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Seite 42.592, Hoher Etzel - Hohgant | eLexikon

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Hoher Etzel - Hohgant

Bild 42.592: Hoher Etzel - Hohgant
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Hoher

Kasten (Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal).

1798 m. Gipfel, in der sechsten der SW.-NO. streichenden Ketten des Säntis, die im SW. zwischen Wildhaus und dem Hau beginnt, im NO. mit dem Kamor endigt und neben andern Gipfeln noch das Wänneli (1652 m) und den Tristenkopf (1750 m) trägt.

Der Kern des Gewölbes besteht aus Urgon und den glaukonitischen Sandsteinen des Gault;

darauf folgen die Schichten der obern Kreide (Seewerkalk), aus denen die nö. Gipfel herausgeschnitten sind.

Der Hohe Kasten bildet ein viereckiges Gipfelplateau, das über die Kastenwies nach Läuischlatt sich senkt.

Ueber 1400 m Wiesen und Alpweiden.

Auf dem Gipfel seit 1850 ein Wirtshaus.

Kann von Lienz im Rheinthal oder von Appenzell über Brülisau, den Rossberg und Ruhsitz (1371 m) erstiegen werden.

Der felsige NW.-Abfall des Hohen Kasten und der Kamm Wänneli-Stauberen bildet die Grenze zwischen den Kantonen St. Gallen und Appenzell. Der Hohe Kasten wird seiner, besonders von der Appenzeller Seite her leichten Zugänglichkeit und seiner schönen Aussicht wegen auch der ostschweizerische Rigi genannt.

Hohfuren,

Hofuren, Hohfohren etc. Der Ausdruck Furen bedeutet einen wenig hohen Hang, Hohfuren also einen hohen Hang (von etwa 20 m Höhe und darüber).

Hohgant

(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken und Signau). 2199 m. Bergstock, in der Emmengruppe und höchster Abschnitt der vom Sigriswilergrat zum Pilatus ziehenden Kette. Wird begrenzt im N. und O. vom Emmenthal, im S. vom Habkernthal und im W. vom Thal der Zulg und bildet eine nahezu 9 km lange Felsmauer, die O.-W. streicht, nach N. und O. sehr steil abfällt, zu den obern Alpweiden des Habkernthales nach S. dagegen sanfter geböscht ist. Trägt eine Reihe von kleinen Einzelgipfeln, die durch wenig tiefe Sättel von einander getrennt sind. Beginnt im O. mit dem steilwandigen und bewaldeten Grat des Scherpfenbergs und trägt von da nach W. der Reihe nach die Jurtenfluh (1811 m), den Hohgant (auch Furggengütsch genannt; 2199 m), die Steinige Matt (2165 m), das Trogenhorn (2038 m), die Gäbelistritfluh (2000 m) und die beiden Kuppen des Widderfeld (2071 und 2064 m). Biegt von da nach S. um, senkt sich zum Krinnenpass (1860 m), hebt sich in der Breitwangfluh wieder bis 1940 m und steigt neuerdings ab, um am Grünenbergpass (1552 m) mit dem Seefeldgrat und der das Justisthal oben abschliessenden Scheibe zu verwachsen.



Hohganthorn - Hohlenst

Bild 42.593: Hohganthorn - Hohlenstein
* 2 Seite 42.593.

Imposant ist der Anblick des Hohgant von N. und W. aus. Er steigt hier über Schangnau, dem Bumbachthal und hinter Eriz als mächtige Felsenmauer auf, die an ihrem Fuss von Wald und schönen Bergweiden umsäumt ist. Ueber dem mit Steintrümmern übersäten, durch einige Rasenbänder gegliederten und von zahlreichen Runsen angeschnittenen Steilhang türmt sich zu oberst eine in beinahe senkrechten Wänden abfallende, grossartige Felsenbastion auf. Durch seine wuchtige Felsmasse fällt der Hohgant im Alpenpanorama von Bern, vom Emmenthal oder von den Jurahöhen aus sofort auf. Kann am bequemsten von S. her durch das Habkernthal erstiegen werden, ist aber

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vergrössern: Gipfel des Hohgant.
Gipfel des Hohgant.

auch von N. (Schangnau oder Bad Kemmeriboden) und von W. (über Eriz und die Breitwangalp) aus zugänglich. Aussicht sehr bemerkenswert und ausgedehnt, umfasst die Berner Hochalpen, das Bergland des Emmenthales und die Steinwüsten der Schrattenfluh. 1788 wurde der Hohgant vom Professor Johann Georg Tralles aus Bern im Verlaufe seiner Aufnahmen und Berechnungen der gegenseitigen Lage und Höhendifferenzen der Gipfel des Berner Oberlandes mit dem Theodolith bestiegen.

Im geologischen Bau stimmt der Bergstock des Hohgant mit der Schrattenfluh überein. Die Basis bilden dunkle Kreideschichten, die sich bis zu den tiefsten Scharten der Kette, z. B. bis zum Grünenbergpass hinauf verfolgen lassen; darauf liegt graues Neocom und zu oberst finden wir weissen Nummulitensandstein, der alle Gipfel der Hohgantgruppe aufbaut, stellenweise aber völlig verwittert ist und, wie auf der Steinigen Matt, nur noch ein mächtiges Haufwerk von Trümmern bildet. Direkt unter diesem quarzitischen sog. «Hohgantsandstein» findet man stellenweise einige schwache Spuren von Kohlenflözchen.