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Bild 62.1023, Perkussionshammer - Perlen [unkorrigiert]

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forlaufend

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in Frankreich Roziöre de la Chassagne, Corvisart und Lae'nnec, durch deren Empfehlungen die Perlen auch in England und Deutschland [* 1] allgemeinern Eingang und weitere Ausbildung gefunden hat.

Piorry er- fand die mittelbare Perlen, während Skoda in Wien [* 2] sich um die theoretische Begründung verdient machte.

Vgl.   Skoda, Über Perlen und Auskultation [* 3] (6. Aufl., Wien 1864);

Gerhardt, Lehrbuch der Auskultation und Perlen (5. Aufl., Tüb. 1890);

Niemeyer, Handbuch der theoretischen und klinischen Perlen und Auskultation (2 Bde., Erlangen [* 4] 1868-71);

ders., Grundriß der Perlen und Auskultation (2. Aufl., ebd. 1873);

Weil, Hand- buch und Atlas [* 5] der topogr. Perlen (2. Aufl., Lpz. 1880); Hughes, Allgemeine Perkussionslehre (Wiesb. 1894); Vierordt, Kurzer Abriß der Perlen und Auskultation (4. Aufl., Tüb. 1896).

In der Artilleriewissenschaft wird Perlen gleich- bedeutend mit Stoß oder Stoßwirkung, namentlich m Bezug auf Geschosse [* 6] gebraucht.

Die Perlen äußert sich in dem Eindringen in das Ziel, dem Durch- schlagen und Erschüttern desselben (s. Perkussions- wirkung und Geschoßwirkung).

Einige Substanzen, wie Knallquecksilber, chlorsaures Kali in Mengung mit Kohle oder Antimon, lassen sich durch Perlen zur Explosion bringen.

Darauf gründet sich die Per- kussionszündung und das Perkussions- schloß des Gewehrs (s. Handfeuerwaffen [* 7] und Zün- der). Das Gewehr heißt Perkussionsgewehr.

Perkufsionshannner, s. Perkussion.

Ausflußgeschwindigkeit

Bild 52.147: Ausflußgeschwindigkeit - Ausfuhr
* 8 Ausfluß.

Perkuffionswirkung, eine der Hauptarten der Geschoßwirkung (s. d.), der Ausfluß [* 8] der Per- kussionskraft, Durchschlagskraft oder lebendigen Kraft [* 9] des Geschosses, die sich zusammensetzt aus dem Gewicht desselben und der dem Geschoß am Ziele noch innewohnenden Geschwindigkeit (End- geschwindigkeit).

Ist ? das Gewicht des Geschosses, v die Endgeschwindigkeit, 3 die Beschleunigung eines freifallenden Körpers in der Sekunde, so läßt sich die lebendige Kraft durch die Formel , ^ aus- drücken.

Für die vermöge der lebendigen Kraft zu verrichtende Arbeit sind die Abmessungen der an- gegriffenen Fläche des Ziels von Wichtigkeit.

Man nimmt an, daß die Angriffsfläche einem Kreife ent- spricht, und drückt die von einem Geschoß zu erwar- tende Arbeitsleistung durch das Maß der auf den Centimeter des Umfangs diefes Kreifes entfallen- den Menge an lebendiger Kraft aus;

man spricht in diesem Falle von Belastung des Umfangs mit lebendiger Kraft.

Statt dieser in Deutschland verbreiteten Bercchnungsweise wird bisweilen die Be- rechnung auf den Querschnitt des Geschosses begrün- det und von Belastung des Querschnitts mit lebendiger Kraft gesprochen.

Der äußere Aus- druck der Belastung mit lebendiger Kraft ist die Tiefe des Eindringens in das Ziel, oder bei Panzerungen das Maß der durchschlagenen Plattenstärke.

Holywood - Holz

Bild 8.668: Holywood - Holz
* 10 Holz.

Bei Panzerzielen kann die Menge der Treffer die man- gelnde Zerstörungsfähigkeit des einzelnen Schuffes am wenigsten ausgleichen, viel eher ist das bei Holz [* 10] und Mauerwerk der Fall, wo außerdem die Spreng- wirkung eine wichtige Ergänzung der Perlen bildet. Nach Krupp kann ein wohlkonstruiertcs Panzer- geschoß eine Platte durchschlagen, deren Stärke [* 11] in Decimetern diejenige Zahl ergiebt, welche der leben- digen Kraft in Metertonnen für den Quadratcenti- meter des Querschnitts entspricht.

Die Wirkung der Stahlgranaten gegen Panzerplatten ist bei den neue- sten Geschützkonstruktionen von Krupp außerordent- lich.

