Seite 41.608, Daubenhorn - Davos | eLexikon
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Daubenhorn - Davos
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Aussichten im Berner Oberland auf das Bödeli, die Seen und die umgebende Gebirgswelt.
Daubenhorn
(Kt. Wallis, Bez. Leuk). 2981 m. Gipfel, in der Gruppe des Wildstrubel, sö. von der Gemmi. Vom Gasthaus auf der Gemmi aus in 2-3 Stunden zu erreichen, aber sehr selten besucht.
Daubenloch,
Dubeloch, Tubeloch oder Taubenloch.
Ortsnamen, vom althochdeutschen dube = Tobel, Schlucht. So heisst z. B. der Querdurchbruch der Schüss bei Biel. S. diesen Art.
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Daubensee
(Kt. Wallis, Bez. Leuk). 2214 m. Kleiner Hochgebirgssee (Karsee), in wilder und einsamer Gegend am N.-Hang des Kammes der Gemmi;
4 km im Umfang. Wird von den Schmelzwassern des Lämmerngletschers gespiesen, bleibt beinahe zehn Monate lang gefroren und hat keinen sichtbaren Abfluss.
Sein O.-Ufer wird vom Weg über die Gemmi (Leuk-Kandersteg) begleitet.
Daucher-Alfermée
(Kt. Bern, Amtsbez. Nidau). Gem. u. Dorf. S. den Art. Tüscherz-Alfermée.
Dausaz
(La) (Kt. Waadt, Bez. Oron, Gem. Les Tavernes).
670 m. Gruppe von 4 Häusern, 3 km sw. Oron la Ville und 2,5 km sw. der Station Châtillens der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. 18 reform. Ew. Kirchgemeinde Oron.
Seit dem 17. Jahrhundert bis 1815 eigene Herrschaft im Besitz des Geschlechtes de Joffrey.
Von 1831 an während mehrerer Jahre Asyl für arme Knaben von dem verdienten Pädagogen Sonnay eingerichtet.
Eines der Häuser hat heute noch seinen feudalen Anstrich beibehalten und weist Burgturm, -hof und Ringmauer mit zwei Rundtürmen auf.
Davesco
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Davesco und Soragno).
424 m. Pfarrdorf, an der Strasse Lugano-Sonvico, am NW.-Fuss des Monte Boglia mitten in Aeckern und Weinbergen gelegen;
im Thal des Cassarate, 5 km nö. Lugano.
Postablage, Telephon;
Postwagen Lugano-Sonvico. 43 Häuser, 203 kathol. Ew. Acker- und Weinbau.
Periodische Auswanderung.
Etruskische Inschriften.
Daviaz
(Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice, Gem. Massongex).
722 m. Bescheidener Weiler, im obern Abschnitt des vom Bach La Rogneuse durchflossenen Thälchens, an der NO.-Ecke des Plateaus von Vérossaz und am Fuss des Flyschgehänges;
2 km s. vom Dorf Massongex und 2,5 km nw. der Station Saint Maurice der Simplonbahn. 6 Häuser, 29 kathol. Ew. Kastanienwälder, Ackerbau und Viehzucht.
Schiefrige Neocomkalke mit Toxaster comptanatus.
David
Favre (Le) (Kt. Neuenburg, Bez. u. Gem. La Chaux de Fonds). 1050 m. Gruppe von 5 Häusern, 4 km sw. La Chaux de Fonds, zwischen Les Roulets und Les Eplatures. 25 Ew. Bergweiden, Viehzucht; Uhrenindustrie.
Davos
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
Kreis des Kantons Graubünden; umfasst die gesamte Thalschaft Davos mit der einzigen Gemeinde Davos und zählt 8333 Ew.
