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Bild 53.15, Binocle - Binterim

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  • ️Sun Sep 19 1779

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Seite 53.15

Binocle - Binterim

klein.

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Chemisch entspricht er der Formel 3Cu2S + 2As2S3 und enthält 39,3 Proz. Kupfer, [* 1] 31 Proz. Arsen und 29,7 Proz. Schwefel. Das Mineral erhielt seinen Namen durch G. vom Rath, wogegen Wiser als Binnit das Erz bezeichnet, das man sonst Dufrenoysit nennt.

Binokular

(lat.), mit oder für beide Augen zugleich, z. B. binokulares Sehen. [* 3] Daß beide Augen zusammen ein Sehorgan vorstellen, wurde zuerst von Joh. Müller, dann von Hering betont. Denkt man sich die Augen (mit parallelen Achsen) auf einen sehr fernen Gegenstand gerichtet, so werden alle sehr fernen Gegenstände einfach, nahe Gegenstände aber im allgemeinen doppelt gesehen. Die Bilder sehr ferner Gegenstände fallen aber unter diesen Umständen in beiden Augen auf Netzhautstellen, die sich decken würden, wenn man die beiden Augen ohne Drehung ineinanderschieben würde.

Auge des Menschen

Bild 2.74a: Auge des Menschen
* 4 Auge.

Solche Paare von einfach empfindenden Netzhautstellen heißen nach Müller identische, nach Hering Deckstellen. Hiermit ist ein Moment gegeben, das die Verbindung beider Augen zu einem Organ beweist. Ein zweites liegt nach Hering darin, daß man nicht ein Auge [* 4] unabhängig vom andern, sondern nur beide zusammen in einer bestimmten von der Aufmerksamkeit abhängigen Weise bewegen kann. Während die Empiriker, vorzugsweise Helmholtz, die Entstehung der Raumanschauung aus den Empfindungen und Erfahrungen bei der Augenbewegung ableiten wollen, nehmen die Nativisten, Hering an der Spitze, die Raumanschauung als vorgebildet an. (S. Stereoskop [* 5] und Auge, Bd. 2, S. 107 binokular). -

Vgl.   Helmholtz, Handbuch der physiol. Optik (2. Aufl., Hamb. 1888);

Hering, Die Lehre [* 6] vom binokularen Sehen (Lfg. 1, Lpz. 1868);

ders. im «Handbuch der Physiologie», hg. von Hermann, Bd. 3 (ebd. 1879).

Binoler

Tropfsteinhöhle, s. Balve. ^[= Stadt im preuß. Reg.-Bez. und Kreis Arnsberg, an der links zur Ruhr gehenden Hönne, am Fuße ...]

Binōm,

Binomiāl-Theorem, s. Binomisch. ^[= heißt in der Mathematik eine Größe, die aus zwei Teilen besteht ( ex binis nominibus" ...]

Binōmisch

Glieder, künstliche

Bild 7.430: Glieder, künstliche
* 7 Glieder.

heißt in der Mathematik eine Größe, die aus zwei Teilen besteht ( ^[fehlt: «] ex binis nominibus») z. B. a + √ c. Man nennt eine solche Größe auch ein Binom, sowie eine dreiteilige Größe ein Trinom u. s. w. Der Binomische Lehrsatz oder das Binomial-Theorem lehrt, eine Potenz eines Binoms durch Potenzen seiner Glieder [* 7] auszudrücken; die erforderlichen Koefficienten heißen Binomial-Koefficienten. Mit ganzen positiven Exponenten 2, 3, 4... haben successive ein Binom schon ältere Mathematiker potenziert, z. B. Stifel, «Arithmetica integra» (Nürnb. 1544),

Pascal, «Triangle arithmétique» (Par. 1665). Dagegen fand Newton 1666, wie die Binomial-Koefficienten aus dem Exponenten gebildet sind und daß der Lehrsatz für alle Exponenten gilt, nicht nur für ganze und positive, sondern auch für gebrochene und negative. Deshalb wird der Satz gewöhnlich das Newtonsche Binomial-Theorem genannt. Er lautet:

^[img]

wobei alle zweiten Glieder mit Plus- und Minuszeichen behaftet sind. Die entsprechende Entwicklung der Potenz eines Polynoms (s. d.) ist bei ihrer Komplikation von geringerer Wichtigkeit.

