Seite 42.741, Katzensteig - Kefikon | eLexikon
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Katzensteig - Kefikon
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Katzensteig
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Tablat, Gem. Muolen).
528 m. Gruppe von 4 Häusern, auf fruchtbarem Hang;
1,2 km sw. Muolen und 6 km s. der Station Amriswil der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 31 zur Mehrzahl kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Käserei.
Katzenstrick
(Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Einsiedeln). 1054 m. Passübergang mit Strasse, w. Einsiedeln zwischen dem Alpthal und dem Thal der Biber; verbindet Einsiedeln mit Rotenturm, Schwyz und Goldau und weiterhin über den Pass von St. Jost mit Zug und Luzern. Auf der Passhöhe eine Kapelle und 2 Häuser mit 21 kathol. Ew. Ehemaliges Korrektionshaus für Knaben. Wirtshaus. Rindvieh- und Pferdezucht. Schöne Aussicht auf Einsiedeln und die Alpen. Am O.-Abstieg prachtvolle Moränen. Vor der Erbauung der Eisenbahnen wurde der Pass von Wallfahrern sehr stark begangen. Am 6. Januar 1314 machten die Schwyzer die Mönche von Einsiedeln zu Gefangenen und führten sie mit ihren Knechten und dem Vieh über den Katzenstrick nach Schwyz, welche Episode vom Schulmeister Rudolf von Radegg, einem der Gefangenen, in seinem Gedicht Capella Heremitana anschaulich und ausführlich beschrieben worden ist. Am 14. August 1799 wurden die den Katzenstrick besetzt haltenden Oesterreicher von den Franzosen vertrieben.
Katzenzagel
(Kt. Schwyz und Uri). 1232-1446 m. Schluchtförmiger oberster Abschnitt des Riemenstaldenthales, zwischen der Kette der Liedernen und der Sissigerspitze; Passübergang (1490 m) mit Fussweg von Sissikon (Vierwaldstättersee) durch das Riemenstaldenthal und über die Goldplank nach Muotathal.
Katzern
(Kt. Zürich, Bez. und Gem. Horgen). Häusergruppe. S. den Art. Kazeren.
Katzis,
Kazis oder Cazis, romanisch Cazas (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Thusis).
666 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer des Hinterrhein, im Domleschg, an der Strasse Chur-Thusis und 3 km nnw. Thusis.
Station der Albulabahn.
Postbureau, Telegraph;
Gemeinde, mit Rätitsch, Luvreu, Realta-Korrektionsanstalt, Realta-Hof, Savusch und Summaprada: 116 Häuser, 738 kathol. Ew. deutscher und romanischer Zunge;
Dorf: 41 Häuser, 304 Ew. Fruchtbare Gegend.
Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Grosse Säge. Herstellung von Bündnertuch.
Die aus dem 11. Jahrhundert stammende alte Pfarrkirche zu St. Martin nahe dem Dorf ist 1903 durch Blitzschlag eingeäschert worden.
Frauenkloster vom Orden des h. Dominikus. Im 7. Jahrhundert von Bischof Paschalis von Chur als adeliges Damenstift gegründet und 1156 dem Orden des h. Augustinus zugeteilt. Zu Ende des 14. Jahrhunderts durch Feuer zerstört, dann von Albert von Schauenstein wieder aufgebaut und mit grossem Besitz ausgestattet. 1647 rief Bischof Johannes VI. von Chur Dominikanerinnen aus dem Kloster Bludenz (im Vorarlberg) hierher, nachdem der Graue Bund dem Kloster einen Teil seiner einstigen Güter wieder zurückerstattet hatte. 1768 neuerdings abgebrannt.
Führt ein St. Andreaskreuz im Wappen.
Ist heute ein ärmliches kleines Klösterchen.
Kau
(Hinter und Vorder) (Kt. Appenzell I. R., Gem. Appenzell und Gonten).
1000 m. Schulkreis mit zerstreut gelegenen Häusern, auf einer Terrasse am N.-Hang der Kette Kronberg-Klosterspitz, vom Kaubach durchflossen und 3 km sw. Appenzell. Vorder Kau (26 Häuser, 144 kathol. Ew.) gehört politisch und kirchlich zur Gemeinde Appenzell, Hinter Kau (11 Häuser, 54 kathol. Ew.) zur Gemeinde Gonten.
Viehzucht. Stickerei als Hausindustrie. In 1047 m Heilbad (Bandwurmkuren durch kombinierte Anwendung von Bädern und sog. Kauerthee).
Es wird der Bau einer Strasse nach Appenzell geplant.
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Kaubach
(Kt. Appenzell I. R.).