Perkussionshammer - Pe

Bild 62.1023: Perkussionshammer - Perlen [unkorrigiert]
* 12 Perkussionshammer.

Die Stahlgranate 1^/3,5 aus dem 40 cm-Kanon Ii/40 hat bei einem Gewicht von 1050 k^ und einer Anfangsgeschwindigkeit von 630 in eine lebendige Kraft von 21241 Metertonnen (an der Geschützmün- dung) und durchschlägt eine schmiedeeiserne Platte von 1,277 in Stärke oder 2 Platten von 0,0o-l-0,906m.

[* 12] Fig. 14 der Tafel: Moderne Geschosse, beim Artikel Geschoß, zeigt eine 45 cni-Stahlpanzer- Granate.

Das Geschoß der modernen Handfeuer- waffen besitzt die Kraft, auf nahen Entfernungen 4-5 hintereinander stehende Menfchen zu durch- schlagen;

auf 3000 in und darüber vermag es noch einen Menfchen außer Gefecht zu fetzen.

Die Ge- schosse der Geschütze [* 13] nutzen den gegenüber lebenden Zielen erheblichen Überschuß an Kraft durch eine zweckmäßige Zcrteilung des Gefchofses aus. Dies führt zu einer Gattung der Perlen, welche im Gegensatz zu derjenigen des Einzelgeschosses die Streuwirkung genannt wird.

Dieselbe wird auf die einfachste, aber roheste Weise durch die Konstruk- tion der Kartätschgeschosse, vollkommener durch die Granaten, [* 14] am regelrechtesten durch die Shrapnels erreicht. (^. Geschoß.) Die Streuwirknng hängt von der Menge und zweckmäßigen Ausbreitung der einzelnen Geschoßpartikeln und deren Perlen ab.

Eine besondere Perlen ist die Hydraulische Pressung [* 15] (s. d.). Perkussionszünder, s. Zünder. Perl, s. Perlschrist und Schriftarten.

Perlaffen, s. Asfenfelle.

Perlaggspiel (wahrscheinlich von derlio 6 der- 100, der scherzhaften ital. Benennung des Teufels), ein Kartenspiel mit 32 deutschen Karten, meist von 4, ausnahmsweise auch von 2,3 oder 6 Personen ge- spielt, die aber immer zwei Parteien bilden. -

Vgl.   Das Tiroler National- oder Perlaggspiel (Innsbr. Perlak, ungar. Name von Prclog. 1853).

Perlbohnen, s. Kaffee. Perlboot, s. Nautilus. Perlö, s. Appretur und Tuchfabrikation.

Kreiden - Kreis

Bild 10.184: Kreiden - Kreis
* 16 Kreis.

Perleberg, Kreisstadt im Kreis [* 16] Westprignitzdes preuß. Reg.-Bez. Potsdam, [* 17] an der Stepenitz, der Wittenbcrge - Perleberger Eisenbahn (Nebenbahn, 10,5 km) und der Prignitzer Eisen- bahn (Perlen-Wittstock, Nebenbahn, 45 km), Sitz des Landrats amtes des Kreises Westprignitz, eines Amtsgerichts (Landgericht Neu- ruppin) und Bezirkskommandos, batte 1890: 7565 E., darunter 211 Katholiken und 70 Israeli- ten, 1895: 8180 E., in Garnison die 1., 3. und 4. Abteilung des Feldartillerieregi- ments Generalfeldzeugmeister Nr. 3, Postamt erster Klasse, Telegraph, [* 18] Filial-Artilleriedepot, Realgym- nasium, höhere Mädchenschule, Hospital, Nolands- standbild, Kriegerdenkmal;

Eisengießerei, [* 19] Fabrika- tion von Maschinen, Thonwaren, [* 20] Seife, Mostrich, Stiefelwichse und Cigarren, Ziegeleien, Kalkbren- nerei, Gerbereien, Färbereien, Wollspinnereien, Dampffägewerke. 1420 wurde hier zwischen Bran- denburg und Mecklenburg [* 21] Friede geschlossen.

Perleidechse, s. Eidechsen. [* 22] Perlen, krankhafte Erzeugnisse verschiedener Muscheln; [* 23]

sie finden sich z. B. auch in Austc-rn und Vliesmuscheln, namentlich in der echten Perl- südl. Meeren lebt, und der Flußperlmuschel (Nar^a.i'itÄuamHi'^Äi'ititera. Aet^., s. Malermuschel).

Die Perlen sind Anhäufungen derselben Substanz, welche

Fortsetzung Perlen: → Seite 62.1024 || die innere oder Perlmutterschicht der Schale bildet (s. Weichtiere). Ihre Bildung wird meist