Binsen

oder Simsen nennt man im gewöhnlichen Leben grasähnliche, auf saurem, sumpfigem Boden oder in stehenden Wassern wachsende Pflanzen verschiedener Gattungen mit knotenlosen, unbeblätterten, biegsamen, meist markerfüllten Stengeln, die sich zu Flechtwerk, als Matten, Decken u. s. w., zur Streu, zum Einpacken zerbrechlicher Gegenstände und andern Zwecken eignen.

Die meisten der mit dem Namen Binsen bezeichneten Pflanzen gehören den Familien der Cyperaceen und Juncaceen an. ^[]

Binsenbusch,

s. Biesbosch. ^[= ein mit dem Meere in Verbindung stehender, inselreicher und verschlammter Busen ...]

Binsenrohrsänger

(Acrocephalus aquaticus Gm.), süd- und mitteleurop.

Geschichtskarten von D

Bild 4.772a: Geschichtskarten von Deutschland V
* 9 Deutschland.

Singvögel aus der Gattung der Rohrsänger (s. d.), 13,3 cm lang, oben braungelb, unten weißlich, mit schwarzem, in der Mitte gelblichem Scheitel und weißem Streifen über jedem Auge. Er ist in Deutschland [* 9] nicht häufig und als Käfigvogel nicht leicht zu halten;

viel Ameiseneier und Mehlwürmer sind Haupterfordernis.

Binsenschnitter,

s. Bilwis. ^[= auch Bilwisschneider, Pilwizschnitter, Bilmesschnitter, Pilmasschnitter, ein ...]

Bintang

oder Riau (Riouw), in Niederländisch-Ostindien die 1178 qkm große Hauptinsel eines nach ihr genannten Archipels, zwischen 0° 52' bis 1° 18' nördl. Br. sowie 103° 52' bis 104° 30' östl. L. von Greenwich, zu dem in geogr. Beziehung auch die Insel Singapur [* 10] (s. d.) gehört. Der Bintangarchipel mit der mehr südlich sich anschließenden Gruppe der Lingga-Inseln und selbst den noch südlicher liegenden zinnreichen Inseln Banka (s. d.) und Billiton (s. d.) erscheint in geolog.

Hinsicht als eine größtenteils submarine Fortsetzung der die Malaiische Halbinsel von NNW. nach SSO. durchziehenden Gebirgskette, ist nicht vulkanisch, hat eine minder üppige und mannigfaltige Vegetation als die Sunda-Inseln und Molukken und auch eine ärmere Fauna. Die Hauptinseln sind Bintang, Battam, Bulang, Rampang, Tjambat, Sugi und Galang oder Galat. Die Bintanginseln bilden die Tandjung Pinang genannte Abteilung der niederländ. Residentschaft Riau und Zubehör, welche auch die Gruppen der Lingga-, Tambelan-, Anamba-, Natuna-Inseln u. s. w., wie auch das Reich von Indragiri und die Landschaften Manda und Reteh auf der Ostküste von Sumatra, im ganzen 6514 qkm mit (1889) 95000 E., darunter 147 Europäer und 21142 Chinesen, umfaßt.

Rio de Janeiro (Provin

Bild 13.845: Rio de Janeiro (Provinz und Stadt)
* 11 Rio de Janeiro (Provinz und Stadt).

Der Sitz des Residenten und der andern niederländ. Behörden ist Rio [* 11] oder Tandjung Pinang auf der Insel Bintang. Die Zahl der Bevölkerung [* 12] von letzterer ist nicht näher bekannt. Die Malaien, in füherer Zeit sehr gefährliche und gefürchtete Seeäuber auf den Gewässern dieser Weltgegend, leben jetzt hauptsächlich von Schiffahrt, Fischfang und Handel; die Chinesen von Landbau. Hauptgegenstand der Bodenkultur ist Uncaria (Nauclea) Gambir Roxb., die Mutterpflanze des Gambir (s. d.), welches einen bedeutenden Ausfuhrartikel hauptsächlich nach Singapur und Batavia [* 13] bildet. Nachdem die Engländer ihre Niederlassung auf Singapur gegründet und zum Freihafen erklärt hatten, wurde auch Rio Freihafen, der Handelsverkehr daselbst kann aber auch nicht annähernd mit dem von Singapur wetteifern.