Seite 45.480, Seeboden - Seedorf | eLexikon
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Seeboden - Seedorf
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Wochen, nahezu aller Nahrungsmittel entbehrend, in der Nähe des Sees auf, bis er eines Tages zufällig aufgefunden wurde.
Nach Zweisimmen gebracht, starb der vollständig erschöpfte Mann bald.
Dieses Ereignis wurde dann von Hans Wagispach aus Spiez in Verse gebracht, welcher Sang sich im Volksmund lange Zeit fort erhielt. Er findet sich abgedruckt in der Heimatkunde des Simmenthales von D. Gempeler-Schletti.
Seeboden
(Kt. Obwalden, Gem. Lungern.) 659 m. Fünf Häuser am S.-Ende des Lungernsees und 1 km nw. der Station Lungern der Brünigbahn (Luzern-Brienz).
20 kathol. Ew. Kirchgemeinde Lungern.
Viehzucht. Seidenweberei.
Drei Sägen. Die Häuser stehen auf dem 170 ha grossen Stück Land, das 1836 durch die Tieferlegung des Lungernsees trocken gelegt worden ist.
Seeboden
(Hinterer und Vorderer) (Kt. Schwyz, Bez. und Gem. Küssnacht). 1029-1100 m. Alpweide der grossen Schwyzer Unterallmeind, auf einer Terrasse am NW.-Hang des Rigi und 600-700 m über Küssnacht. Umfasst eine Fläche von 200 ha und reicht einerseits von dem im SW. gelegenen Kreuzboden bis zur Kreuzegg (Hotel mit Telephon), sowie andrerseits vom Bannwald bis zur Weissenfluh.
Zerfällt in die Abschnitte Grodboden, Turbenmoos, Mühlimannsegg und Kreuzegg und liegt auf der Wasserscheide zwischen dem Vierwaldstätter- und dem Zugersee.
Fussweg von Küssnacht auf Rigi Staffel.
Seebodenhorn
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 2815 m. Vorberg des Seethalhorns (3038 m) in der Gruppe des Balfrin, unmittelbar sw. über dem kleinen Hotel Huteggen an der Strasse Stalden-Saas Im Grund, von wo man ihn über die Schweibenalp in 4½ Stunden besteigen kann.
Stark verwitterte Felsen.
Seebühl
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Höfen).
661 m. Ehemaliger Weiler am S.-Ufer des Uebischisees.
Der Boden ist von der Eidgenossenschaft nach und nach aufgekauft worden, weil er sich in der Schusslinie des Waffenplatzes Thun befindet.
Heute stehen hier noch 4 Häuser mit 27 reform. Ew.
Seeburg
(Ober und Unter) (Kt., Bez. und Amt Luzern).
440 m. Zwei Häuser, am rechten Ufer des Vierwaldstättersees und 3 km ö. Luzern. Haltestelle der Dampfschiffe Luzern-Küssnacht.
Postablage, Telephon. 25 kathol. Ew. Kirchgemeinde Luzern. Landwirtschaft.
Pension. 1624 wurde Seeburg von den Luzerner Jesuiten angekauft, die hier ihre Ferien zu verbringen pflegten.
Auf einer Anhöhe steht die noch etwa 10 m hohe Ruine eines ehemaligen runden Wartturmes.
Vergl. Schneller, Jos. Die Warttürme zu Stansstad und Seeburg (im Geschichtsfreund. 31, 1876.)
Seedorf
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg). 575 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Aarberg-Frienisberg-Bern und 3 km sö. der Station Aarberg der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Aarberg-Meikirch. Die sehr ausgedehnte Gemeinde zählt zusammen mit Baggwil, Baggwilgraben, Ellenmoos, Frienisberg, Mazwil, Frieswil, Lobsigen, Rebhalden, Rossgarten, Ruchwil, Dampfwil, Holtern, Aspi, Rättli, Wiler, Grissenberg, Hinterwiler, Rotholz und Vorderwiler: 384 Häuser, 2822 reform. Ew.; Dorf (in die zwei Abteilungen Ober und Unter Seedorf zerfallend): 52 Häuser, 316 Ew. Landwirtschaft.
Den Namen hat das Dorf nach dem kleinen Lobsigersee erhalten.
Diese grosse Gemeinde gehörte bis zur Reformation dem Kloster Frienisberg, dann bis 1798 zur Landvogtei Frienisberg, 1798-1803 zum Gerichtsbezirk Zollikofen und seither zum Amtsbezirk Aarberg.
Wiege der durch ihre Wohltätigkeit bekannten Edeln von Seedorf.
Die 1717 umgebaute Kirche besitzt einige Glasmalereien. An der Strasse Ruchwil-Dampfwil sind Römergräber aufgedeckt worden.
Seedorf
(Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Noréaz).
626 m. Weiler und Landhaus in prachtvoller Lage nahe dem kleinen Seedorfsee, an der Strasse Noréaz-Avry sur Matran, 2 km sö. Noréaz und 4 km nw. der Station Rosé der Linie Bern-Freiburg-Lausanne.
Telephon. 4 Häuser, 26 kathol. Ew. französischer Zunge.
Kirchgemeinde Prez. Ackerbau und Viehzucht.
