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Seite 42.106, Ferschera - Fetan | eLexikon

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Ferschera - Fetan

Bild 42.106: Ferschera - Fetan
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La Ferrière, von Norden.

Hochfläche gelegen, deren Einförmigkeit nur durch vereinzelte Gruppen von hundertjährigen Tannen etwa gemildert wird. Station der Linie La Chaux de Fonds-Saignelégier. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Les Breuleux. Auf den Lichtungen zwischen den Tannenbeständen zahlreiche schmucke Meierhöfe. Gemeinde, die Meierhöfe und Häusergruppen La Haute Ferrière, Le Crêt de La Ferrière, La Basse Ferrière, Le Fief, La Chaux d'Abel, La Combe du Pelu, Le Droit de Renan und La Cibourg inbegriffen: 97 Häuser, 723 Ew., wovon 627 Reformierte und 96 Katholiken, 536 Ew. französischer und 187 deutscher Zunge;

Dorf: 27 Häuser, 234 Ew. Uhrenindustrie.

Holzhandel und Viehzucht. Das heute so wohlhabende Dorf ist im 15. Jahrhundert von etwa 100 aus der Grafschaft Valangin ausgewanderten Neuenburgern gegründet worden. Die Ableitung des Namens La Ferrière ist sehr unsicher. Das neue Gemeinwesen kam bald zu hoher Blüte, wurde aber im 30jährigen Krieg von den Schweden heimgesucht und geplündert. 1852 zur eigenen politischen und 1861 zur Kirchgemeinde erhoben. Das Dorf litt stark unter dem Durchzug der Alliierten im Winter 1813-1814. Heimat der beiden Naturforscher Abraham und Daniel Gagnebin (1707-1800 und 1709-1781), deren erster besonders als Geologe und Meteorologe und deren anderer als Physiker sich einen Namen gemacht hat. Beide wurden 1763 von J. J. Rousseau besucht.

Fesel

(Ober und Unter) (Kt. Wallis, Bez. Leuk, Gem. Gampel).

2215 und 1940 m. Sommerweiden mit zusammen 22 Hütten, im obersten Abschnitt des Thales des Enggerschwassers, eines rechtsseitigen Zuflusses zur Rhone, und zwischen Lötschen- und Dalathal.

Die Hütten von Unter Fesel stehen in einer Gruppe zwischen zwei Waldungen, während die von Ober Fesel auf dem zum Fuss des Schwarzhorns ansteigenden Hang zerstreut liegen.

Beide Alpweiden zusammen werden mit 148 Kühen bezogen.

Fess

(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Glenner). 2874 m. Höchster Gipfel über den Alpweiden von Sanina, Endpunkt der langen Grenzkette zwischen Lugnez und Safienthal. Diese aus Bündnerschiefern aufgebaute wilde und steilwandige Kette ist am W.-Hang von den obersten Verzweigungen des grossartigen Rieinertobels angefressen. Der im Safienthal Scheerenhorn genannte Piz Fess trägt ein kleines Firnfeld, den sog. Schneeboden, und kann trotz seines abschreckenden Aeussern von verschiedenen Seiten her bestiegen werden. Bester Anstieg von Tenna im Safienthal aus über das Thäli zum N.-Grat und von da direkt südlich auf den Gipfel. Vom genannten N.-Grat aus ist auch der Piz Riein (2752 m) zugänglich.

Der vom Piz Fess über den Piz Sanina (2836 m) zum Grünerhorn (2842 m) ziehende S.-Grat ist dagegen nur sehr schwierig zu begehen.

Ein zerrissener Felsgrat zwischen Piz Fess und Piz Sanina scheint unzugänglich zu sein und erhebt sich vielleicht noch höher als die zwei genannten Gipfel.

Piz Fess und Piz Riein zum erstenmal 1874 von Hoffmann-Burckhardt aus Basel mit dem Führer Christian Jann bestiegen.

Festigletscher

(Kt. Wallis, Bez. Visp). 4554-2676 m. Gletscher, 3 km lang und 1 km breit, beginnt am Gipfel des Dom (Mischabelgruppe) und bekleidet dessen WNW.-Hang.

Endigt mit zwei Zungen, die vom Felsgrat des Haupt von einander getrennt sind und beide grossartige, von der Bahnlinie nach Zermatt (bei Randa) aus sehr gut sichtbare Eisfälle bilden.

Ueber dem rechten Ufer die Domhütte des S. A. C. Der gewöhnliche Anstieg auf den Dom führt längs der rechten Seite dieses Gletschers aufwärts.

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Fetan von Nordwesten.

Fetan



Fétigny - Feuerthalen

Bild 42.107: Fétigny - Feuerthalen
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(Gross und Klein), romanisch Ftan Grond u. Ftan Pitschen (Kt. Graubünden, Bez. Inn, Kreis Unter Tasna). 1648 und 1636 m. Politische und Kirchgemeinde mit zwei Dörfern, auf schöner Terrasse am S.-Fuss des Piz Minschun, 4 km w. Schuls. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Ardez. 95 Häuser, 403 reform. Ew. romanischer Zunge. Alpwirtschaft. Fremdenindustrie. Zwischen Gross Fetan im W. und Klein Fetan im O. das Val Püzza, beide 500 m von einander entfernt. Schöne Gebirgsstrasse nach Ardez und Schuls. Fetan dreimal (1721, 1795 und 1885) durch Feuer zerstört und mehrfach von Lawinen heimgesucht, deren eine 1720 32 Menschen tötete und 13 Häuser wegriss. 1890 traten

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am Fuss des Hanges der Terrasse von Fetan bedenkliche Erdrutschungen auf, die zu grossen Besorgnissen Anlass gaben, heute aber durch Entwässerungs- und Verfestigungsarbeiten zum Stillstand gekommen sind. Heimat des als Verfasser von romanischen Erbauungsbüchern bekannten Joh. Rosius a Porta; des Historikers Pet. Dom. Rosius a Porta, genannt Ungareis (1732-1808), der seine sehr geschätzte Geschichte der Reformation in Graubünden in lateinischer Sprache 1770 veröffentlichte; des Chronisten Jak. Ant. Vulpius, der die Ereignisse während der Religionskriege in Graubünden aufgezeichnet und 1680 mit Dorta zusammen eine romanische Bibelübersetzung im Engadinerdialekt veröffentlicht hat. Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts gründete Andreas Rosius a Porta in Fetan eine höhern Ansprüchen dienende private Erziehungsanstalt, das sog. Institut a Porta, das seit der Einrichtung der paritätischen Kantonsschule in Chur (1807) an Bedeutung einbüsste, aber doch noch bis 1870 fortbestand.