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Riet - Rietli

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erbaute Gas- und Wasserwerk der Stadt St. Gallen. Handel mit Brettern.

Eine der Villen dient dem König von Württemberg zum Sommeraufenthalt. S. vom Ort steht das von 4 Türmen flankierte schöne kleine Schloss Rietliberg.

Unter Riet ist der Geburtsort des aus Thal stammenden Dr. Messmer, Erzbischofes von Milwaukee (Nordamerika).

Rietach

(Kt. Appenzell I. R. und Kt. St. Gallen, Bez. Ober und Unter Rheinthal).

1140-409 m. Bach;

entspringt unter dem Namen Auerbach bei Eggerstanden ö. vom Flecken Appenzell, tritt sö. Eichberg in die Rheinebene ein und erhält hier den Namen Ach, fliesst dann gegen NO., geht nahe an Altstätten vorbei und durchzieht bis Widnau ein ziemlich sumpfiges Gelände, um dann neuerdings den Namen zu wechseln und nun Rietach zu heissen.

Biegt nach N. ab und mündet in den Rheinthaler Binnenkanal, während er früher als sog. Güllenkanal eine Strecke weit der Bahnlinie folgte und sich bei Monstein mit dem Rhein vereinigte. 18 km lang.

Erhält aus den Appenzellerbergen mehrere Nebenadern, so bei Altstätten den Fleubenbach, Mühlebach und Widenbach, ö. von Marbach den Kesselbach und ö. von Rebstein den Zauberbach (oder Innere Ach).

Rietbad

(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Krummenau).

927 m. Schwefelbad und klimatischer Kurort, im romantischen Thal des Luternbaches schön gelegen und 11 km sö. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn.

Telephon. Die kalte alkalische Schwefelquelle war schon zu Beginn des 15. Jahrhunderts als wirksames Heilmittel bekannt.

Die konstante Temperatur des Wassers beträgt 7,5 °C und sein spezifisches Gewicht bei 15 °C 1,003. 1000 gr Wasser enthalten 0,284975 gr feste und 0,13127 gr gasförmige Bestandteile.

Auf 1000 m3 Wasser entfallen 5,3084 m3 freie Kohlensäure und 5,62104 m3 Schwefelwasserstoff.

Das Wasser wird zur Trink- und Badekur, zu Douchen, Inhalationen etc. verwendet.

Fangobäder. Ziegenmilch- und Molkenkur.

Günstig gelegenes Exkursionszentrum für das Säntisgebiet.

Rietberg

(Schloss), auch Rätusberg geheissen (Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg, Gem. Prataval). ^[Berichtigung.] 720 m. Schloss mit 2 Bauernhöfen, auf einem schroffen Felskopf links über dem in seinem Oberlauf das Almensertobel durchfliessenden Rietbach und ö. vom Dorf Rotels; 14 km ö. der Station Rotels-Realta der Albulabahn. Vom Turm des mitten im burgenreichen Domleschg gelegenen Schlosses geniesst man eine sehr schöne Aussicht auf das ganze Thal. 14 reform. Ew. deutscher und romanischer Zunge.

Kirchgemeinde Almens. Acker- und Obstbau, Viehzucht. Soll der Sage nach vom Etruskerfürsten Rätus erbaut worden sein. Schon 1119 wird ein Graf Johannes von Rietberg genannt. 1310 kaufte der damalige Bischof von Chur Ulrich von Lenzburg, genannt Scultetus, das Schloss den Edeln von Landau um die für die damalige Zeit beträchtliche Summe von 25000 Kronen ab. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts war Anton von Travers Besitzer des Schlosses, das 1572 durch Heirat an die Salis und später an die Planta kam.

Auf Rietberg starb 1509 der berühmte Kriegsmann Ring von Wildenberg und wurde 1621 Pompeius Planta von Jürg Jenatsch getötet. Die eine Hälfte des Schlosses verblieb den Planta bis 1781, während die andere Hälfte oft den Besitzer wechselte. Zu Ende des 18. Jahrhunderts war das Schloss als Ganzes Eigentum derer von Salis-Zizers und galt damals noch 20000 Gulden; zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es an die Travers und 1822 an die ^[Berichtigung: Familie Casparis] Camenisch, denen es heute noch gehört. Hat sehr feste Mauern und ist ausgezeichnet erhalten.

Rieterbezirk

(Kt. Glarus, Gem. Mollis, Näfels, Oberurnen, Niederurnen und Filzbach).

423-435 m. So nennt man den Teil der Linthebene zwischen dem Escherkanal im S. und O., dem Walensee im N. und dem Rautibrunnen (zwischen Ziegelbrücke und Näfels) im W. Diese Gegend bildete bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein völlig unbewohntes Sumpfland.

Nach der Linthkorrektion wurde der Boden dem Anbau zurückgewonnen und entstand eine Anzahl von Häusern.

Bei Anlass der Anlage von Gemeindegrundbüchern verfertigte man 1843 für den Rieterbezirk ein besonderes Grundbuch, da dieser damals noch keiner bestimmten Gemeinde gehörte.

Erst nach langen Beratungen teilte ihn 1854 der Kantonsrat zwischen die Gemeinden Mollis, Näfels, Oberurnen, Niederurnen und Filzbach auf, wobei zugleich das für ihn angelegte Spezialgrundbuch als ungiltig erklärt wurde.

Der Rieterbezirk zählt heute 26 Häuser und 125 reform. und kathol. Ew., die sich folgendermassen auf die einzelnen Gemeinden verteilen: Mollis 14 Häuser und 70-80 Ew., Näfels 4 Häuser und 20 Ew., Oberurnen 5 Häuser und 14 Ew., Niederurnen 2 Häuser und 8 Ew., Filzbach 1 Haus und 8 Ew. Die Bewohner beschäftigen sich mit Landwirtschaft oder arbeiten in den Fabriken der benachbarten Dörfer.

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Rietheim von Westen.

Rietheim

(Kt. Aargau, Bez. Zurzach). 334 m. Gem. und Dorf, am linken Ufer des hier eine Stromschnelle bildenden Rhein und 2 km nw. der Station Zurzach der Linie Winterthur-Bülach-Koblenz-Stein. Postablage, Telephon. 67 Häuser, 288 Ew. (wovon 75 Katholiken).

Kirchgemeinde Zurzach.

Acker-, Wein- und Obstbau.

Vieh- und Bienenzucht.

Am Rhein beim Kleinen Laufen ein römischer Wachtturm (specula);

bei Bogenalten Reste einer Römersiedelung. 786: Rietheim;

1145: Riedheim.