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Bild 61.398, Lutherbuche - Luttenberg

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Seite 61.398

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Lutherbuche - Luttenberg

klein.

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Kirchen-396 wiegend lutherisch gesinnten Konsistorien vielfach gehemmt, die Mitte zwischen Konfessionellen und Liberalen zu halten.

Aber seit der Entlassung des Präsidenten Herrmann (1878) verlor die «Mittelpartei» ihren bisherigen Einfluß und die von den Hofpredigern geführten Anhänger der positiven Union schlossen sich immer enger mit den Lutheraner zusammen.

Beide Parteien haben seitdem auf allen Generalsynoden und auf den meisten Provinzialsynoden der preuß. Landeskirche die überwiegende Majorität behauptet.

Unter den deutschen theol.

Fakultäten behaupteten bisher Greifswald, [* 1] Rostock, [* 2] Erlangen [* 3] und im wesentlichen auch Leipzig [* 4] den konfessionell-luth.

Charakter. –

Vgl.   Schwarz, Zur Geschichte der neuesten Theologie (4. Aufl., Lpz. 1869);

Hase, [* 5] Kirchengeschichte auf Grundlage akademischer Vorlesungen, Bd. 3 (ebd. 1892).

Lutherbuche,

s. Altenstein ^[= # Karl, Freiherr von Stein zum, preuß. Staatsminister, geb. 7. Okt. 1770 zu Ansbach, studierte ...] (Schloß).

Lutherfestspiele

hat schon die erste Säkularfeier der Reformation (1617) hervorgebracht, so Kielmanns «Tetzelocramia», Rinckarts «Eislebisch-Mansfeldische Jubelkomödie», Hirtzwigs «Lutherus» u.a. Wie schon diese Stücke von Bürgern und Studenten agiert wurden, so glaubte man an Luthers 400jährigem Geburtstag 1883 die Teilnahme des Volks für das Fest dadurch steigern zu können, daß Lutherfestspiele durch Dilettanten zur Aufführung gebracht würden. Diesem Zweck entsprechend zeigen die Lutherfestspiele von Herrig (für Worms [* 6] gedichtet), von Otto Devrient (in Jena [* 7] 1883 und an vielen andern Orten gespielt) sowie die bereits ältere Dichtung Trümpelmanns keine dramatisch geschlossene Handlung, sondern führen nur einzelne bedeutende Bilder aus dem Leben des Reformators vor. Der große Erfolg, den namentlich die Lutherfestspiele in Jena und Worms gehabt haben, hat dort den Plan hervorgerufen, diese Lutherfestspiele sowie ähnlich angelegte historische und religiöse Spiele auch in Zukunft von Zeit zu Zeit aufzuführen. Andere Luther behandelnde Dramen dichteten Zach. Werner, Henzen u.a. -

Vgl.   Erdmann, Die Lutherfestspiele (Wittenb. 1888).

Lutherische

Kirche, s. Lutheraner. ^[= # wurden zuerst von Eck und Papst Hadrian VI. die Anhänger der Lutherischen Kirchen396 wiegend ...]

Lutherstiftung,

Berlin

Bild 2.752a: Berlin
* 8 Berlin.

deutsche, eine Frucht der vierhundertjährigen Geburtsfeier Luthers (1883), stellt sich die Aufgabe, die Erziehung von Kindern unbemittelter prot. Pfarrer und Lehrer, besonders auf dem Lande, durch Gewährung von Stipendien und Geldunterstützungen anderer Art zu erleichtern. Die Lutherstiftung hat ihren Sitz in Berlin [* 8] und gewinnt durch 19 Haupt- und 179 Zweigvereine die nötigen Geldmittel. Durch Wanderversammlungen sucht sie das allgemeine Interesse zu erwecken. Ende 1895 betrug das Kapital 237.850 M., die Summe der gewährten Beihilfen an Pfarrerfamilien 144.734 M., an Lehrerfamilien 229.962 M. 1895 sind etwa 39000 M. an 190 Pfarrerskinder und an 408 Lehrerskinder verteilt worden.

Lutidīne,

s. Pyridinbasen. ^[= die Homologen des Pyridins, Derivate, in denen Wasserstoff des Pyridins durch Alkylreste ersetzt ...]

