Bild 66.1004, Zoll (Längenmaß) - Zöller [unkorrigiert]
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Tue Jan 12 1892
forlaufend
Selbstver-1002
waltungskolonien eine zolltarifarische Bevorzugung der engl. Erzeugnisse ermöglicht werden soll, ist eine wichtige Maßregel zur Protektionistischen Sicherung des engl. Absatzes in den Kolonien ergrissen worden. Frankreich ging unter Napoleon III. von seinein Prohibitivfystem durch die seit 1860 abgeschlossenen Handelsverträge zu einem gemäßigten Schutzzoll- system über. Unter der Republik trat jedoch, nament- lich durch den Zolltarif vom 12. Jan. 1892, eine rückläufige Bewegung ein. Im Deutschen ^teich (s. Zollverein) sind die Finanz- zölle weniger entwickelt als in Frantreick und Eng- land. In Osterreich und Ungarn, [* 1] die ein gemein- schaftliches Zollgebiet bilden, trat 1851 an die Stelle des Prohibitivsystem5 ein Hochschutzzoll- system, das in der Folge durch Handelsverträge gemildert wurde, bis 1882 und 1887 wieder Ver- schärfungen eintraten, auf welcbe 185)1 wieder ver- tragsmäßige Erleichterungen folgten.
Italien
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Italien.Rußland ist in neuester Zeit immer rücksichtsloser mit Erhöhung seiner Schutzzölle vorgegangen, die teilweise schon fast prohibitive Sätze erreicht haben. Italien [* 2] befolgt ein mäßiges Schutzsystem, wogegen in den Vereinig- ten Staaten von Amerika [* 3] nach manchen Wandlungen ein Hochschutzzollsystem zur Herrschaft gelangt ist, welches insbesondere in der MacKinley-Bill (s. d.) und nenerdings in der 21. Juli 1897 zum Gesetz er- hobenen Dingley-Bill zu einem extremen Protektio- nismus ausartete.
Die Zöller werden nach Art der Er- bebung in Maß-, Gewichts-, Wert- und Stückzoll eingeteilt. In Deutschland [* 4] bildet die Verzollung nach dem Gewicht die Regel. -
Vgl. Aufseß, Die Zöller und Steuern sowie die vertragsmüßigen auswärtigen Handelsbeziehungen des Deutschen Reichs (1. Aufl., Münch. 1893);
Troje, Anleitung zum Studium der Zoll- und Steuergesetze (3 Tle., Harburg [* 5] 1897).
Zoll, Längenmaß, s. Fuß. ^Zollwesen. Zollabfertigung, soviel wie Revision (s. d.) im Zollausschlüfse, Zollausland, solche Ge- bietsteile eines Staates oder einer Staatengemein- schaft, die außerhalb der Zollgrenze (s.d.) liegen und ihren Anteil an den allgemeinen Lasten mittels be- sonderer Steuern (Aversen, s. d.) tragen. Dazn gehören die Freihäfen ls. d.) und solckc einzelne Ge- bietsteile, die wegen schwieriger Verbindungen mit dem Hauptlande, landzungenartiger Erstreckung u. dgl. schwer zu bewachen und deshalb zur Ein- schließung in die Zollgrenze nicht geeignet sind.
Umgekehrt werden Z ollansch lüsse solche Gebiets- teile genannt, die in die Zollgrenze eines politisch ihnen fremden Staates einbezogen sind. Zollbeamte, s. Grenzwache. Zollbehörden, im allgemeinen alle Behörden, die im Interesse der Sicherung, Feststellung und Erhebung der Zölle besteben: es geboren daher zu ihnen nicht bloß die unmittelbar an der Zollgrenze (s. d.) oder doch im Grenzbezirk is. d.) befindlichen Zollstellen, die als Grenzzollämter is. d.) be- zeichnet zu werden pflegen, sondern auch die im Innern des Zollgebietes für den Zolldienst thätigen Amtsstellen, die man in der Regel Stcueramter nennt. Im deutschen Zollgebiet zerfallen die Zöller der untern Instanz, je nach dem Maße der ihnen zu- stehenden Abfertigungs- und Hebebefngnisse und je nachdem sie im Grenzbezirk oder im Innern des Zollgebietes aufgestellt sind, in Hauptzollämtcr und Nebenzollämter (im Grenzbezirk), sowie in Hauptsteuerämter und Untersteuerämter (im Innern), die Nebenzollämter aber wieder in solche erster und zweiter Klasse.
