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Seite 42.131, Flem - Fletschhorngruppe | eLexikon

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Flem - Fletschhorngrup

Bild 42.131: Flem - Fletschhorngruppe
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Voralphütte und besonders von Klubisten aus Zürich häufig besucht.

Wird auch Spitzliberg genannt.

Flendruz

(Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Rougemont). 990 m. Kleines Dorf, am linken Ufer des Baches Flendruz und an der Strasse Château d'Œx-Rougemont-Saanen; 5,5 km onö. Château d'Œx. Postbureau, Telephon. 27 Häuser, 180 reform. Ew. Landwirtschaft. Ursprünglich bezeichnete man mit dem Namen Flendruz die beiden ö. und w. an Rougemont vorbeifliessenden Wildbäche, dann ging diese Bezeichnung auch auf die dazwischen gelegene beträchtliche Strecke Landes über, die 1115 (damals Flandru geschrieben) vom Grafen von Greierz dem Priorat Rougemont zu Eigen gegeben wurde.

Heute heisst Flendruz nur noch der beim Dorfe Flendruz vorbeifliessende und hier zwei grosse Sägen treibende Wildbach, während der andere als Ruisseau des Fenils oder Grischbach bekannt ist. Der Name des Baches ist dann auf das am Ausgang seiner Schlucht malerisch gelegene Dorf übertragen worden. Dieses einst zusammen mit Gérignoz und dem kleinen Thale von Vertchamp Eigentum der Herren von Montsalvens; 1337 erlangten die Bewohner die völlig freie Verfügung über ihr im Weiler selbst, in La Mocausa, im Thal von Vertchamp und zu beiden Ufern der Saane gelegenen Güter. Diese Ausnahmsstellung wurde von den Grafen von Greierz bestätigt und später auch von Bern nicht angetastet. Ein altes Gebäude heisst heute noch allgemein Le Couvent und scheint eine ehemalige Filiale des Klosters Rougemout gewesen zu sein.

Flerden

(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Thusis).

1245 m. Gem. und kleines Pfarrdorf, am Heinzenberg, 3 km wnw. der Station Thusis der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).

Postablage, Telephon. 25 Häuser, 109 reform. Ew. zumeist deutscher Zunge.

Alpwirtschaft. Schönes Dorf mit Steinhäusern.

Wird mehr und mehr der deutschen Sprache zurückgewonnen. 1156: Flirden.

Fless

(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). Rechtsseitiger Nebenarm des bei Süs in Unter Engadin ausmündenden Flüelathales. Beginnt am Flesspass (2452 m), heisst im obersten Abschnitt (oberhalb der letzten Alphütten) Val Torta und steigt im Bogen zuerst nach S. und dann nach SW. ab.

Steht über den Flesspass mit dem Süser- und Vereinathal und über den Jöri-Flesspass (2567 m) mit dem Vereinathal in Verbindung.

Der Weg über diesen letzteren steigt von der Thalmitte aus nach W. zu den schönen Jöriseen auf und führt dann nach N. durch das Jörithal ins Vereinathal.

Beide Pässe werden wie auch der Vereinapass seit der Erstellung der Vereinahütte des S. A. C. ziemlich oft begangen.

Dagegen erhalten die das Thal umrahmenden Gipfel wegen der Nähe der bekannteren und höheren Spitzen des Piz Linard, der Plattenhörner, des Weisshorns, Pischahorns etc. nur wenig Besuch.

Der über den Jöriseen aufsteigende Rossthälispitz (2933 m) und der sö. über dem Flesspass stehende Piz Fless (3023 m) würden ihrer leichten Zugänglichkeit und ihrer schönen Aussicht auf die Silvrettagruppe wegen grössere Beachtung von Seiten der Touristen verdienen.

Flesspass

(Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2452 m. Passübergang, hinten über dem Val Fless und zwischen Piz Fless, Plattenhörnern und Gemsspitz. Verbindet das Unter Engadin über das Flüelathal und Val Fless mit dem Süserthal u. Vereinathal (Seitenarm des Prätigau).