St. Niklauskapelle. Erziehungsanstalt für abnormale Kinder. 1440 gingen die Freiburger dem von Moudon herkommenden und ans Basler Konzil reisenden Papst Felix V. bis hierher entgegen.
Ritter Peter von Seedorf war einer der Wohltäter des Klosters Hauterive. 1334 verkaufte Katharina von Neuenburg, die Witwe des Ritters Wilhelm von Seedorf, verschiedene ihrer Güter zu Seedorf, Montagny, Grandsivaz etc. an Jakob Dives (Rieh), Bürger zu Freiburg. Römersiedelung bei der Maison Rouge.
Seedorf
(Kt. Thurgau, Bez. Kreuzlingen, Gem. Landschlacht).
Häusergruppen. S. die Art. Landschlacht und Uttwil.
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Seedorf
(Kt. Uri). 442 m. Gem. und Pfarrdorf am O.-Fuss des Gitschen, hinter dem obern Ende des Urnersees und am linken Ufer des Reusskanales; 2 km nw. der Station Altorf der Gotthardbahn. Postablage. 86 Häuser, 596 kathol. Ew. Ackerbau, Viehzucht und Fischfang. Bruch auf Pflastersteine bei Bolzbach. Im Sumpfland des Reussdeltas wird ein ergibiger Fang von Fröschen betrieben. Kirchgemeinde seit 1591, früher Filiale von Altorf. Benediktiner-Frauenabtei, die unter der geistlichen Gerichtsbarkeit des Abtes von Einsiedeln steht.
Sehr schöne Pfarrkirche aus dem 17. Jahrhundert. Der gefährliche Balankenbach (s. diesen Art.) ist in neuerer Zeit verbaut und unschädlich gemacht worden. Das ums Jahr 1556 von Ritter und Oberst Peter a Pro erbaute Schlösschen A Pro ist im Uebergangsstil von der Gothik zur Renaissance gehalten und geschmackvoll restauriert. Heute dient es als Pfarrhaus. In seinem Rittersaal werden das Porträt des Stifters, sowie die preisgekrönten Entwürfe zum Telldenkmal in Altorf (von Kissling, Dorer, Pereda und Siber), im Korridor die alten Freskomalereien aus der Tellskapelle aufbewahrt.
Schöne Aussicht auf den Urnersee bis Brunnen und zum Rigi. Der Ort wird zum erstenmal 1254 erwähnt. Im Jahr 1097 stiftete Arnold von Brienz in der Nähe von Altorf ein Lazariterhaus, das zur Aufnahme von Aussätzigen, sowie kranken Pilgern und Priestern bestimmt war und in dessen Nachbarschaft sich bald fromme Frauen niederliessen, um dem beschaulichen Gebet zu leben und die Kranken zu pflegen. Um 1287 und im Jahr 1321 verpflichteten sich die Frauen der Regel des h. Lazarus.
Nachdem die beiden Ordenshäuser infolge von Ausschreitungen verschiedener Art zu Beginn des 16. Jahrhunderts aufgehoben worden waren, verwendeten sich Kaspar Imhof, damals Landammann von Uri, und Magnus Benler beim Papst Paul VI. um die Reformierung und Wiederherstellung des Frauenklosters zu Seedorf, das nun durch päpstliche Bulle vom 20. Juni 1559 der Regel des h. Benedikt unterstellt und mit Benediktiner-Nonnen aus San Claro im Tessin besiedelt ward. Seither ist seine Ruhe bloss im Kriegsjahr 1799 nocheinmal gestört worden.
Seedorf (Moos) - Seegr
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Seite 45.481.Seedorf ist die Heimat der Ritter von Seedorf, von denen ein Johann um 1260 urkundlich genannt wird und die wahrscheinlich Dienstleute der Vögte von Brienz waren. Reste ihrer Burg sind gegenüber dem Schulhaus heute noch zu sehen. 1885 fand man im Kloster eine Münze mit dem Wappenbild des Ritters Johann, die jetzt eines der seltensten Stücke des schweizerischen Landesmuseums bildet. Heimat der Landammänner Jakob und Peter a Pro, die unter dem Namen «de Vinascia» von Franz I. im April 1543 geadelt wurden. Landammann und Ritter Peter a Pro († 1585) war der bekannteste Urner seiner Zeit und vergabte die Zinsen seiner Güter, deren heutiger Wert 200000-250000 Fr. ¶
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beträgt, zur Erziehung armer Kinder. 1799 fanden bei der Reussbrücke verschiedene Kämpfe zwischen den Urnern und Franzosen, sowie den Russen und Franzosen statt, worunter das Frauenkloster stark zu leiden hatte. 1256: Sedorf. Der Name erklärt sich daraus, dass der Urnersee einst bis an das Dorf selbst heranreichte. Vergl. P. Gall Morel: Die ältesten Urkunden des St. Lazarusspitales in Seedorf. (Geschichtsfreund. 12, 1856). - Denier, Ant. Die Lazariterhäuser und das Benediktinerinnenkloster in Seedorf. (Jahrbuch für Schweizer Geschichte. 12, 1887).
Seedorf
(Moos) (Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen).
Gem. und Dorf. S. den Art. Moosseedorf.