Seite 41.363, Brigerbad - Brissago | eLexikon
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Sun Aug 02 1412
eLexikon
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Brigerbad - Brissago

mehr

Faltung und Ineinanderwickelung der Kalkformationen mit dem Verrucano" (Heim), ähnlich der Glarner Doppelfalte, erkennen.
Brigerbad
(Kt. Wallis, Bez. Brig). 660 m. Gem. und Weiler, am rechten Ufer der Rhone; 3,2 km ö. der Station Visp der Simplonbahn. 15 Häuser; 78 kathol. Ew. deutscher Zunge. Kirchgemeinde Glis. Wein- und Ackerbau, Viehzucht, Viehhandel. Mineraltherme.
Brigerberg
(Kt. Wallis, Bez. Brig). 800-1100 m. Schwach geneigter Berghang, ö. Brig; an ihm liegen die Weiler Bach, Bielen, Termen, Schlucht, Lauenen (Ober-Termen), Lingwurm und Brei, die zusammen die Gemeinde Ried bilden.
Brignoi
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Intragna).
847 m. Gruppe von 10 Sennhütten, im Centovalli, 10 km w. Locarno und 2,5 km w. Intragna.
Werden während einiger Monate von den Bauern von Corcapolo mit ihrem Vieh bezogen.
Brignon
(Kt. Wallis, Bez. Conthey, Gem. Nendaz).
850 m. Dorf, am rechten Ufer der Prinze, 1 km ö. Basse-Nendaz und 2 Stunden sö. der Station Ardon der Simplonbahn. 22 Häuser, 188 kathol. Ew. Viehzucht, Ackerbau.
Brigue
(Kt. Wallis). Bezirk und Städtchen. S. den Art. Brig.
Brinaz
(La) (Kt. Waadt, Bez. Orbe und Yverdon). Linksseitiger Zufluss zum Neuenburger See; wird von zwei gleichnamigen Quellläufen gebildet, deren einer n. und nahe Peney in 583 m und deren anderer 2,5 km n. Rances, zwischen Baulmes und Vuitebœuf am Jurafuss in 550 m entspringen. Nach ihrer Vereinigung fliesst der Bach in ziemlich tief eingeschnittenem Bett nach O., geht an den Dörfern und Weilern Essert, Valeyres, Montagny und Les Tuileries vorbei und mündet nahe letzterem nach 9 km langem Lauf in 434 m.
Brinzauls
(Kt. Graubünden, Bez. Albula). Dorf. S. den Art. Brienz.
Brione-Sopra-Minusio
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 433 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Locarno-Mergoscia, 700 m n. über Minusio und 1,5 km nö. Locarno. Liegt am n. Ufergehänge des Langensees mitten in schönen Rebbergen. Postwagen Locarno-Contra; Postbureau. 139 Häuser, 501 kathol. Ew. Wein- u. Ackerbau. Die jungen Männer wandern als Kaminkehrer oder Hotelburschen nach Holland aus. Prachtvolle Aussicht auf Langensee und unteres Tessinthal.
Brione-Verzasca
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). Gem. und Pfarrdorf, im Val Verzasca, am Zusammenfluss der Osola mit der Verzasca; in kleiner Ebene gelegen, dem Becken eines ehemaligen Sees, der durch einen Abbruch vom Poncione d'Alnasca gestaut worden war. 13 km nw. der Station Gordola-Verzasca der Gotthardbahn (Bellinzona-Locarno).
Postwagen Locarno-Sonogno;
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Gemeinde, die Weiler Alnasca-Muro, Motta und Pie inbegriffen: 152 Häuser, 685 kathol. Ew.;
Dorf: 60 Häuser, 249 Ew. Ackerbau, Viehzucht;
Butter und Käse. Auswanderung nach Nordamerika.
Brüche auf Granit und Gneiss.
Mitten im Dorf eine Burg mit Türmen, einst Eigentum des Freiherrn Marcacci.
Mittelalterliche Kirche mit Fresken aus den Jahren 1300-1400.
Brischeren
(Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Mund).
2053 m. Gruppe von 13 Sennhütten, am S.-Hang des Gerstenhorns, 5¾ Stunden nö. über der Station Visp der Simplonbahn.
Brischwiler
(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). Dorf. S. den Art. Beurnevésain.
Brisecken
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Zell).
582 m Dorf, mitten in schönen Wiesen gelegen, an der Strasse Gettnau-Zell, 1 km von der Station Zell der Linie Huttwil-Wolhusen. 25 Häuser, 201 kathol. Ew. Ackerbau, Viehzucht.
Zementwarenfabrik. Mühle. 1200: Brisinkon;
1306: Prisikon.
Brisen
(Kt. Nidwalden). 2408 m. Gipfel, 5 km ö. Wolfenschiessen, nw. vom Urirothstock, vom Hochbrisen (2420 m) im O. überragt.
Das Steinalplerjochli führt n. und der Schoneggpass sö. vom Brisen vom Thal der Engelberger Aa ins Isenthal.
Schöne Aussicht. Von Niederrickenbach aus in 3 Stunden unschwierig zu besteigen.
Brisi
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober-Toggenburg).
2280 m. Gipfel, in der Kette der Churfirsten, n. vom Walensee, 5½ Stunden von Alt St. Johann. Steigt nach S., zum See, in steilen Felswänden, nach N. mit sanftem, rasenbewachsenem Gehänge zum Toggenburg ab.
Zweithöchster Gipfel der Churfirsten, wird nur vom Hinterruck (2309 m) um 29 m übertroffen.
Brislach
(Kt. Bern, Amtsbez. Laufen). 372 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der Lützel, an der Strasse des Passwang, 2 km s. der Station Zwingen der Linie Delsberg-Basel. Postwagen Zwingen-Erswil. Postbureau, Telephon. 69 Häuser, 425 kathol. Ew. deutscher Zunge. Kein Punkt der Gemeinde erreicht 500 m, weshalb ihre Bewohner bei dem fruchtbaren Boden ausschliesslich der Landwirtschaft (Ackerbau) leben.
Grenzt im S. an den Kanton Solothurn und wird von N.-S. von der Passwangstrasse durchschnitten, einer der wichtigsten Querverbindungen des Jura, die das Birsthal direkt mit dem Thal der Aare verbindet.
Erscheint zuerst in Urkunden des 12. Jahrhunderts: 1168 Brisilaco.
Das 1528 zur Reformation übergetretene Dorf wurde unter dem Fürstbischof Christoph von Blarer (1575-1608) wieder katholisch.
Brissago
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 211 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Locarno-Canobbio, am W.-Ufer des Langensees und 10 km sw. Locarno. Station der Dampfboote Locarno-Arona, Postwagen Locarno-Brissago. Postbureau, Telegraph. Gemeinde, die Weiler Cadero, Cadogno, Incella, Piodina, Ponte und Porta inbegriffen: 384 Häuser, 1718 kathol. Ew.; Dorf: 194 Häuser, 1045 Ew. Etwas Viehzucht, Acker- und Weinbau. Viele der jungen Männer wandern als Kellner, Köche, Gastwirte und Hoteliers aus. Hauptbeschäftigung der Bewohner Tabakbau u. Zigarrenfabrikation; alte und grosse Fabrik mit 550, zwei andere mit je ca. 40 Arbeitern. Denkmäler Bazzi's, des Gründers des Kindergartens, und des Ingenieurs Pedroli. Aeltestes Gotteshaus die auf einer der vor dem Orte gelegenen Inseln stehende St.-Apollinaris-Kirche, deren Mauerwerk aus dem 12. Jahrhundert stammen soll. Auf der grössten der Inseln die Kirche San Pancrazio, im Dorfe selbst moderne Kirche, wo die Messe nach ambrosianischem (Mailänder) Ritus zelebriert wird. Schönes kleines Theater.
Brissago (Isole di) -