Lutieren

(lat.), das bei einzelnen chem. und technischen Operationen vorzunehmende Verkitten von Fugen an Apparatteilen, um entweder einem Entweichen von Dämpfen oder Gasen aus den Apparaten vorzubeugen oder ein Eindringen von Luft oder andern Gasen in die Apparate zu verhindern. Der zu verwendende Kitt oder das Lutum muß der betreffenden Operation angepaßt sein. Man lutiert die eisernen Thüren der Kopfstücke der Gasretorten mit Lehm, die Fuge zwischen einem Schmelztiegel und seinem Deckel mit Thon, gläserne Destillationsapparate [* 9] durch Aufstreichen eines Teiges von Leinmehl oder Roggenmehl u.s.w.

Lütjenburg,

Kreiden - Kreis

Bild 10.184: Kreiden - Kreis
* 10 Kreis.

Stadt im Kreis [* 10] Plön des preuß. Reg.-Bez. Schleswig, [* 11] 8 km von der Ostsee, an der Kossau und der Nebenlinie Gremsmühlen-Lütjenburg (17,2 km) der Preuß.

Staatsbahnen, [* 12] Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Kiel), [* 13] hat (1895) 2442 (1890: 2506) E., darunter 28 Katholiken, Postamt zweiter Klasse, Telegraph, [* 14] alte got. Kirche mit Denkmälern der Reventlowschen Familie, neues Krankenhaus, [* 15] Wasserleitung; [* 16]

3 Branntweinbrennereien und Brauerei.

Lütke,

Revalenta - Reventlow

Bild 13.765: Revalenta - Reventlow
* 18 Reval.

Feodor Petrowitsch, Graf, russ. Admiral, geb. 17. (28.) Sept. 1797 in Esthland, [* 17] wurde im Seekadettenkorps erzogen, begleitete 1817–19 den Kapitän Golownin auf der Reise um die Welt, erforschte 1821–24 auf der Brigg Nowaja Semlja das Nördliche Eismeer, machte 1826–29 auf der Korvette Senjawin eine Reise um die Erde, wobei er zuerst die Küste Kamtschatkas bestimmte und fünf Inselgruppen in Polynesien entdeckte, und 1830 eine Fahrt in die Gewässer Islands, um seine frühern Beobachtungen über Pendelschwingungen fortzusetzen. 1842 wurde Lütke zum Erzieher des Großfürsten Konstantin ernannt, 1850 zum Commandeur des Hafens in Reval, [* 18] 1853 zum Militärgouverneur in Kronstadt. [* 19] 1855 wurde er in den Grafenstand erhoben, 1864–82 war er Präsident der Petersburger Akademie der Wissenschaften. Er starb 20. (8.) Aug. 1882 in Petersburg. [* 20] Lütke schrieb: «Viermalige Reise durch das Nördliche Eismeer in den J. 1821–24» (russisch, Petersb. 1828; deutsch von Erman, Berl. 1833–38),

«Reise um die Erde auf der Korvette Senjawin in den J. 1826–29» (russisch, 4 Bde., Petersb. 1835–36; französisch, 3 Bde., Par. 1835–36),

«Observations du pendule invariable exécutées dans un voyage 1826–29» (in den (Memoiren der Petersburger Akademie der Wissenschaften, 1836).

Luton

(spr. ljuht'n), Municipalborough in der engl. Grafschaft Bedford, in einem schönen Thale bei der Quelle [* 21] des Lea, ist Eisenbahnknotenpunkt, hat (1891) 30005 E. (gegen 23960 im J. 1881).

Luton ist Hauptsitz der engl. Strohflechterei.

Lütschĭne,

linker Nebenfluß der Aare im Oberland des schweiz. Kantons Bern, mündet bei Bönigen, 2½ km östlich von Interlaken, in den Brienzer See (566 m). Die Schwarze Lütschine fließt aus dem obern Grindelwaldgletscher, durchfließt das Grindelwald- und Lütschinenthal und vereinigt sich bei Zweilütschinen (650 m) mit der Weißen Lütschine, welche aus den Bächen des Tschingel-, Breithorn- und Schmadrigletschers entsteht, das Thal [* 23] von Lauterbrunnen durchfließt, links die Sefinen-Lütschine und den Staubbach empfängt. Die Lütschine ist 22 km lang. Das Flußgebiet umfaßt 552 qkm, davon 13,6 Proz. Gletscher.

Lu-tschu-Inseln,

s. Liu-kiu. ^[= oder Riu-kiu, auch Liëu-kiëu oder Rieu-kieu, bei den Eingeborenen Liutschiu und hiernach auch ...]

Lutte,

im Bergwesen eine aus Brettern zusammengefügte oder aus Röhren [* 24] von Zinkblech, verbleitem oder verzinntem Eisenblech oder Asphaltpappe bestehende Wetter- oder Wasserleitung.