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Bild 64.408, Scheldethalbahn - Schellfische

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Fri Jul 10 1863

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Seite 64.408

t

Scheldethalbahn - Schellfische

klein.

Scheldethalbahn,

Strecke der ehemaligen Köln-Mindener Eisenbahn (s. d.), jetzt preuß. Staatsbahn, von Dillenburg über Oberscheld nach dem Auguststollen, mit Abzweigung nach dem Nikolausstollen (11,04 km, 1872 eröffnet).

Schelfhout

Scheldethalbahn - Sche

Bild 64.408: Scheldethalbahn - Schellfische
* 6 Scheldethalbahn.

(spr. schelfhaut), Andries, niederländ. Landschaftsmaler, geb. 16. Febr. 1787 im Haag, [* 2] bildete sich durch das Studium der Natur. Er wurde nacheinander Mitglied aller niederländ. Akademien und starb 19. April 1870 im Haag. Berühmt sind seine meist in kleinem Maßstab [* 3] ausgeführten Winterlandschaften; doch ist er fast noch bedeutender in der Darstellung der grünenden Natur sowie in der Marinemalerei. Seine Gemälde wurden mehrfach durch Medaillen ausgezeichnet. Winterlandschaften besitzen unter andern von ihm das Reichsmuseum zu Amsterdam [* 4] (s. Tafel: Niederländische Kunst [* 5] VII, [* 6] Fig. 2), die Kunsthalle zu Hamburg, [* 7] die Neue Pinakothek zu München. [* 8]

Schelidan

Adassi, jetziger Name der Chelidonischen Inseln (s. d.). ^[= im Altertum fünf kleine, felsige Inseln im Mittelmeer, an der lycischen Küste, dem Promontorium ...]

Scheliff

(frz. Cheliff), der größte Fluß Algeriens (650 km), entspringt in der Provinz Oran am Nordabhange des Dschebel Amur, durchfließt das Centralplateau und verliert durch Verdunstung so viel Wasser, daß er zu versiegen droht.

Durch den Zufluß des Nahr Wassel gestärkt, durchbricht er bei Boghari die Randgebirge, wendet sich nach W., durchfließt ein fruchtbares Längsthal zwischen den Wanscherisch- und Dahrabergen und mündet 12 km im NNO. von Mostaganem in das Mittelmeer.

Scheljabow,

Andrei Iwanowitsch, russ. Revolutionär, s. Sheljabow.

Schelk,

Höhenzug, s. Haar. ^[= # Bernard ter, holländ. Dichter, geb. 13. Juni 1806 zu Amsterdam, studierte daselbst und in Leiden ...] [* 9]

Schelklingen,

Stadt im Oberamt Blaubeuren des württemb.

Donaukreises, an der Linie Ulm-Immendingen der Württemb.

Staatsbahnen und Priva

Bild 5.442a: Staatsbahnen und Privatbahnen im Deutschen Reich
* 10 Staatsbahnen.

Staatsbahnen, [* 10] hat (1890) 1224 E., Post, Telegraph, [* 11] eine Schloßruine;

Zündhölzer- und Cementfabrikation.

Die nahe 1127 gegründete, 1806 aufgehobene Benediktinerabtei Urspring, am Ursprung der Ach, ist jetzt Baumwollweberei.

Schellack,

Gummilack, Plattlack oder Lackharz, ein Harz, das sich auf den jungen Zweigen verschiedener Sträucher und Bäume, wie Aleurites laccifera W., Ficus religiosa L. und indica Roxb., Schleichera trijuga Willd., Butea frondosa Roxb. u.s.w. bildet. Es geschieht dies infolge des Stichs der Weibchen der Lackschildlaus (Coccus lacca Kerr) in die Rinde, wonach ein Saft ausfließt, der die Brut des Insekts einhüllt und dann auf dem Zweige austrocknet. Diese Harzmasse, in der noch Reste der später ausgekrochenen karminhaltigen Insekten [* 12] zurückbleiben, wird mit den Zweigen abgenommen und giebt den Stocklack (stick-lac).

Entzieht man der Masse durch Kochen mit schwacher Sodalösung den roten Farbstoff (s. Lac-dye), so entsteht der gelblichbraune Körnerlack (seed-lac). Aus dem Körnerlack gewinnt man endlich durch Schmelzen und Auffangen der geschmolzenen Masse auf Pisangblättern den S. oder Tafellack (shell-lac), dünne, platte Stücke, die durchscheinend, glänzend, hart, von muscheligem Bruch und orange bis braunrot gefärbt sind. Im S. finden sich verschiedene Harze, besonders das Lackharz, nebenbei noch Farbstoffe, Fette und Wachs.