* 2
Seite 41.364.Die Umgebungen von Brissago erfreuen sich eines ¶
mehr
geradezu üppigen Pflanzenwuchses: Orangen-, Zitronen- u. Olivenbäume, Palmen, mächtige Magnolien, Eukalypten und Zypressen. Daher schöne Villen, in denen zahlreiche italienische Familien einige Monate des Jahres zuzubringen pflegen. Die Reben geben einen guten und sehr geschätzten Wein.
Der Ursprung des Dorfes ist uralt und soll aus der Keltenzeit datieren; sicher ist, dass sich Römer in dieser schönen Landschaft angesiedelt hatten, da verschiedene Münzen und Ueberreste von Bauwerken aus jener Zeit gefunden worden sind. Schon unter Karl dem Grossen (800) hatte Brissago seine eigene Gerichts- und Verwaltungshoheit. Seit 1307 bekleidete das Amt des Podestaten (Bürgermeisters) jeweilen ein Glied der adligen Familie der Orelli. Die Unabhängigkeit Brissagos wurde am 2. August 1412 vom Herzog Philipp Maria Visconti von Mailand und später auch von den Sforza bestätigt, bis Graf Rusca das Städtchen mit der Grafschaft Locarno vereinigte. Nach der Eroberung des Tessin durch die Eidgenossen (1512) entstand zwischen diesen und den Rusca ein Streit um das Eigentumsrecht an Brissago, den seine Bewohner dadurch selbst schlichteten, dass sie sich 1520 an die Landvogtei Locarno anschlossen unter der Bedingung, ihren Bürgermeister aus der Familie Orelli weiter wählen zu dürfen.
Brissago
(Isole di) (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Ronco d'Ascona).
300 m. Gruppe von zwei kleinen Inseln, im Langensee, 8 km sw. Locarno und 2,5 km nö. Brissago, von den Behörden dieses Ortes verwaltet.
Zur Römerzeit zogen sich Christen, um den Verfolgungen zu entgehen, auf diese Inseln zurück und bauten daselbst eine Kirche, die in der Folge zur Pfarrkirche von Brissago ward. Im Mittelalter gesellte sich dazu noch ein Kloster.
^[Note:] Zur Zeit des Baues der Gotthardbahn erstand hier eine Dynamitfabrik, deren Weiterbetrieb jedoch von der Tessiner Regierung untersagt wurde, nachdem eine Explosion in Brissago und Ascona grossen Schaden angerichtet hatte.
Die grössere Insel, San Pancrazio, ist 300 m lang und 30 m breit, die kleinere, Isola dei Conigli, 150 m lang und 40 m breit.
Beide wurden 1884 von einem Privatmann angekauft, der auf der grössern eine schöne Villa mit an den prächtigsten tropischen Pflanzen reichem Park errichtete.