Auch bestehen noch für bloße Kontrollzweckc die sog. Ansageposten (s. An- sagevcrfahren) und die Legitimationsschein-Aus- fertigungsstellcn. (S. Legitimationsschein.) Nur die Hauptämter an der Grenze sowie die mit Nieder- lagen (s. d.) ausgestatteten Hauptämter im Innern sind in den Abfertignngs - und Hebebefugnissen der Regel nach unbeschränkt, während die übrigen Haupt- ämter sowie die Neben- und Unterämter größern oder geringern Beschränkungen unterliegen.
Das Nähere hierüber bestimmen das Vereinszollgesetz sowie das Tarifgesetz. Den Zöller der ersten Instanz sind in der Regel besondere Direktivbehörden (Pro- vinzialsteuerdirektionen, Zoll- und ^teuerdirektionen, in den thüring. Staaten Generalinspektion) unmittel- bar vorgesetzt, während die letzte und höchste Instanz beim Finanzministerium liegt. Obwohl die Zölle für Rechnung des Reichs erhoben werden, sind doch die in den einzelnen Bundesstaaten bestehenden Zöller grund- sätzlich Landesbehörden. Im Interesse der Ein- haltung eines gleichmäßigen Verkehrs sind aber den Dircktivbehörden und wichtigern Hauptämtern Reichsbeamte zugeordnet, die, sofern sie bei Direk- tivbehörden fungieren, Reichsbevollmächtigte (für Zölle und Verbrauchssteuern), insofern sie Haupt- ämtern beigegeben sind, Etationskontrollcure heißen.
Russische Eroberungen
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Russische.Für die Zwecke des Reichs bat das Reichsschatzamt zugleich die Eigenschaft einer obersten Zollbehörde. Zollbeirat, s. Bd. 17. Zollbundesrat, s. Zollverein. Zollcentner, s. Centner. scoupons. Zollcoupons, s. Coupons und Russische [* 6] Zoll- olldefraudation, s. Defraudation. olldeklaration, s. Deklaration, ötte 2.6 valorsm, s. Wertzölle, oller, Edm. von, Schriftsteller, geb. 20. Mai 1822 in Stuttgart, [* 7] stndicrte in Tübingen [* 8] Philo- sophie und Philologie und ließ sich in seiner Vater- stadt nieder, wo er als polit.
Journalist und Über- setzer thätig war. Dann wandte er sich der Drama- turgie zu und gab mit dem Freiherrn von Gall die offizielle Zeitung des Bühnenvereins, das «Central- organ der deutschen Bühnen», heraus. Er begrün- dete 1853 die «Illustrierte Welt», 1858 mit Hack- länder «Über Land und Meer», 1863 die «Roman- bibliothek», später «Zu Hause» und die «Illustrierten Romane aller Nationen», sämtlich im Hallberger- schen Verlag. Zöller blieb der Leiter dieser Unterneh- mungen, bis er 1885 als Direktor an die königl. Hofbibliothek berufen wurde. Er übersetzte viele Werke aus dem Französischen, Spanischen, Eng- lischen, Schwedischen, Dänischen, Norwegischen, Holländischen und Vlämischen. Seine «Bibliothek- Wissenschaft im Umrisse» (Stuttg. 1846) begründete eine wissenschaftliche Bebandlung dieser Lehre. [* 9] Auch erschien von ihm eine Biographie Leopold Roberts (Hannov. 186,3),
ferner: «Die Orden [* 10] Deutschlands [* 11] und Österreichs» (2. Aufl., Frankf. 1881),
«Der Or- den des Goldeneil Vließes» (ebd. 1877),
«Die Tune- sischen Orden» (1877),
«Der Orden Karls III.» (Frankf. 1888) und «Portrütgalerie der regierenden Fürsten und Fürstinnen Deutschlands» (Stuttg. 1890). Iöller, Hugo, Forschungsrcisender und Jour- nalist, geb. 12. Jan. 1852 zu Oberhausen [* 12] bei Schlei- den in der Eifel, studierte Jurisprudenz, bereiste 1872-74 die Mittelmeerländer und begann wäh- rend des südspan. Bürgerkrieges und Karlistenkrie- ges mit Zeitungsberichten in die Öffentlichkeit zu treten. 1874 wurde er in die Redaktion der ¶
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