Beträchtlichste der der Sitter auf Appenzeller Boden von links zugehenden Nebenadern;
entspringt am Zöpfli (zwischen Kronberg und Klosterspitz) in 1200 m, bildet auf seinem ganzen Lauf die Grenze zwischen den Gemeinden Gonten und Appenzell und mündet nahe der Münzmühle (wo früher das Appenzeller Geld geschlagen worden ist) in 754 m. Er hat wie seine Nebenbäche (Lehmerenwiesbach, Hüttenbach und Sägebach von links; Gehrschwendebach und Rellenbach von rechts) ein starkes Gefälle und ist deshalb bei Hochwasser ein oft gefährlicher Wildbach.
Eiserne Brücke der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell), 86 m lang und mit der Fahrbahn 30 m über dem Bachbett;
ferner steinerne Brücke der Strasse Appenzell-Gonten und eiserne Brücke der Strasse Appenzell-Hundwil.
Kaufdorf
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen). 549 m. Gem. und Dorf, am linken Ufer der Gürbe, an der Strasse Belp-Wattenwil und 12,5 km ssö. Bern. Station der Gürbethalbahn. Postablage, Telephon. Strasse über Gelterfingen und Kirchdorf nach Thun. 56 Häuser, 318 reform. Ew. Kirchgemeinde Kirchenthurnen. Auf dem durch die Korrektion der Gürbe trocken gelegten einstigen Sumpfboden wird jetzt Kohl gebaut, der im Herbst zur Herstellung von Sauerkraut massenhaft verkauft wird. Torfgruben. Wiesen- und Ackerbau. Gerberei. Das Dorf in rascher Entwicklung begriffen. Alemannengräber.
Kavestrau
Grond und Kavestrau Pin (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 3250-3217 m. So heissen die zwei höchsten Spitzen der Brigelser Hörner. Geologisch sehr interessanter Aufbau. Der Name Kavestrau = Zügel oder Zaum ist dem Stock deswegen beigelegt worden, weil ein gelbes Band von Rötidolomit von Weitem den Eindruck eines den Gipfeln umgelegten Zügels macht. Der Kavestrau Pin zum erstenmal 1865 bestiegen. Beide Gipfel werden von Chur aus oft besucht, welche Tour meistens mit einer Besteigung des Tödi kombiniert wird.
Kazeren
oder Katzern (Kt. Zürich, Bez. und Gem. Horgen). 508 m. Gruppe von 9 Häusern, im Horgerberg; 1,1 km s. der Station Horgen der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
61 reform. Ew.
Kefikon
Keglisberg-Hofstatt -
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Seite 42.742.(Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld, Gem. Gachnang und Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Bertschikon). 424 m. Kleines Dorf, mitten auf der Grenze zwischen den Kantonen Thurgau und Zürich, an der Strasse Islikon-Ellikon und 500 m nw. der Station Islikon der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. Telephon. 23 Häuser, 135 reform. Ew. Kirchgemeinde Gachnang. 12 Häuser mit 62 Ew. stehen auf Zürcher Boden. Eine kleine Schuhwarenfabrik. Käserei. Wasserversorgung in den Häusern. Schönes und sauberes Dorf, von Obstbäumen umrahmt. Kleiner Weinberg. Geburtsort von Bernhard Greuter, des Gründers der ersten Zeugfärberei und -druckerei im ¶
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Thurgau, der später solche Fabriken auch in Islikon und Frauenfeld erbaute und 1822 gestorben ist. Schloss mit eingebautem altem Turm; bis zu Ende des 18. Jahrhunderts Sitz einer besonderen Herrschaft. 1241: Kevinkon; 1250 wird ein Burkhard von Kefikon als kiburgischer Dienstmann genannt. Ein Heinrich von Kefikon († 1315) war Chorherr zu Zurzach. Die Gerichtsherrschaft Kefikon später ein Lehen des Klosters auf der Reichenau. Die Burg 1376 Eigentum des Konrad von Gachnang; wurde 1427 als einer der Grenzpunkte zwischen der Grafschaft Kiburg und dem Thurgau bezeichnet und liegt noch heute mitten auf der Grenze.
Später wechselte die Burg öfters ihre Besitzer und gehörte der Reihe nach dem Erasmus Ryf (1502), Ludwig Ryf (1529) genannt Walter von Blidegg, den Joner aus Frauenfeld, Hirzel und Escher aus Zürich. Das jetzige Schlossgebäude wurde im 17. Jahrhundert neu errichtet; der in dasselbe verbaute alte Turm misst 7,8 m im Geviert bei einer Mauerdicke von 1,5 m. Die niedere Gerichtsbarkeit Kefikon war dem Enneren Amt der Landvogtei Kiburg zugeteilt und stand seit 1742 dem Zürcher Patriziergeschlecht der Escher zu. Nachher Privateigentum; heute mit Gastwirtschaft.