Titel
Elemente zu DAVOS:[41.608] DAVOS (Kt. Graubünden
[41.612] DAVOS DORF oder DÖRFLI
[41.612] DAVOS FRAUENKIRCH (Kt. Graubünden
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Davos
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis Davos). Gemeinde und Thalschaft. Davos, nach Chur die grösste und bevölkertste Gemeinde des Kantons Graubünden und zugleich einer der Verwaltungs- und Gerichtskreise des Kantons und des Bezirkes Ober Landquart; liegt in dem von NO.-SW. sich hinziehenden Thale gleichen Namens, das vom Davoser Landwasser durchflossen wird und durch die Strelakette vom Schanfigg, durch einen Ausläufer der Albulakette vom Engadin getrennt ist. Es bildet mit seinen von SW. her in das Hauptthal einmündenden Nebenthälern, dem Flüelathal, Dischma und Sertig, eine sehr liebliche und malerische Landschaft mit schmucken, z. T. städtisch aussehenden Dörfern und zahlreichen Weilern, Höfen und Häusergruppen und weist mit den Nebenthälern 6, einst an Forellen reiche Seen auf, von denen der bedeutendste der Davoser Grosssee am Fusse des Seehorns ist.
Die höchste Erhebung des ca. 17 km langen Thales ist, abgesehen von den dasselbe umschliessenden Bergen, der Wolfgang (1633 m) im NW. der Landschaft, wogegen die Hoffnungsau oder der Schmelzboden (1330 m), am Eingang der Schlucht durch die «Züge», der tiefste Punkt der Landschaft ist. Einst ist das Davoserthal bedeutend länger gewesen: das Davoser Landwasser hatte seinen Ursprung in der Rätikonkette am Schlappiner Joch und floss hoch über dem jetzigen Thalkessel von Klosters durch das bedeutende Längsthal, das in seiner jetzigen verkürzten Gestalt Davos heisst.
Die durch Erosion ihr Bett nach rückwärts verlängernde Landquart schnitt den Oberlauf des Landwassers ab, u. der Wolfgang bildete von da an die Wasserscheide zwischen dem Gebiete beider Flüsse. Der nordwestlichste Teil von Davos, der vom Wolfgang aus sich noch 3 km weit gegen Klosters im Prätigau hinzieht, ist somit dieser letztern Thalschaft angegliedert. Die ganze Landschaft Davos mit Einschluss des gegen das Prätigau hin liegenden Laret bildet nur eine einzige politische Gemeinde, welche 5 Kirchgemeinden, Davos Dorf mit Davos Laret als Filiale, Davos Platz, Davos Frauenkirch, Davos Glaris und Davos Monstein in sich fasst. Hauptort der Gemeinde ist Davos Platz, das zusammen mit Davos Dorf den weltberühmten Kurort für Lungenkranke bildet und von Fremden und sogar auch Einheimischen häufig fälschlich allein als Davos bezeichnet wird.
Seit dem Jahre 1890 ist Davos durch die Schmalspurbahn Landquart-Davos, bisher die höchste Adhäsionsbahn Europas, welche jetzt eine Linie der Rätischen Bahn bildet, mit den Vereinigten Schweizer Bahnen und dem übrigen schweizerischen Eisenbahnnetze verbunden; der Bau einer Linie Davos-Filisur, welche Davos direkt mit der Engadinerlinie der Rätischen Bahn verbinden soll, ist wohl nur eine Frage der Zeit. Eine Poststrasse, welche vom Prätigau her über den Wolfgang Davos erreicht, durchzieht die ganze Landschaft und verbindet diese auch mit der sö. liegenden Thalschaft Belfort.
Davos
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Seite 41.609.Eine andere Strasse, die besonders seit dem Bau der Eisenbahnlinie Landquart-Davos einen sehr grossen Verkehr aufweist, zweigt in Davos Dorf ab und führt über den Flüelapass (2388 m) nach Süs im Unterengadin. Tägliche Posten vermitteln den Verkehr zwischen Davos und dem Engadin einerseits und Davos und der Thalschaft Belfort, Chur und Thusis andrerseits, wogegen der Verkehr von und nach dem Prätigau durch die Eisenbahn besorgt wird. Saumpfade führen über den Strela nach Langwies, über die Furka nach Arosa, welches einst einen Teil der Gemeinde Davos bildete, und über den Scaletta nach Scanfs im Oberengadin. ¶
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Davos besitzt ein ausserordentlich trockenes Klima; die Menge der Niederschläge ist sehr gering, im Jahre 1900 z. B. betrug sie 827,7 mm. Dieser Umstand in Verbindung mit der bedeutenden Höhenlage von Davos, die dadurch bedingte dünne und relativ keimfreie Luft, die starke Insolation der Sonnenstrahlen, die lange Sonnenscheindauer und endlich die breite Thalsohle bilden die hauptsächlichsten natürlichen Faktoren, welche Davos befähigten, ein Lungenkurort ersten Ranges zu werden.
