peter-hug.ch

Seite 42.71, Ettenberg - Etziken | eLexikon

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Sat Mar 01 1845

eLexikon

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Ettenberg - Etziken

Bild 42.71: Ettenberg - Etziken
Seite 42.71.

Seite 42.71

Ettingen

(Kt. Basel Land, Bez. Arlesheim). 350 m. Gem. und Pfarrdorf, am N.-Fuss des Blauenberges, an der Strasse Therwil-Mariastein und 9 km sw. Basel. Station der Linie Basel-Flühen. Postablage, Telephon. 141 Häuser, 841 kathol. Ew. Acker (Getreide-)bau.

Eine Seidenzwirnerei.

Quelle mit Badeetablissement.

Urkundlich zum erstenmal 1146 als Eigentum des Klosters St. Alban in Basel genannt. 1150: Höttingen;

1154: Uttingen;

1167: Houttingen;

1184: Huttingen. Das Dorf trat 1525 zur Reformation über, kehrte aber schon 1595 wieder zum alten Glauben zurück.

Bis 1793 Teil der Vogtei Birseck des Bistums Basel.

Ettisried

(Kt. Obwalden, Gem. Sachseln).

510 m. Kleines Dorf, nahe dem rechten Ufer des Sarnersees und der Strasse Sarnen-Lungern (-Brünig);

1,5 km sw. der Station Sachseln der Brünigbahn. 64 Häuser, 328 kathol. Ew. Kapelle.

Viehzucht. 1304: Odisried.

Turmruine, wahrscheinlich Ueberrest der Burg der Ministerialen von Ondisried, deren Glied Rudolf in Urkunden von 1304 und 1332 als erster Landammann von Unterwalden erscheint.

Andere Forscher sehen in der Ruine die letzten Spuren der Burg der Edlen von Einwil, die im 15. und 16. Jahrhundert ihre Rolle gespielt haben.

Ettiswil

(Kt. Luzern, Amt Willisau). 521 m. Gem. und Pfarrdorf, zwischen der Roth und Wigger und 1,5 km sö. ihrer Vereinigung, an der Kreuzung der Strassen Willisau-Sursee und Grosswangen-Dagmersellen, 4 km nö. der Station Willisau der Linie Langenthal-Wolhusen, 4 km sw. der Station Wauwil der Linie Luzern-Olten und 3,2 km nw. Grosswangen. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Willisau, Sursee, Nebikon und Nottwil. Gemeinde, mit Brestenegg und Moos: 103 Häuser, 707 kathol. Ew.; Dorf: 28 Häuser, 200 Ew. Wiesen- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.

Zwei Käsereien. Kirche und Abendmahlkapelle. 1286: Etiswile. Burg Weierhaus oder Wiher und Burg Kastelen. Das Dorf liegt in einer sehr fruchtbaren Alluvionsebene, auf der oft von Truppen exerziert wird. Hier vereinigten sich am 1. März 1845 zwei Abteilungen von Freischärlern, um auf Luzern zu marschieren. In der Nähe gotische Kapelle, 1449 erbaut; steht an der Stelle, wo der Sage zufolge die Landstreicherin Anna Vögtlin aus dem Thurgau die von ihr aus der Kirche entwendete Hostie wieder fortwarf, weil sie ihr zum Weitertragen plötzlich zu schwer geworden war. Alte Holzmalereien mit Darstellungen dieses Ereignisses. Im 11. Jahrhundert stand der Ort unter der weltlichen und kirchlichen Oberhoheit der Freiherren von Wolhusen. Der letzte seines Geschlechtes, Seliger von Wolhusen, trat seine Rechte an das Kloster Einsiedeln ab, dessen Abt er geworden war. Eigentümer des Bodens und Inhaber der Gerichtsbarkeit waren bis 1326 das reiche Kloster St. Urban, später die Herren von Kasteien und von Weier.

Etzel

(Kt. Schwyz, Bez. u. Gem. Einsiedeln). 959 m. Gruppe von 5 Häusern, auf der Höhe des Etzelpasses, sö. unter dem Gipfel des Hohen Etzel, 6 km n. Einsiedeln u. 4 km s. Pfäffikon am Zürichsee. Telephon. 43 kathol. Ew. Landwirtschaft, Viehzucht. Der heute nicht mehr in Betrieb stehende Steinbruch lieferte früher dem Flecken Einsiedeln die benötigten Bausteine. Hier lebte 828-835 der aus Hohenzoller'schem Geschlecht stammende Einsiedler St. Meinrad, zu dessen Andenken 1196 die St. Meinradskapelle erbaut wurde. Früher stark besuchte Gastwirtschaft. Seit dem Bau der Eisenbahn hat der Weg über den Etzel viel von seiner Bedeutung verloren. 1261: Mons Ezzelinus.

Etzel

(Hoher) (Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln und Höfe).

1101 m. Berg, über dem linken Ufer des Zürichsees, zwischen diesem und der Sihl und 3 km s. über Freienbach.

Auf dem Rücken steht seit einiger Zeit ein 20 m hoher Aussichtsturm.

Prachtvoller Ausblick auf Alpen, Mittelland und Jura.

Hänge mit Baumgärten und schönem Wald bestanden. 12 Bauernhöfe, 78 kathol. Ew. Ueber den benachbarten Etzelpass (959 m) führt die Strasse Rapperswil-Einsiedeln.

Dieser Uebergang hat in der Geschichte zu verschiedenen Zeiten eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. 1386 überschritten ihn die Schwyzer, um die damals österreichische March zu verheeren, und am 5. Mai 1439 war er der Schauplatz eines Kampfes zwischen Zürchern u. Schwyzern. Zu der zum Andenken an dieses Ereignis errichteten Kapelle pflegte man alljährlich einmal zu wallfahrten;

heute geschieht diese Wallfahrt zur Meinradskapelle.

Zur Zeit des heroischen Kampfes der Schwyzer gegen die Franzosen 1798 gab der den Pass besetzt haltende Anführer «diese Strasse fast ohne Kampf preis», so dass die Franzosen auf diesem Weg nach Einsiedeln vorzudringen vermochten;

1847 hüteten Truppen des Sonderbunds den Pass. Ueber den Etzelpass flutete Jahrhunderte lang der Strom der aus der N.-Schweiz, dem Tirol und Süddeutschland nach Einsiedeln wallfahrenden Pilger.

Etzgen

(Kt. Aargau, Bez. Laufenburg). 339 m. Gem. und Dorf, am rechten Ufer des Mettauerbaches und nahe dem Rhein. Station der Linie Koblenz-Stein. Postbureau, Telephon; Postwagen nach Gansingen. 42 Häuser, 256 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mettau. Ackerbau und Viehzucht. Bei der Roten Waag, nahe Christenmatt, eine römische Inschrift aus dem Jahr 371, die das älteste Dokument einer am Rhein bestehenden römischen Veste bildet. Vergl. darüber den Anzeiger für schweizer. Altertumskunde 1893.