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Seite 18.429, Hildebrand - Historische Litteratur | eLexikon

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Hildebrand - Historisc

Bild 18.429: Hildebrand - Historische Litteratur
Seite 18.429.
Überblick der Artikel
8 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
HildebrandHans Olaf, schwed. Kulturhistoriker, wurde im März 1889 auf den neuerrichteten Lehrstuhl für / 21
HiltenspergerJohann Georg, Maler, starb 14. Juni 1890 in München. / 10
HimmelDie blaue Farbe des Himmels suchte schon Chappuis 1880 vom Ozon abzuleiten, nachdem er mit Hautefeui / 103
HintzeïtMineral, s. Geologische Gesellschaft, S. 351. / 7
HirnJoseph, österreich. Historiker, geb. 1848 zu Sterzing in Tirol, studierte in Innsbruck und / 61
HirschKarl, Männergesangskomponist, geb. 17. März 1858 zu Wemding bei Nördlingen, lebt in Mannheim / 32
HirschfeldOtto, Geschichtsforscher, geb. 16. März 1843 zu Königsberg, studierte daselbst Philologie, / 110
Historische LitteraturDie h. L. ist in den Jahren 1888-90, welche wir hier ins Auge fassen wollen, durch eine große / 6205

Seite 18.429 Jahres-Supplement 1890-1891

Himmel.

Himation - Himmel

Bild 8.544: Himation - Himmel
* 4 Himmel.

[* 4] Die blaue Farbe des Himmels suchte schon Chappuis 1880 vom Ozon abzuleiten, nachdem er mit Hautefeuille das tief indigblaue flüssige Ozon dargestellt hatte. Dieser Ansicht ist auch Hartley beigetreten. In einem 70 m langen Rohre genügt ein Quantum von 2,5 mg Ozon auf 1 qcm des Querschnitts, um eine himmelblaue Färbung hervorzubringen. Stark ozonisierter Sauerstoff absorbiert die ultravioletten Strahlen und fluoresziert stark stahlblau. Das Himmelsblau würde demnach teils beim Durchgang der Lichtstrahlen durch das blaue Gas, teils durch Fluoreszenz [* 5] des Sauerstoffs und des Ozons entstehen. Jedenfalls ist Ozon in genügender Menge in der Luft enthalten, um entfernte Gegenstände bläulich erscheinen zu lassen.

Hirschfeld,

Otto, Geschichtsforscher, geb. 16. März 1843 zu Königsberg, [* 13] studierte daselbst Philologie, erwarb mit der Dissertation »De incantamentis et divinationibus amatoriis apud Graecos Romanosque« (Königsb. 1863) die philosophische Doktorwürde, habilitierte sich 1869 als Dozent der alten Geschichte in Göttingen, [* 14] ward 1872 außerordentlicher Professor in Prag, [* 15] 1876 ordentlicher Professor in Wien und 1885 in Berlin. [* 16] Er schrieb: »Die Getreideverwaltung in der römischen Kaiserzeit« (Götting. 1869);

»Untersuchungen auf dem Gebiet der römischen Verwaltungsgeschichte« (Berl. 1877, Bd. 1);

»Zur Geschichte des lateinischen Rechts« (in der »Festschrift zur fünfzigjährigen Gründungsfeier des Archäologischen Instituts in Rom«, [* 17] Wien 1879);

»Gallische Studien« (das. 1883-84) und gab die römischen Inschriften der Gallia Narbonensis im »Corpus inscriptionum latinarum« heraus.

Titel
Elemente zu Historische Litteratur:

Altertum.

Mittelalter.

Deutschland.

Deutsche Einzelstaaten.

Ausland.

