Bild 56.694, Ferreras - Ferrihexahydrat, Ferrihydrate
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Fri Jun 07 1652
eLexikon
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
propor-Ferreras,
Juan de, span. Geschichtschreiber, geb. 7. Juni 1652 zu Labañeza, vollendete seine geistlichen Studien auf der Universität zu Salamanca. Er wurde zu hohen Ehren befördert und selbst bei der Kongregation der Inquisition angestellt. Philipp V. ernannte ihn zum königl. Bibliothekar. Er starb 8. Juni 1735. Durch seine «Historia de España» (16 Bde., Madr. 1700-27; neue Aufl., 17 Bde., 1775-81; deutsch mit Anmerkungen und Fortsetzung bis 1648 von Baumgarten u. a., 13 Bde., Halle [* 1] 1754-72), die er bis 1598 herab führte, machte er sich um die Aufhellung der span. Geschichte sehr verdient.
Ferrerius,
Barcelona

* 3
Barcelona.Vincentius, Dominikaner, geb. 23. Jan. 1357 in Valencia, [* 2] war 1374-80 Mönch im Kloster zu Valencia, studierte darauf zu Barcelona [* 3] und Lerida Theologie, wirkte 1384-91 als Lehrer der theol. Wissenschaften und Prediger in Valencia, durchzog dann als Prediger einen großen Teil Frankreichs und ward später Ratgeber des Königs Johann I. von Aragonien, bis Benedikt XIII. ihn 1395 als Magister sacri palatii an den päpstl. Hof [* 4] nach Avignon berief. Die Überzeugung, daß wegen des tiefen sittlichen und religiösen Verfalls der Christenheit das Ende der Welt nahe bevorstehe, veranlaßte ihn, von 1397 an Buße predigend Spanien, [* 5] Frankreich und Italien, [* 6] nach unwahrscheinlichen Angaben auch England, Schottland und Irland zu durchziehen.
Gleichgesinnte Laien und Geistliche schlossen sich ihm an, und seine Züge gestalteten sich bald zu demonstrativen
Prozessionen einer größern Gemeinschaft, deren erstes Gebot die härteste Selbstkasteiung war, und die namentlich in
Italien
dem Flagellantenwesen (s.
Flagellanten) wieder neuen Aufschwung gaben. Ferrerius soll 8000 Saracenen und 35000
Juden bekehrt und über 100000
Ketzer der
Kirche wiedergewonnen haben. Er starb 5. April 1419 zu
Vannes in der
Bretagne und wurde von Papst
Calixt III. 1455 heilig gesprochen. Sein Gedächtnistag ist der 5. April. -
Vgl. Heller, Vincentius Ferrer nach seinem Leben und Wirken (Berl. 1830);
Hohenthal, De V. Ferrerio (Lpz. 1839).
Ferret,
Paß (in der Baukunst)
![Bild 62.936: Paß (in der Baukunst) - Passaglia [unkorrigiert] Bild 62.936: Paß (in der Baukunst) - Passaglia [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/62/62_0936.jpeg)
* 7
Paß.Col de (spr. -reh), Paß [* 7] am Ostfuße der Montblancgruppe, 7½ km westnordwestlich vom Großen St. Bernhard, in der Wasserscheide zwischen Drance und Dora gelegen, verbindet den Bezirk Entremont des schweiz. Kantons Wallis mit dem Kreis [* 8] Aosta der ital. Provinz Turin. [* 9] Der Weg zweigt bei Orsieres (882 m) von der Straße des Großen St. Bernhard ab und steigt durch das enge, erz- und waldreiche Val Ferret hinauf über Alpweiden zu dem Joch (2536 m), das eine großartige Aussicht auf die Montblancgruppe bietet. Der Abstieg durch das ital. Val Ferret führt über Entrèves nach Courmayeur (1208 m) im Thale von Aosta.
Ferrette
(spr. -rétt), Ort im Elsaß, s. Pfirt. ^[= frz. Dorf und Hauptort des Kantons P. (11882 E.) im Kreis Altkirch des Bezirks Oberelsah, ...]
Ferretti,
Rom

* 10
Rom.Luigi, röm. Dialektdichter, geb. 26. Febr. 1836 zu Rom, [* 10] war von Kindheit an mit dem Dichter Belli befreundet, wurde zuerst Architekt, 1871 Inspektor der Stadtschulen in Rom.
Wegen seiner Sonette in röm. Mundart gilt er als der hervorragendste lebende Dialektdichter Italiens. [* 11] Er schrieb: «La dutrinella,» (Flor. 1877),
«Centoventi sonetti in dialetto romanesco» (ebd. 1878).
Ferri,
Ciro, ital. Maler, geb. 1634 in Rom, gest. daselbst 13. Sept. 1689, war ein Schüler des Pietro da Cortona, dessen flüchtiger Malweise er folgte. Er wurde 1660 von Cosimo III. nach Florenz [* 12] gerufen, um die von seinem Lehrer unfertig hinterlassenen Arbeiten im Palazzo Pitti zu vollenden; unter Papst Alexander VII. war er ein vielbeschäftigter Maler, und man findet in den Kirchen Roms seine Werke häufig. Von Tafelbildern befinden sich: Madonna mit dem Kind und der heil. Martina sowie Ruhe auf der Flucht nach Ägypten [* 13] in der Alten Pinakothek zu München, [* 14] Christus als Gärtner und Maria Magdalena im Hofmuseum zu Wien. [* 15]
Ferriacetat,
s. Essigsaure Salze ^[= oder Acetate entstehen, indem in der Essigsäure, CH3·COOH, der Wasserstoff der Carboxylgruppe ...] 5 b.
Ferrichlorid,
s. Eisenchlorid.
Ferricyan,
s. Ferridcyan. ^[= oder ein in freiem Zustande nicht bekanntes dreiwertiges Radikal von der Zusammensetzung ...]
Ferricyankalium,
s. Blutlaugensalz, ^[= # gelbes, Ferrocyankalium, Kaliumeisencyanür, gelb-blausaures Kali, Blausalz, K4Fe(CN)6 + 3 H2O ...] rotes.
Ferridcyan
Eisen I