Wird von Touristen oft begangen.

Spielt in der orographischen Einteilung der Graubündner Alpen eine gewisse Rolle, da einige Gelehrte über ihn die Grenze zwischen Albula- und Silvrettamassiv ziehen (während andere diese beiden Gruppen durch den Flüelapass voneinander abgrenzen).

Fletschhorngruppe



Fletschjoch - Fleurier

Bild 42.132: Fletschjoch - Fleurier
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(Kt. Wallis, Bez. Visp). Hochgebirgsgruppe; zwischen Simelipass, Sirwoltenpass, Simplonstrasse, Zwischbergenpass und Saasthal. Benannt nach dem doppelgipfligen Fletschhorn oder Rossbodenhorn, dem beträchtlichsten Gebirgsstock der Gruppe. Die Gruppe steht ganz auf Schweizerboden, obwohl über sie die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten der Rhone und des Po hinwegzieht. Umfasst, von N.-S. gezählt, folgende Einzelgipfel: Sirwoltenhorn oder Schilthorn (2848 m), Rauthorn (3269 m) mit Griesserhorn (2843 m) und Weissboden (2619 m) als nö. Vorbergen, Sengkuppe (3625 m; auf der Siegfriedkarte unbenannt), Fletschhorn oder Rossbodenhorn (4001 m), Laquinhorn oder Süd Fletschhorn (4005 m) und Weissmies (4031 m). Pässe: Rossbodenpass (ca 3300 m)

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Fletschhorn, von der Simplonstrasse aus.

zwischen Rauthorn und Sengkuppe, Fletschjoch (3673 m) zwischen Fletschhorn und Laquinhorn, Laquinjoch (3497 m) zwischen Laquinhorn und Weissmies und Zwischbergenpass zwischen Weissmies und der daran sich anschliessenden Gruppe des Portjengrates. Vom Trifthorn (3401 m), dem wsw. Vorberg des Weissmies, zweigt nach O. eine kurze Kette aus mit Thälihorn (3485 m), Thälijoch (ca. 3250 m), Tossenhorn oder Siebenfluhhorn (3270 m), Schienhorn (2998 m), Schienhornpass (ca 2750 m) und Balmhorn (2885 m). Vom Fletschhorn im engern Sinne gehen 4 Kämme aus: ein SW.-Kamm mit Inner Rothorn (3441 m) und Jägihörnern (3213-3350 m);

ein O.-Kamm mit Sibelenfluh-Rothorn (3115 m), Hitzinensattel (2550 m) und Wängenhorn (2602 m);

ein NO.-Grat mit Breitlaub (3342-2576 m) und Bodmerhorn (2403 m);

ein 1,5 km nnw. des Gipfels vom zentralen Kamm abgehender W.-Kamm mit Aeusser Rothorn (3156 m).

Die Wasser der O.-Flanke der Gruppe sammeln sich zur Doveria (einem Zufluss der italienischen Tosa), die der W.-Flanke zur Saaser Visp und die des NW.-Endes zum Gamserbach (Zufluss zur Rhone). Die Fletschhorngruppe besteht aus schieferigen Gneisen, denen oft Granate und Amphibolschiefer eingelagert sind und die nach SW. einfallen. Nach N. steht dieses Gneismassiv über den Simplonpass mit dem Gneismassiv der Zone Wasenhorn-Bortelhorn in Verbindung, während das SO.-Ende des Massives sich nach O. zu fortsetzt und beide Seitengehänge des Val Bognanco bildet. Damit umschliesst dieses Gneismassiv in einem Kreisbogen die Hochgebirgsgruppe des Monte Leone. Am N.-Hang, unterhalb des zentralen Kammes, liegen drei kleine Hängegletscher, von deren einem im März 1901 die mächtige Eislawine niedergebrochen ist, deren Trümmermassen bis in die Nähe des Dorfes Simpeln geworfen worden sind. Vergl. den Art. Rossboden.