1) einer eingehenden Untersuchung unterworfen und veröffentlicht darüber die im Vatikan gefundenen Akten

[18.62] Archäologische Litteratur (1885-90). Die heutige Archäologie charakterisiert

[18.195] Dänische Litteratur Die d. L. des letzten Jahrzehnts zeigt

[18.201] Deutsche Litteratur Eine Jahresübersicht des litterarischen

[18.222] Dramaturgische Litteratur rgeschichtliche Litteratur 1883-90. Mit

[18.258] Englische Litteratur 1889-90 Die schon in unserm vorigen Bericht erwähnten

[18.322] Französische Litteratur 1889-90 Auf dem Gebiet des Romans behauptete unstreitig

[18.355] Geographische Litteratur 1885-90 Mehr als je haben wir uns in unserm Bericht

[18.470] Italienische Litteratur Auf dem Gebiet der erzählenden schönen

[18.522] Kriegsgeschichtliche Litteratur, neuere Wie der Feldzug der deutschen Großmächte

[18.541] Kulturgeschichtliche Litteratur Die nachfolgende Übersicht über die k.

[18.558] Kunstgewerbliche Litteratur Die folgende Übersicht umfaßt den Zeitraum

[18.644] Musikalische Litteratur Nachstehende Übersicht der Musiklitteratur

[18.659] Niederländische Litteratur 1885-90 Von den Dichtern aus der Blütezeit erschienen

[18.664] Nordamerikanische Litteratur 1885-90 Auf dem Gebiete der Lyrik sind die Amerikaner

[18.673] Norwegische Litteratur 1885-90 Die belletristische Litteratur Norwegens

[18.695] Pädagogische Litteratur 1880-90 Nachfolgende Übersicht über das letzte

[18.736] Polnische Litteratur 1885-90 Noch immer beherrscht der Roman das Gebiet

[18.745] Portugiesische Litteratur Die Gesamterscheinungen der portugiesischen

[18.808] Russische Litteratur 1885-90 Die schriftstellerische Gesamtproduktion

[18.860] Schwedische Litteratur 1880-90 Man kann diesen Zeitraum in der schwedischen

[18.934] Theologische Litteratur Vor schon 15 Jahren hat Adolf Hausrath sein

[18.954] Tschechische Litteratur Man muß den tschechischen Schriftstellern

Historische

Auge des Menschen

Bild 2.74a: Auge des Menschen
* 18 Auge.

Litteratur. Die ist historische Litteraturist in den Jahren 1888-90, welche wir hier ins Auge [* 18] fassen wollen, durch eine große Anzahl von Werken darstellenden Charakters bereichert worden. Es sind teils Fortsetzungen schon früher begonnener Werke, teils Monographien, welche einzelne Perioden behandeln oder Lebensbilder von bedeutenden Persönlichkeiten geben wollen. Wir heben hier nur die wichtigern, auch für die Laienwelt interessanten Arbeiten hervor, konnten es aber nicht unterlassen, besonders in der neuern Geschichte auf eine Reihe von Werken hinzuweisen, die neue, bisher unbekannte Akten aus den Archiven an die Öffentlichkeit bringen und deren Verarbeitung dem künftigen Geschichtschreiber überlassen.

Münzen I (Altertum)

Bild 11.897a: Münzen I (Altertum)
* 20 Münzen.

Altertum.

Von G. Busolt, »Griechische Geschichte bis zur Schlacht bei Chaironeia«, ist ein zweiter Teil (Gotha [* 19] 1888) erschienen, welcher die Perserkriege und das Zeitalter des Perikles bis zum Beginn des Peloponnesischen Krieges schildert. Wie schon im ersten, 1885 erschienenen Teile hat der Verfasser die Quellen mit großem Scharfsinn untersucht und zur Ergänzung der nach dem Abbrechen des Herodoteischen Werkes recht lückenhaften Überlieferung Staatsverträge, Münzen [* 20] und etwa bei den Dichtern vorkommende Hinweise auf historische Vorgänge herangezogen.

