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Seite 44.214, Ritzlihorn - Rivaz | eLexikon

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Ritzlihorn - Rivaz

Bild 44.214: Ritzlihorn - Rivaz
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(2800 m), die Aelplistöcke (2880, 2895 und 2647 m) und als nö. Ausläufer des Punktes 2880 m der Aelplistöcke das Aerlenhorn (2454 m) trägt. Diese Gipfel können mit grösseren oder geringeren Schwierigkeiten entweder von Guttannen oder von der Handegg oder auch von der Gaulihütte im Urbachthal her bestiegen werden.

Ritzlihorn

(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).

3282 m. Mächtige dreiseitige Felspyramide, höchster und zentraler Gipfel der Gruppe des Ritzlihornes zwischen dem Thal der obersten Aare (Ober Hasle) und dem Urbachthal, nw. und w. über dem Aerlengletscher und dem Wyssbachgletscher.

Der von der Grimselstrasse her gut sichtbare Gipfel ist unter dem heutigen Namen schon in Gruner's Karte von 1760 eingetragen.

Der Berg soll schon 1840 von einem gewissen Schaub aus Basel erstiegen worden sein;

die erste sichere Besteigung über die W.-Flanke datiert aus 1864 und die erste Besteigung von Guttannen aus über den NO.-Abfall (sehr anstrengend) aus 1865. Aufstieg von der Gaulihütte im Urbachthal 5 Stunden und von Guttannen aus 7-8 Stunden.

Prachtvolle Aussicht auf die Schreckhörner und die Wetterhörner.

Riva.

Ortsnamen im Tessin und den südl. Bündnerthälern;

vom latein. ripa = Ufer herzuleiten.

Bezeichnet einen an einem See oder Fluss gelegenen Ort.

Riva

(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Ronco).

205 m. Häusergruppe am rechten Ufer des Langensees, an der Strasse Locarno-Brissago und 7 km sw. Locarno.

Bildete einst einen ziemlich bedeutenden Weiler der Gemeinde Ronco mit einem Hafen und einer alten Kirche, ist aber heute infolge der starken Auswanderung der jungen Männer nach Frankreich und Amerika verödet, sodass jetzt nur noch 2 Familien und einige dem Vegetarismus huldigende Sommerfrischler hier wohnen.

Ausgezeichnetes Klima.

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Riva San Vitale von Westen.

Riva

San Vitale (Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 280 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Ende des Luganersees und 1 km w. der Station Capolago der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn. Postbureau, Telegraph. 192 Häuser, 1333 kathol. Ew. Acker- und Weinbau, Zucht der Seidenraupe. Eine grosse Seidenweberei, eine Teigwarenfabrik, Getreidemühle, Oehlmühle, Ziegelei und Backsteinfabrik. Grosses internationales Erziehungsinstitut. Bedeutender Handel mit italienischen Weinen. Kindergarten. Das am SO.-Fuss des Monte San Giorgio gelegene Dorf wurde einst allgemein als «magnifico borgo» bezeichnet und ist eine der interessantesten und zugleich gewerbsreichsten Ortschaften des Bezirkes. Neben der aus dem 18. Jahrhundert stammenden und dem San Vitale geweihten Pfarrkirche steht hier auch noch die Kirche Santa Croce mit hoher achteckiger Kuppel, die 1522 von dem apostolischen Protonotarius Don Gian Andrea della Croce, Propst zu Santa Maria di Vico in Como, gestiftet wurde und bis heute Privateigentum seiner einst mächtigen Familie geblieben ist. Stolz wie ein Dom erhebt sich der hohe Bau über die niedrigen Häuser des Dorfes; er ist ein Werk des Pellegrino Tibaldi, genannt Pellegrini, und enthält Fresken von Morazzone und Altarblätter von den beiden Procaccini. Bei der Pfarrkirche steht ein uraltes Baptisterium. Römersiedelung mit römischer Grabinschrift. San Vitale ist die reichste Pfründe im Kanton. Im 15. Jahrhundert lebten die berühmten Ingenieure und Architekten Martino, Giorgio und Abbondio di Riva San Vitale.

vergrössern: Rivapiana (Gem. Minusio) von Osten.
Rivapiana (Gem. Minusio) von Osten.

Rivapiana

(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Mergoscia).

735 m. Gemeindeabteilung und Weiler, auf einer steil abfallenden Terrasse n. über der Vereinigung der Mergoscia mit der Verzasca und 12 km nö. vom Bahnhof Locarno.

Postwagen Locarno-Mergoscia.

Zusammen 47 Häuser, 153 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mergoscia.

Grosse Kastanienbäume.

Wein-, Mais-, Roggen- und Kartoffelbau.

Die kleinen Aecker und Weinberge sind am Terrassenabsturz stufenförmig übereinander angeordnet.

Die Zahl der Bewohner nimmt wegen der Auswanderung nach Kalifornien stark ab.

Rivapiana

(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Minusio).

210 m. Dorf am N.-Ufer des Langensees, mitten in Weingärten sehr schön gelegen und mit weiter Aussicht auf den See;

1,2 km ö. der Station Locarno-Muralto. 52 Häuser, 226 kathol. Ew. Kirchgemeinde Minusio.

Acker- und Weinbau, Viehzucht.

Man kann hier einzelne Stöcke der amerikanischen Isabellarebe sehen, die bis auf 27 m lange Schosse treiben und 150 bis 200 kg Trauben tragen.

Pfarrkirche zu San Quirico, 1734 erbaut, mit freistehendem Glockenturm, der aus dem Mittelalter stammt und ein einstiger Burgturm gewesen zu sein scheint.

Rivaz



Rive Droite - Riviera

Bild 44.215: Rive Droite - Riviera
* 2 Seite 44.215.

(Kt. Waadt, Bez. Lavaux). 445 m. Gem. und Dorf im östl. Abschnitt des Weinbezirkes von Lavaux, an dem von Chexbres zum Genfersee steil abfallenden Hang und über der dem Seeufer folgenden Strasse und Bahnlinie; 4 km ssö. Cully und 700 m s. Chexbres. 400 m sö. vom Dorf die Station Rivaz der Simplonbahn. Dampfschiffstation. Postbureau, Telegraph, Telephon. Zusammen mit dem Weiler Sallaz: 67 Häuser, 328 reform. Ew. Kirchgemeinde Saint Saphorin. Acker- und Weinbau. Ist mit nur 28 ha Fläche die

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kleinste Gemeinde der Waadt und wurde 1798 von der grossen Gemeinde Saint Saphorin losgelöst.

Das Gehänge besteht aus dicken Bänken von Nagelfluh, die mit Schichten von Molassemergeln Wechsellagern und nach SO. unter den Seespiegel eintauchen. Es entsteht dadurch eine vom See aus schief aufwärts ziehende Bänderung des Gehänges, auf dessen aus Mergeln bestehenden Terrassenflächen die Weinreben stehen.

Beim Dorf Rivaz selbst und höher oben beim Moulin Monod hat man in diesen Mergeln zahlreiche gut erhaltene fossile Pflanzenabdrücke aus der Tertiärzeit aufgefunden, die jetzt fast alle im Museum zu Lausanne aufbewahrt werden.

Ruinen aus der Römerzeit;

Fund einer römischen Inschrift bei Glérolles. 1141: Ripa;

vom latein. ripa = Ufer herzuleiten.