peter-hug.ch

Seite 41.250, Bernold - Berschnerbach | eLexikon

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Mon Aug 12 1878

eLexikon

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Bernold - Berschnerbac

Bild 41.250: Bernold - Berschnerbach
Seite 41.250.

Seite 41.250

Bernrain

(Kt. Thurgau, Bez. Kreuzlingen, Gem. Emmishofen).

490 m. Besserungsanstalt, 500 m s. Emmishofen und 2,5 km sw. der Station Kreuzlingen der Linie Schaffhausen-Konstanz-Romanshorn. 1843 erbaut und von ca. 50 mit Landwirtschaft beschäftigten jugendlichen Verwahrlosten bewohnt. W. der Anstalt im Wald ein Refugium der Eisenzeit. In der Nähe die Wallfahrtskapelle St. Konrad, deren heutige Gestalt nach Prof. Rahn aus dem 15. Jahrhundert datiert. 1831 wurde Bernrain zur eigenen Pfarrei erhoben.

Bernstrasse

(An der Obern und Untern) (Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Steffisburg).

563 m. Zahlreiche Bauernhöfe, längs der Strasse Thun-Bern gelegen, 2 km n. Thun und nahe der Station Steffisburg der Linie Thun-Burgdorf.

Telephon, Postwagen Thun-Heimberg. 70 Häuser, 427 reform. Ew. Futterbau.

Eine mechanische Werkstätte, eine Säge, eine Eisengiesserei, eine Wollspinnerei und Tuchfabrik, eine Schreinerei und mehrere Thonwarenfabriken, worunter eine für keramische Fabrikate.

Gemeindespital der Bürgerschaft von Thun.

vergrössern: Ansicht von La Béroche.
Ansicht von La Béroche.

Béroche

(La) (Kt. Neuenburg, Bez. Boudry). Landschaft, im sw. Teil des Kantons Neuenburg, zwischen dem Creux du Van im N., dem See im S., dem Kanton Waadt und dem Ruz de la Vaux im W. und der Gemeinde Bevaix im O. Umfasst die Dörfer und Weiler Saint-Aubin, Gorgier, Chez-le-Bart, Derrière-Moulin, Montalchez, Fresens, Sauges, Vaumarcus und Vernéaz. Gesamtfläche 3150 ha, wovon 1220 ha Wald, 1670 ha Acker- u. Wiesland und 80 ha Reben. 2700 Ew. Haupternährungsquellen der Bewohner der Béroche sind Acker- u. Weinbau, sowie Waldwirtschaft. Von bewährtem Ruf ist das hier gewonnene Kirschwasser. Die politische Geschichte der Landschaft ist mit derjenigen der beiden Herrschaften Vaumarcus und Gorgier verknüpft, die 1306 u. 1433 an Neuenburg übergingen, bis 1848 jedoch eine gewisse Selbständigkeit behaupteten. Die Landschaft wird auch oft La Paroisse geheissen, welcher Name gleich dem von La Béroche aus dem lat. parochia stammt. Auch heute noch bilden alle in ihr gelegenen Ortschaften zusammen eine einzige Pfarrgemeinde. (Vergl. F. Chabloz: La Béroche. Neuenburg 1867; sowie zahlreiche Artikel desselben Verfassers im Musée Neuchâtelois.)

Beroldingen

(Kt. Uri, Gem. Seelisberg).

867 m. Bauernhäuser, auf einer Bergterrasse mit sehr schöner Aussicht, s. Seelisberg und 2 km s. des Kurhauses Sonnenberg, am Weg Seelisberg-Bauen.

Kleines Schloss mit Kapelle, Stammsitz der Freiherren von Beroldingen, einer vom 15.-17. Jahrhundert berühmten Familie, deren Glieder sich in fremden Diensten und als Inhaber öffentlicher Aemter hervortaten.

Träger dieses Namens leben heute noch im Tessin und in Deutschland.