Gleichfalls dem 5. Jahrh. ist der zweite Band [* 21] von A. Holm, »Griechische Geschichte« (Berl. 1889), gewidmet. Auch er versteht den Stoff übersichtlich zu gruppieren und, was besonders für den Laien wesentlich ist, Hypothesen und mangelhaft beglaubigte Nachrichten als solche kenntlich zu machen. Abweichend von frühern Darstellungen, sieht er in Aristides wie Themistokles Anhänger der demokratischen Partei und nur persönliche Gegner. Historische Delbrück sucht in einer Schrift, »Die Strategie des Perikles, erläutert durch die Strategie Friedrichs d. Gr(Berl. 1890),

die zuerst in den »Preußischen Jahrbüchern« erschien, der bisher stets mißachteten militärischen Thätigkeit des Perikles Anerkennung zu verschaffen. Wertvoll für den Schluß des 5. Jahrh. ist L. Whibleys preisgekrönte Abhandlung: »Political parties in Athens during the Peloponnesian war« (Cambridge 1889),

Athen

Bild 1.999a: Athen
* 22 Athen.

worin neben den von jeher in Athen [* 22] bestehenden beiden Parteien die Existenz einer Mittelpartei, der Nikias angehörte, angenommen wird. Aus dem Nachlaß von Adolf Schmidt hat F. Rühl ein »Handbuch der griechischen Chronologie« (Jena [* 23] 1888) herausgegeben, das sich jedoch nur mit dem attischen Kalender beschäftigt. Eine vortreffliche Darstellung der Erziehung der jungen Athener bis zum 20. Lebensjahr enthält P. Girards »L'éducation athénienne au V. et au IV. siècle avant J.-Chr.« (Par. 1889). Hinter den erwähnten Büchern über die Geschichte Griechenlands steht wegen Mangels an Kritik erheblich zurück Historische Welzhofers »Geschichte des griechischen Volkes bis zur Zeit Solons« (Gotha 1889).

Eine völlige Umwälzung in den hergebrachten Auffassungen der ältern römischen Geschichte bringt J. G. ^[Johann Gustav] Cuno zuwege, dessen 2. Band der Vorgeschichte Roms über »Die Etrusker und ihre Spuren im Volke und im Staate der Römer« [* 24] (Graudenz [* 25] 1888) handelt, nachdem er vor einem Jahrzehnt im ersten Teile sich mit den Kelten beschäftigt hatte. Wenn auch des Verfassers Resultate trotz seiner bestechenden Deduktion auf recht unsichern Füßen ruhen, erwähnen wir sie: Etrusker und Latiner sind nahe verwandt, als Roms Mutterstadt ist Cäre anzusehen, und im römischen Staate bildeten ursprünglich die Etrusker die herrschende Bevölkerung, [* 26] während die Plebs sich aus Latinern zusammensetzte.



Historische Litteratur

Bild 18.430: Historische Litteratur (Mittelalter, Deutschland)
* 28 Seite 18.430.

Danach wäre die Vertreibung der Tarquinier gleichbedeutend mit der Abschüttelung der etruskischen Herrschaft gewesen. Die »Römische [* 27] Geschichte« von W. Ihne liegt mit dem 8. Band, der 1890 erschienen ist, abgeschlossen vor. Sie endet mit dem Sturz der Republik durch Augustus und hat in ihren beiden letzten Bänden den inzwischen verstorbenen Professor Zumpt zum Verfasser. Der große Umfang des Werkes erklärt sich durch die Aufnahme des ganzen wissenschaftlichen Apparats. Mit dem so oft behandelten Schauplatz der Varusschlacht beschäftigen sich Schierenberg (Frankf. a. M. 1888), E. Dünzelmann (Gotha 1889) und in einem

mehr

Nachtrag zu seiner Abhandlung »Die Kriegszüge des Germanicus« (Berl. 1889) F. Knoke. Der erstgenannte verwirft Mommsens Annahme von Osnabrück [* 29] als Schlachtort und entscheidet sich für Horn in Lippe, [* 30] der zweite für Lemförde (im Norden [* 31] des Teutoburger Waldes),

der dritte für Iburg. Eine Geschichte des Reiches der Seleukiden und dann der Parther findet sich in A. v. Gutschmids »Geschichte Irans und seiner Nachbarländer von Alexander d. Gr. bis zum Untergang der Arsakiden« (Tübing. 1888), einem auf tiefer Gelehrsamkeit beruhenden Werke (selbst Berichte chinesischer Annalen werden verwertet),

das nach des Verfassers Tode Th. Nöldeke herausgegeben hat. Einen viel tiefern Standpunkt nimmt G. Rawlinson, »History of Phoenicia« (Lond. 1890), ein, das, obgleich auf einen weitern Leserkreis berechnet (es ist illustriert),

an kritischer Gründlichkeit zu viel zu wünschen übrigläßt.