* 16
Eisen.oder Ferricyan, ein in freiem Zustande nicht bekanntes dreiwertiges Radikal von der Zusammensetzung Fe(CN)6, dessen Wasserstoffverbindung, die Ferricyanwasserstoffsäure, H3Fe(CN)6 oder H6Fe2(CN)12, sich wie eine selbständige Säure verhält. Die bekannteste Ferridcyan-Verbindung ist das Ferridcyankalium, Ferricyankalium oder rote Blutlaugensalz (s. d.), K4Fe(CN)6. Das Eisen, [* 16] das sich hier im Oxyd- (oder dreiwertigen) Zustande vorfindet, kann nicht durch die gewöhnlichen Methoden vom Cyan getrennt und nachgewiesen werden, ebenso wie in den Verbindungen des Ferrocyans (s. d.). Das Eisenoxydulsalz dieser eigentümlichen Ferricyanwasserstoffsäure ist das Turnbullblau (s. d.).
Ferridcyankalium,
s. Blutlaugensalz, ^[= # gelbes, Ferrocyankalium, Kaliumeisencyanür, gelb-blausaures Kali, Blausalz, K4Fe(CN)6 + 3 H2O ...] rotes.
Ferridverbindungen
(Ferriverbindungen), s. Eisenverbindungen.
Ferrieres
(spr. -ĭähr), Ort im Kanton [* 17] Lagny, Arrondissement Meaux des franz. Depart. Seine-et-Marne, hat (1891) 931 E., eine schöne Kirche (13. Jahrh.), ein prächtiges Schloß Rothschilds im Stile ital. Spätrenaissance, mit vielen Kunstwerken und prachtvollem Park. Hier befand sich 19. Sept. bis 5. Okt. 1870 das Hauptquartier König Wilhelms. In Ferrieres fanden 19. und 20. Sept. zwischen Bismarck und Jules Favre die ersten Friedensverhandlungen statt, die an dem Widerstände des letztern gegen eine Gebietsabtretung scheiterten.
Ferrigni
Livonia - Livorno [unk
![Bild 61.239: Livonia - Livorno [unkorrigiert] Bild 61.239: Livonia - Livorno [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/61/61_0239.jpeg)
* 18
Livorno. (spr. -rínji), Piero
Francesco
Leopoldo Coccoluto, bekannt unter dem
Pseudonym
Yorick, ital.
Schriftsteller, geb. 15. Nov. 1836 zu Livorno,
[* 18] studierte in Pisa
[* 19] und Siena die
Rechte, begann schon mit 16 Jahren an litterar.
Zeitschriften zu arbeiten, nahm 1859 an der
Bewegung in
Toscana teil und kämpfte unter Garibaldi in
Sicilien. Seitdem lebt
er in
Florenz. Ferrigni ist der geistvollste und beliebteste Feuilletonist
Italiens, seit 1868 der geschätzteste
Mitarbeiter der
«Gazetta del Popolo», der «Nazione», des von ihm mitbegründeten
«Fanfulla» u. a. Ungemeine
Verbreitung fanden seine Flugschriften, von denen diejenige über die
Mahlsteuer in 750000 Exemplaren
gedruckt wurde. In Buchform sind erschienen: «Viaggio attraverso l'esposizione italiana del 1861» (Flor.
1861),
«Cronache dei bagni di mare», «Fra quadri e statue» (Mail. 1872),
«La festa dei fiori» (Flor. 1874),
«Vedi Napoli e poi...» (Neap. 1877; zum Teil deutsch in der «Kölnischen Zeitung»),
«Sù e giù per Firenze» (Flor. 1877),
«Il rè è morto» (ebd. 1878),
«La verità intorno al progetto di legge per la tassa sui teatri» (ebd. 1879),
«Passegiate» (ebd. 1879),
«Climatologia Viennesse» (ebd. 1881),
«Storia dei burattini» (ebd. 1884).
Ferrihexahydrat,
Ferrihydrate, s. Eisenoxydhydrate. ^[= oder Ferrihydrate, die dem Eisenoxyd entsprechen, kommen mehrere in der Natur mineralisch vor, ...] ¶