![vergrössern: Karte der Landschaft Davos. ^[Karte: 7° 30’ O; 46° 50’ N; 1:190000]. vergrössern: Karte der Landschaft Davos. ^[Karte: 7° 30’ O; 46° 50’ N; 1:190000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/41/41_0609-1.jpg)
Der Ackerbau trat in diesem hochgelegenen Thale von jeher bedeutend zurück hinter dem Wiesenbau und der Alpwirtschaft; heute ist derselbe noch geringer als vor 50 Jahren, und nur im untern Teile der Landschaft werden etwas Kartoffeln und Gerste angebaut. Die Viehzucht lohnt sich hingegen auf Davos sehr gut, besonders auch deshalb, weil die Produkte derselben im Kurort Davos guten Absatz finden.
Die Flora von Davos ist nicht so reich als die des viel ausgedehnteren Ober Engadin, bleibt jedoch mit ungefähr 900 Arten nur wenig hinter derjenigen dieses Thales zurück. Nähere Angaben über die Flora von Davos geben Geissler, O. Die Flora von Davos. Davos 1882. - Schibler, W. Ueber die nivale Flora der Landschaft Davos (Jahrbuch des S. A. C. 33). - Amann, J. Bryologische Bummeleien im Davosergebiet (Jahrbuch des S. A. C. 23). - Amann, J. Mousses intéress. des environs de Davos (Berichte der schweiz. botan. Gesellschaft. I, 1891).
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Sehr reich ist die Insektenfauna von Davos, welche neben Vertretern der hochalpinen Region auch solche des Tieflandes aufweist. Gemsen, welche früher die Davoser Berge zahlreich bevölkerten, sind seltener geworden. Dagegen haben das Reh u. der Hirsch sich daselbst in neuerer Zeit angesiedelt; auf der ö. Seite des Thales machen zuweilen noch jetzt sich Bären bemerkbar, wogegen die Wölfe, welche einst die schlimmsten Feinde der Davoser Herden waren, seit mehr als 100 Jahren gänzlich verschwunden sind. Vom Dache des Rathauses in Davos-Platz grüssen heute noch einige alte Wolfsschädel herunter.
In die Geschichte ist Davos verhältnismässig spät eingetreten. Die Sage erzählt, dass das Thal durch Jäger der Freiherrn von Vaz im 13. Jahrhundert entdeckt worden sei. In der That war aber Davos schon zur Zeit der Römer bekannt, da schon damals ein Pass über den Flüela nach Davos und von da ins Prätigau führte. Jedenfalls aber war es Jahrhunderte lang nur schwach bevölkert und vielleicht sogar nur im Sommer bewohnt. Urkundlich tritt es zuerst auf im Jahre 1213 unter dem Namen Tavanns oder Kristis; das Kloster Churwalden bezog damals von Davos einen Grundzins.
Aus Urkunden von 1289 und 1300 geht hervor, dass im 13. Jahrhundert die Freiherren von Vaz dort deutsche Walliser ansiedelten. 1289 wurde das Gut zu Davos von einem Freiherrn von Werdenberg als Vormund zweier minderjähriger Herren von Vaz dem «Ammann Wilhelm und seinen Gesellen» gegen gewisse Abgaben u. die Verpflichtung zur Heerfolge zu ewigem Erblehen gegeben. Diese deutschen Ansiedler übten, abgesehen von dem Blutbann, vollständige Selbstverwaltung. Die Kolonie vermehrte sich sehr rasch, und 1325 legte sie bei einer Fehde der Freiherren von Vaz mit dem Bischof von Chur ihre erste Waffenprobe auf der «Kriegsmatte» in Dischma ab. Als im Jahre 1436 der letzte Spross der ¶
Fortsetzung Davos:
→ Seite 41.610 || Grafen von Toggenburg, an welches Geschlecht Davos nach dem Tod der Freiherren von Vaz übergegangen