Bild 64.312, Saragossa [unkorrigiert]
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Wed Dec 18 1118
forlaufend
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13 Bezirke und 308 Gemeinden. - 2) Hauptstadt des Königreichs Aragonien und der Provinz S., 184 m u.d.M., am rechten Ufer des hier durch Sandbänke in seichte Arme geteilten Ebro, wo ihm derHuerva und links der Gal- XIZ^ lego zugehen, mit einer Eiscn- ^^ bahngitterbrücke und einer 167 in langen Steinbrücke von sieben Bogen [* 1] über den Ebro nach denl regelmäßig gebau- ten, von Handwerkern bewohn- ten Arrabal (d. h. Vorstadt), am Kanal von [* 2] Aragonicn oder Kai- serkanal, in fruchtbarer, künst- lich bewässerter, mit Öl- und Maulbcerbäumen be- deckter Huerta mit vielen Landhäusern, liegt an den Linien Barcelona-Lerida-S.-Pamplona-Irun der Nordbabn, Madrid-S. (341. Ivin) und Tarragona- Caspc-S. (258 Km) der Vtadrid-S.-Alicantebahn sowie an der anfangs am Huerva hinauf führenden Schmalspurbahn nach Carincna (46 kni).
Spanien und Portugal
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Spanien.S. ist von alten Mauern mit Türmen und acht Thoren umge- ben, von der im W. gelegenen Citadell", Castillo de Aljafcria, init Bastionen (seit Philipp V.), der ehe- maligen Residenz der maur. und christl. Könige, spätern Sitz und Gefängnis der Inquisition, und den Batterien des ehemaligen Klosters San Engracia beherrscht, mit Ausnahme der nach der Zerstörung von 1808 und 1809 regelmäßig aufgebauten und mit stattlichen Häusern versehenen Teilen ein Gewirr von engen, finstern Gassen, durch das die krumm- linige Hauptstraße, Calle de Corso, führt, ist Sitz des einer Filiale der Bank von Spanien [* 3] und hat (1887) 92 407 (45 471 männl. und 46 936 weibl.) E., 7832 mehr als 1877. Die Stadt hat 38 Plätze, 21 Kir- chen, 12 Nonnen- (früher auch 28 Mönchs-) Klöster, mehrere Hospitäler, die 1666 gegründete Casa de Mi- sericordia (Versorganstalt für Arme), Theater, [* 4] Kaser- nen und schöne Promenaden, wie den Salon de San Engracia vor dem neuen gleichnamigen Thore und die prachtvolle vierfache Ulmcnallee, die hinauf zum Montc-Torreo führt, mit einem im Renaissancestil erbauten ehemaligen Kloster und einer Kuppelkirche.
Von Gebäuden sind zu nennen: die große got. Kathedrale San Salvador [* 5] (La Sco) mit Kuppel über dem Querschiff, als dreischiffige Halle [* 6] 1316 be- gonnen, nach 100 Jahren vollendet, hat seit 1547 fünf düstere Schiffe, [* 7] crbielt im 18. Jahrh, eine alter- tümliche Facade mit korinth.
Säulen, [* 8] enthält einen Altar [* 9] aus 'Alabaster (15. Jahrh.) und das Grab- mal von Peter Arbues;
die zweite Kathedrale de la Virgcn (Nuestra Scüora del Pilar) ist im Epät- renaissancestil 1681 von Franc. Herrcra erbaut und hat hinter dem Hochaltar einen Marmortempel, in dem auf einer Iaspissäule ein wuuderthätiges Bild der heiligen Jungfrau steht, zu dem viel gewall- fahrtet wird;
die Kirche des Klosters San Engracia enthält das Grabmal des Geschichtschreibers Gero- nimo Zurita;
Turma - Turmalin
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Turm.der achteckige Neue Turm [* 10] (Torre Nueva) von 1504 ist der höchste (84 ni) der Stadt, hängt nach schwere Ilbrglocke;
der got. Vörsenpalast (Lonja) ! von 1541 hat eine prächtige, von 50 dor.
Säulen j getragene Halle und der erzbischöfl.
