Seite 42.763, Klettensee - Klettgau (Unter) | eLexikon
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
eLexikon
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Klettensee - Klettgau

mehr
Toggenburg, Gem. Wattwil).
618 m. Gruppe von 2 Häusern, am linken Ufer der Thur, an der alten Strasse Lichtensteig-Wattwil und bei der Station Lichtensteig der Toggenburgerbahn. 28 reform. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht.
Stickerei.
Klettensee
(Kt. St. Gallen, Bez. Gaster). 415 m. Sumpfiger kleiner See, mitten im Benkener Riet; 1 km links vom Linthkanal und 3 km wsw. der Station Kaltbrunn-Benken der Linie Rapperswil-Wesen. Beinahe kreisrund mit 150 m langem Durchmesser.
Klettgau
(Kt. Schaffhausen). Einer der ältesten der alemannischen Gaue, wird in einem Kapitular Karls des Grossen als Chletgowe schon 806 genannt und reichte vom Rhein bis zur Wutach und zum Randen. Die Ableitung des Namens ist noch unsicher (vielleicht vom mittellatein. Cleda = Lehm). Eine von Neuhausen im O. bis Küssenberg im W. und darüber hinaus bis zur Mündung der Wutach in den Rhein ziehende Hügelkette teilt diese Landschaft in eine östliche Hälfte (Jestetten, Lottstetten und Rafzerfeld) und eine westliche Hälfte, die seit dem 15. Jahrhundert allein noch als Klettgau bezeichnet wird.
Beide Hälften sind fruchtbar, doch bietet der jetzige Klettgau dem Weinbau günstigere Bedingungen. Nach der im 12. Jahrhundert zum Abschluss gelangten Umgestaltung der karolingischen Reichsverfassung ward der Klettgau eine Landgrafschaft, die bis 1408 den Grafen von Habsburg-Laufenburg, bis 1687 den Grafen von Sulz und bis 1806 den Fürsten von Schwarzenberg unterstand, um dann an das Grossherzogtum Baden überzugehen. Die jetzt zum Kanton Zürich gehörenden Teile der einstigen Landgrafschaft waren von den Landgrafen schon 1651 und die jetzigen Schaffhauser Gemeinden schon 1656 an diese beiden Städte verkauft worden. Im Klettgau sollen die von Julius Caesar erwähnten Latobrigen sesshaft gewesen sein.
Die heutigen Klettgauer sind ein körperlich starker, geistig aufgeweckter und auf seine Freiheit stolzer und darüber eifersüchtig wachender Menschenschlag. Die zu Schaffhausen gehörenden Dörfer traten zur Reformation über, während auf badischem Boden die neue Lehre gewaltsam unterdrückt worden ist. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Landwirtschaft in ihren verschiedenen Formen. Der heutige Klettgau zerfällt in einen badischen und einen schaffhauserischen Teil.
Dort steht auf dem Küssenberg die schöne und gut erhaltene Ruine der Burg Küssenberg, die einst Eigentum der Bischöfe von Konstanz gewesen ist, dann an die Grafen von Sulz überging und 1634 beim Heranrücken der Schweden unter General Horn von ihrer Besatzung verlassen und den Flammen übergeben wurde. Von Burg Küssenberg schöne Aussicht auf Alpen und Schwarzwald. Der schaffhauserische Klettgau zerfällt (exkl. Beringen) in die zwei Gerichtsbezirke Ober Klettgau und Unter Klettgau.
![vergrössern: Bezirke Ober und Unter Klettgau. ^[Karte: 6° 10’ O; 47° 40’ N; 1:120000]. vergrössern: Bezirke Ober und Unter Klettgau. ^[Karte: 6° 10’ O; 47° 40’ N; 1:120000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/42/42_0763-1.jpg)
Klettgau
Bezirk des Kantons Schaffhausen; umfasst 4077 ha.
Grenzt im S. an das Grossherzogtum Baden, im W. an den Bezirk Unter Klettgau, im N. an den Bezirk Schleitheim und im O. an den Bez. Schaffhausen.
Bezirkshauptort ist Neunkirch.
Umfasst die 5 Gemeinden Gächlingen, Guntmadingen, Löhningen, Neunkirch und Osterfingen. 3289 Ew. in 634 Häusern und 851 Haushaltungen;
3144 Reformierte und 145 Katholiken.
Industrielle Tätigkeit in Neunkirch und Löhningen.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist die Landwirtschaft (Acker-, Wein- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft).
Die Bodenfläche verteilt sich wie folgt:
ha | |
---|---|
Aecker und Gärten | 1327 |
Wiesen | 728 |
Weinberge | 232 |
Wald | 1670 |
Unproduktiver Boden | 120 |
Zusammen | 4077 |
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 1548 | 1669 | 1544 |
Pferde | 64 | 68 | 80 |
Schweine | 1731 | 1955 | 2074 |
Schafe | 7 | - | - |
Ziegen | 501 | 519 | 495 |
Bienenstöcke | 286 | 214 | 222 |
Dem Verkehr dienen die Bahnlinie Schaffhausen-Waldshut und die Strassen Hallau-Eglisau, Hallau-Eggingen und Neunkirch-Erzingen.
Ein elektrischer Tram von Beringen über Löhningen und Siblingen nach Schleitheim mit Staatsbetrieb ist geplant.
Klettgau
Bezirk des Kantons Schaffhausen; umfasst 3950 ha.
Grenzt im N. an den Bezirk Schleitheim und das Grossherzogtum Baden, im W. und S. ebenfalls an Baden und im O. an den Bezirk Ober Klettgau.
Umfasst die 4 Gemeinden Oberhallau, Trasadingen, Hallau und Wilchingen.
Bezirkshauptort ist Hallau. 3792 Ew. in 847 Häusern und 1080 Haushaltungen;
3671 Reformierte und 121 Katholiken.
Klewenstock - Klingnau

* 2
Seite 42.764.Hauptbeschäftigung der Bewohner ist die Landwirtschaft (Acker-, Wein- und ¶
mehr
Obstbau, Viehzucht).
Industrielle Tätigkeit unbedeutend.
Die Bodenfläche verteilt sich wie folgt:
ha | |
---|---|
Aecker und Gärten | 1125 |
Wiesen | 1046 |
Weinberge | 389 |
Wald | 1260 |
Unproduktiver Boden | 130 |
Zusammen | 3950 |
Besonders zahlreiche Obstbäume.
Die Viehstatistik ergibt folgende Zahlen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 1555 | 1724 | 1532 |
Pferde | 111 | 123 | 102 |
Schweine | 1380 | 1834 | 2283 |
Schafe | 6 | 1 | 7 |
Ziegen | 731 | 648 | 613 |
Bienenstöcke | 239 | 345 | 208 |
Dem Verkehr dienen die Bahnlinie Schaffhausen-Waldshut und die Strassen Hallau-Schaffhausen, Hallau-Eglisau und Schaffhausen-Schleitheim.