Bérolle

(Kt. Waadt, Bez. Aubonne). 765 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Bière-L'Isle, am SO.-Fuss des Mont-Tendre und 2,5 km n. der Station Bière der Linie Morges-Bière. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Bière-Montricher. Pfarrgemeinde Bière. Gemeinde, die Weiler Grattavaux, Les Molliettes und La Verrière inbegriffen: 50 Häuser, 255 reform. Ew.; Dorf: 41 Häuser, 205 Ew. Ackerbau und Waldwirtschaft. Der Name der Ortschaft leitet sich nach dem Cartular von Lausanne von Birula = kleiner Sarg her, und die Legende erzählt, es sei der in einem benachbarten Wald verstorbene Bischof Prothais hier vorläufig eingesargt worden. In Wirklichkeit ist das Wort ein Diminutiv des altfranzösischen berrie = Ebene. Es sind bei Bérolle einige römische Altertümer und Gräber der Burgunderzeit aufgedeckt worden. Im Mittelalter bildete die Gemeinde eine kleine, von Romainmôtier abhängige Herrschaft.

Berra

(La) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz). 1723 m. Bergstock, zwischen den Thälern von Charmey (Galmis), der Gérine (Aergeren) und der Saane gelegen, mit umfassendem Rundblick auf Mittelland und Alpen. Die Gruppe der Berra gehört zur äussern Zone der Greierzer Praealpen, die aus Flyschschiefern und -sandsteinen aufgebaut sind, woher ihre zumeist abgerundeten Formen (s. die Art. Gurnigel, Nivemont) sich erklären. Lokal treten im Flysch Fetzen und wenig mächtige Bänke von Kalksteinen der Jura- und Kreideformation auf, die völlig im Flysch eingewickelt sind, so am Crevasse und bei Montsalvens am SW.-Ende der Berra.

Die unterliegenden Mergelschiefer begünstigen die Bildung zahlreicher sumpfiger Stellen bis nahe zu den Kämmen hinauf. Der konische Gipfel der Berra ist ein trigonometrischer Punkt erster Ordnung und kann von Charmey (Galmis) in 3, vom Lac Domène in 2 und von La Roche in 2½ Stunden bestiegen werden. Er erhebt sich im Knotenpunkt zweier Kämme: eines nö. mit den Gipfeln Muschenegg (1272 m), Creux des Pierres und Cousinbert (1635 m) und eines onö., der der Reihe nach Kamm von Lotachat (l'hauta Schiaz = hoher und abgerundeter Graskamm; 1522 m), Züberlé (1620 m) und Schweinsberg (1647 m) heisst und schöne, kurzbegraste Ausflugsziele bilden, die gewöhnlich vom Lac Domène aus in 2 Stunden besucht werden. Das Wort Berra stammt vom keltischen ber = Spitze.

Berschnerbach

(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). Wildbach; wird von zahlreichen kleinen Rinnen gebildet, die z. T. eigene Namen haben (z. B. Vorderbach, Inzenbach, Sägenbach, Simmelislochruns) und in den Alpweiden Malun und Sennis am Fusse der vom Alvier zum Gamsberg ziehenden Felsköpfe entspringen.



Bertet - Berze

Bild 41.251: Bertet - Berze
* 2 Seite 41.251.

Sie vereinigen sich bei 1000 m in enger Schlucht, einem schönen Beispiel einer Erosionsfurche, zum Berschnerbach, der in bewaldeter, enger aber nicht tiefen Felsrinne zunächst bis Bärschis nach SW. fliesst, dann in teilweise kanalisiertem Bett nach NW. umbiegt, Walenstaad durchfliesst und bei

mehr

429 m in den Walensee mündet. Er nimmt einige kleine Nebenbäche auf, so von rechts den Mühlbach, Gürbsbach und die Bäche von Tscherlach, Widen, Sella und Acker.

Alle diese Wasserläufe bildeten bei ihrem geringen Gefälle einst zusammen mit der Seez ein grosses, heute trocken gelegtes Sumpfgebiet.

Durch Kanalisation der Bäche und planmässige Entwässerung des Moores ist das ganze Gebiet heute dem Anbau zurückgewonnen.