Palast. ! Unterrichts an st alt en sind: die 1474 ge- ! stiftete Universität im schönen neuen Gebäude (der ^ alte Bau ist von 1593) mit vier Fakultäten und einer Notariatsschule, 44 Profesforcn, gegen 800 ! Studenten und einer (zugleich Provinzial-) Bi- bliothek mit 30000 Bänden (darunter 22 Inku- nabeln) und 31 Handschriften;
eine Akademie der schönen Künste (seit 1776), Tierarzneischule, zwei Priesterseminare, Colcgios und Institutos für hö- bern Unterricht;
eine ökonomische Gesellschaft mit Lchrstühlen für Landwirtschaft, Nationalökonomie, Botanik, Chemie und Mathematik, eine jurist. sowie eine mcdiz.-chirurg.-pharmaceutische Akademie, eine Erziehungsanstalt für arme Kinder und mehrere Elementarschulen.
Handel und Industrie. Neben dem Monte- Torrero liegt der Hafen am Kaiserkanal, ein Haupt- stapelplatz mit Magazinen, Tavernen und ziemlich lebhaftem Verkehr.
Die früher blübende Industrie ist zurückgegangen;
Mehemed Pascha Kibrisl
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Mehl.sie liefert noch Mehl, [* 11] Salpeter, Tuch, Seiden- und Leinenwaren, Sandalen, [* 12] Hüte, Knöpfe, Seife und Schokolade.
Geschichte. S., ursprünglich 8^äud3., eine Stadt der ibcr.
Ilcrgeten, wurde 45 v. Chr. durch Cäsar zerstört, seit 27 v. Chr. als röm. Kolonie ((^olonw ('^68^1-03. ^U^n3t3. 8ÄiänI)H, gewöbnlich (^65I.r- lniFUßta) eine bedeutende Stadt und 255 nachweis- lich Sitz eines Bischofs. 409 wurde S. von den Van- dalen, 452 den Sueven, 475 von Eurich, König der Westgoten, genommen, erreichte aber ibre jetzige Größe erst durch die Mauren, welche die Stadt 715 eroberten und 1017 zum Hauptort eines eigenen Reichs «Saragostha» (Sarakosza) machten. 780 nahm der Omajjade Abd er-Rabmän nach zwei- jähriger Belagerung das aufständische S. im Sturm. Am 18. Dez. 1118 von Alfons I. erobert und statt Huesca zur Hauptstadt von Aragonien erhoben, wuchs sie in kurzem zur bedeutendsten Stadt des christl. Spaniens empor.
Krone (fürstliches Abz
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Kronen.Unter Pedro III. erwarben die Cortes Aragoniens durch das Generalprivi- legium von S. 1283 Bestätigung aller srühern Frei- heiten sowie wesentlichen Anteil an der Regierung. 1317 wurde das Bistum zum Erzbistum erhoben, jedoch nach Vereinigung der Kronen [* 13] Aragonien und Castilien hörte S. auf, Residenz des Hofs zu sein, und sank immer mehr herab.
Philipp V. wurde dort 20. Aug. 1710 vom Erzherzog Karl geschlagen.
Als die Franzosen im Mal 1808 sich Madrids be- mächtigt hatten, wurde der span. General Mori in S. zum Oberbefehlshaber ernannt, der sofort Palafox herbeirief.
Kaum war dieser in den Kriegsrat ein- getreten, so zwang das Volk den Kriegsrat, ihn zum Gencralkapitün zu ernennen, und ganz Aragonien erkannte ihn als Statthalter an.
Mit größtem Eifer wurde die Verteidigung vorbereitet.
Der franz. General Lefebvre schlug 16. Juni die Truppen von Palasor, worauf die Stadt eingeschlossen und 3. Aug. beschossen wurde.
Schon 4. Aug. drangen die Franzosen in das Kloster San Engracia ein; doch begann nunmehr der Kampf im Innern.
Trotz aller Anstrengungen war es dem Feinde vom 4. bis 14. Aug. nicht möglich, mehr als vier Häuser zu uehmcn, und da gleichzeitig der Rückzug des franz. Heers auf Vittoria erfolgte, so sah sich der General Vcrdier, der an Lesebvres stelle getreten war, ge- nötigt, in der Nacht vom 15. Aug. die Velag.crung aufzubeben.
Doch schon 20. Dez. begann eine zweite Belagerung.
Die Stadt war inzwischen besestigt und ihre Besatzung auf 30000 Mann gebracht wor- den. Das ebenso starke Velagerungsheer wurde von Monccy und Mortier geführt.
Vom 9. bis 27. Jan. 1809 hatten 50 schwere Geschütze [* 14] drei große Breschen geöffnet, durch die die Franzosen eindrangen, die sich ¶
Fortsetzung Saragossa:
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