb. 22. Sept. 1601, wurde bereits 25. Nov. 1615 mit dem nur fünf Tage ältern Ludwig XIII. von Frankreich vermählt. Mit äußern Vorzügen reich ausgestattet, dabei von leidenschaftlicher Gemütsart, liebte sie ihren schwächlichen und mürrischen Gemahl nicht; ihre geheime Verbindung mit dem span. Hofe und ihre Opposition gegen Richelieus Regierungssystem machten das Verhältnis zwischen den Gatten so gespannt, daß sie getrennt lebten.
Erst in seinen letzten Lebensjahren ließ sich Ludwig zu einer Annäherung an Anna bestimmen, die ihm zwei Söhne gebar, von denen der ältere, geb. 1638, als Ludwig XIV. den Thron bestieg, während der zweite, Philipp, geb. 1640, Stammvater des Hauses Orléans [* 19] wurde. Entgegen der Testamentsbestimmung Ludwigs, daß nach seinem Tode, während der Minderjährigkeit seines Sohnes, ein Regentschaftsrat die Regierung führen sollte, übertrug das Parlament 18. Mai 1643 im Einverständnis mit dem hohen Adel Anna die Regentschaft. Anna wandte ihr Vertrauen dem Freunde und Günstling Richelieus, ¶
Fortsetzung Anna:
→ Seite 51.656 || Mazarin, zu, der, gestützt auf A.s feste Treue, die ministerielle Allgewalt noch fester als