Mainz (Stadt: hervorra

Bild 11.120: Mainz (Stadt: hervorragende Gebäude)
* 32 Mainz.

Mittelalter.

Den Übergang zum Mittelalter bildet M. J. ^[richtig: J. B. für John Bagnell] Bury, »History of the later Roman empire« (Lond. 1890), der in knappen Umrissen die Ereignisse von 395 bis Justinian und dann ausführlicher bis 800 mit besonderer Berücksichtigung der innern Zustände des byzantinischen Reiches schildert. Im wesentlichen in dieselbe Zeit, wenn auch in andre Gegenden, führt uns L. Lindenschmits »Handbuch der deutschen Altertumskunde«, dessen erster Band (Braunschw. 1889) die Altertümer der merowingischen Zeit behandelt. Abweichend von Arbois de Jubainville, der auch in der 2. Aufl. seiner »Premiers habitants de l'Europe« (Bd. 1, Par. 1889) auf Grund der alten Schriftsteller die absonderlichsten Ansichten über die älteste Bevölkerung Europas aufstellt, stützt sich Lindenschmit lediglich auf die Altertümer und Gräberfunde, von denen er selbst eine wertvolle Sammlung im römisch-germanischen Zentralmuseum zu Mainz [* 32] in mustergültiger Anordnung zusammengestellt hat.

Ihm gilt als allein berechtigtes Prinzip für die Einteilung der Altertümer die Zeitfolge der Formen, nicht mehr wie bei seinen Vorgängern die Zeitfolge der Stoffe. Die Geschichte des fränkischen Reiches unter Merowingern und Karolingern stellt F. Dahn in der 1888 erschienenen zweiten Hälfte des ersten Bandes seiner »Geschichte der deutschen Urzeit« dar, sich vielfach anlehnend an seine Behandlung desselben Gegenstandes in Band 3 seiner »Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker«. Über die sogen. Konstantinische Schenkung haben Brunner und Zeumer (Berl. 1888), W. Martens (Münch. 1889) und J. ^[Johann] Friedrich (Nördling. 1889) geschrieben.

Die genannten Gelehrten nehmen sämtlich die päpstliche Kanzlei in Rom als Entstehungsort der Fälschung an; weniger stimmen sie in betreff der Zeit überein. Die erstgenannten plaidieren für 813-816, Martens nicht recht überzeugend für die Zeit Hadrians I. (772-795), Friedrich endlich unterscheidet in der Urkunde einen ältern Teil, dessen Abfassung er vor 653, und einen jüngern, den er vor 754 ansetzt. Lamprecht, »Die römische Frage von König Pippin bis auf Ludwig d. Fr.« (Leipz. 1889),

tritt in betreff des ersten Teils der Urkunde Friedrichs Ansicht bei, die Abfassung des zweiten Teils verlegt er in die Jahre 813-816. Scheffer-Boichorst (»Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung«, Bd. 10 u. 11) versetzt die Entstehung der ganzen Fälschung in die Zeit Pauls I. (757-767),

Orden

Bild 12.426a: Orden
* 33 Orden.

Löning endlich in Sybels »Historischer Zeitschrift«, Bd. 65, in die erste Zeit Hadrians I. (772-781). Eine zweite, gänzlich umgearbeitete Auflage von S. Abel, »Jahrbücher des Fränkischen Reichs unter Karl d. Gr.« (Bd. 1, Leipz. 1888) hat der Verfasser des 2. Bandes dieses Werkes, B. Simson, erscheinen lassen. Historische Prutz, der früher in »Geheimlehre und Geheimstatuten des Tempelherrenordens« (1879) diesem ketzerische Ansichten zuschrieb, welche seine Auflösung als berechtigt erscheinen ließen, mildert in seinem neuen Werke: »Entwickelung und Untergang des Tempelherrenordens« (Berl. 1888) ihre Schuld erheblich, da er annimmt, daß der Orden [* 33] nur bei der Aufnahme neuer Mitglieder irreligiöse, symbolische Gebräuche hatte.