Der S. schmilzt leicht, löst sich größtenteils in Weingeist und Äther, in Alkalien und gesättigter Boraxlösung, er kann auch durch Chlor gebleicht werden, wodurch er für Herstellung von farblosen Firnissen besonders geeignet wird. Man gebraucht den S. namentlich zur Bereitung der Weingeistfirnisse, der Tischlerpolitur, des Siegellacks, verschiedener Kitte und in der Feuerwerkskunst; auch bildet er die Hauptmasse des Marineleims und der Elektrophorkuchen. Ferner bedient man sich seiner in Boraxlösung gelöst zum Steifen und Wasserdichtmachen der Filzhüte, zum Firnissen von Papier und, mit feinem Ruß versetzt, als unauslöschliche Tinte.

Schellah,

Algerien, Marokko und

Bild 1.347a: Algerien, Marokko und Tunis
* 13 Marokko.

Stamm der Berbern (s. d.) ^[= oder Berber, der allgemeine Name für die seit dem 7. Jahrh. von den Arabern überflutete und ...] in Marokko. [* 13]

Schellenberg,

Berg bei Donauwörth (s. d.). ^[= # vormals ein selbständiges Herzogtum (Ducatus Montensis), jetzt ein Teil der preuß. Rheinprovinz, ...]

Schellenberg,

Stadt in der Amtshauptmannschaft Flöha der sächs. Kreishauptmannschaft Zwickau, [* 14] am Fuß des Schellenbergs (515 m), Sitz eines Zoll- und Untersteueramtes, hat (1890) einschließlich der 1891 mit S. vereinigten Gemeinde Jägerhof 2321 E., darunter 21 Katholiken, Post, Telegraph, Darlehnsbank, Armen- und Arbeitshaus;

Maschinenstickerei und Fabrikation von wollenen und baumwollenen Stoffen. S. wird als Sommerfrische besucht.

Auf dem Schellenberge Schloß Augustusburg (s. d.).

Schellente

Geschichtskarten von D

Bild 4.772a: Geschichtskarten von Deutschland V
* 16 Deutschland.

(Fuligula s. Anas clangula L., s. Tafel: Schwimmvögel [* 15] IV, [* 6] Fig. 2), nordische, etwa 49 cm lange Ente, die im Winter in zahlreichen Exemplaren Deutschland [* 16] besucht.

Männchen und Weibchen sind in der Färbung sehr verschieden;

ersteres ist weiß mit schwarzen Schultern und Rücken und mit grün schillerndem weißgeflecktem Kopf und Oberhals, letzteres hat ein dunkelaschgraues, am Kopf mit Braun gezeichnetes Gefieder. (S. Enten.) [* 17]

Schellentracht,

Schelle - Schellfisch

Bild 14.425: Schelle - Schellfisch
* 18 Schellentracht.

[* 18] eine im 10. Jahrh. aufgekommene Mode, die Kleider, namentlich die Mäntel, mit Schellen zu behängen. Um die Mitte des 14. Jahrh., als man sich in der Mode alle möglichen Ausschweifungen gestattete, fand man auch, vor allem in Deutschland, an den klingenden Schellen ein besonderes Wohlgefallen, so daß sie schon 1343 der Nürnberger Rat verbot. Man behing nicht nur den Gürtel [* 19] mit kleinen, oft auch ziemlich großen metallenen, manchmal sogar silbernen und vergoldeten tönenden Glocken und Schellen, sondern legte sich noch einen besondern Schellengürtel, der über Brust und Rücken gleich einer Schärpe getragen wurde, bei.

Auch die Ränder des Rockes und der Ärmel sowie der Saum des Halsausschnittes, selbst Kniebänder und die Spitzen der Schnabelschuhe [* 20] wurden mit Schellen besetzt. (S. Tafel: Kostüme [* 21] II, [* 6] Fig. 7 u. 8.) Anfangs sind die Schellen nur von den Vornehmen getragen und als etwas besonders Auszeichnendes betrachtet worden. Zu Anfang des 15. Jahrh. war die S. aber auch in den Städten allgemein üblich geworden. Um die Mitte des 15. Jahrh. verschwand sie. Nur für die Narrentracht sind die Schellen und Glöckchen in Gebrauch geblieben.