Eine vortreffliche, auf den gründlichsten Studien in französischen und italienischen Archiven beruhende Geschichte der Inquisition bietet Historische Ch. Lea, »A history of the inquisition of the middle ages« (New York 1888,3 Bde.), ein Buch, das mehr Glauben beanspruchen darf als die frühern ultramontanen Darstellungen dieses Gegenstandes. Band 1 handelt von dem Ursprung der Inquisition in den Zeiten Gregors IX. und Innocenz' IV., Band 2 von ihrer Wirksamkeit in Frankreich, Italien, [* 34] Böhmen [* 35] etc., Band 3 enthält einzelne Abhandlungen, z. B. über den Prozeß gegen die Templer, die Jungfrau von Orléans etc.

Deutschland.

A. Haucks »Kirchengeschichte Deutschlands« [* 36] (Bd. 1, Leipz. 1888) gibt eine aus besonnener Kritik beruhende und trotz des verwickelten Stoffes übersichtliche Darstellung der ältesten Zeit bis auf Bonifaz. Eine populäre »Deutsche [* 37] Geschichte«, welche die Ergebnisse der neuern Forschung berücksichtigt, hat O. Kämmel (Dresd. 1889) geschrieben. Von G. Richters »Zeittafeln der deutschen Geschichte im Mittelalter« ist die dritte Abteilung im Erscheinen begriffen; ein erster Band (Halle [* 38] 1890) behandelt die Zeit der sächsischen und der ersten salischen Kaiser (bis 1056),

Bamberg (Stadt)

Bild 2.303: Bamberg (Stadt)
* 39 Bamberg.

letztere aus der Feder von Historische Kohl. Noch weiter, bis zum Ausgang des salischen Geschlechts, reicht M. Manitius' »Deutsche Geschichte unter den sächsischen und salischen Kaisern« (Stuttg. 1889); der Verfasser zeigt große Vertrautheit mit dem Stoffe, berücksichtigt aber die innern Verhältnisse nicht ausreichend. Eine umfangreiche Biographie des Bischofs Otto I. von Bamberg, [* 39] des Apostels der Pommern, [* 40] hat G. Juritsch (Gotha 1889) geliefert. Noch vor seinem Tode war es W. v. Giesebrecht vergönnt, die lange erwartete zweite Abteilung von Band 5 seiner »Geschichte der deutschen Kaiserzeit« zu veröffentlichen. Das Buch ist dem wichtigsten Lebensabschnitt Friedrich Barbarossas, der Zeit seiner Kämpfe mit Alexander III. und Heinrich dem Löwen, [* 41] gewidmet. Der Verfasser verlegt die vielbesprochene Zusammenkunft des letztern mit dem Kaiser nach Chiavenna, ist aber auch nicht im stande, den Zeitpunkt genau festzustellen. Die »Jahrbücher der deutschen Geschichte« haben durch E. Winkelmann, »Kaiser Friedrich II.«, wovon Bd. 1 (Leipz. 1889) bis 1228 reicht, eine wesentliche Bereicherung erfahren. Der Verfasser hat hier den von ihm schon in einer Monographie behandelten Stoff nochmals mit Benutzung neuen Urkundenmaterials bearbeitet und sich durch die annalistische Anlage jener Sammlung in seiner Darstellung nicht beengen lassen; seine meist günstige Auffassung von Friedrichs Wirksamkeit erscheint wohlbegründet. Th. Lindner behandelt im ersten Bande der »Deutschen Geschichte unter den Habsburgern und Luxemburgern« (Stuttg. 1890) den Zeitraum von Rudolf von Habsburg bis zu Ludwig dem Bayern [* 42] mit gewohnter Gründlichkeit. Aus Rankes Nachlaß haben A. Dove und G. Winter einen 9. Teil der »Weltgeschichte«

Fortsetzung Historische Litteratur: → Seite 18.431 || herausgegeben. Darin findet sich zunächst unter dem Titel: »Zeiten des Übergangs zur modernen