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Seite 45.672, Staad - Stachelberg | eLexikon

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Staad - Stachelberg

Bild 45.672: Staad - Stachelberg
Seite 45.672.

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Die beiden Staad ziehen sich rechts und links der Strasse auf eine Strecke von 1 km Länge hin.

Südl. darüber das Schloss Wartegg mit der Kapelle von Wilen.

Staad

(Kt. Thurgau, Bez. Kreuzlingen, Gem. Ermatingen).

402 m. Hafenviertel von Ermatingen (s. diesen Art.).

Die am Seeufer zerstreuten Häuser stehen mitten in Obstbäumen.

Die Bewohner beschäftigen sich hauptsächlich mit Fischfang und haben sich noch mancherlei alte Sitten und Bräuche (Groppenfest in der Fastnachtzeit etc.) bewahrt.

Der Ort gehörte mit Ermatingen ursprünglich zur Reichenau, kam dann an den Bischof von Konstanz und wurde im Schwabenkrieg am 11. April 1499 in Brand gesteckt.

Pfahlbau aus der Steinzeit.

Stabbio

und Stabio. Ortsnamen des Kantons Tessin und des italienisch sprechenden Abschnittes von Bünden;

vom latein. stabulum = Stall herzuleiten.

Auf der Mehrzahl der Tessiner Alpweiden bezeichnet man mit dem Ausdruck Stabbio (oder auch Corte) die verschiedenen Alpstäfel.

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Stabio von Südwesten.

Stabio

(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 355 m. Gem. und Pfarrdorf im Mendrisiotto, 5 km sw. der Station Mendrisio der Linie Bellinzona-Chiasso der Gotthardbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Mendrisio-Stabio. Gemeinde, mit San Pietro; 288 Häuser, 2255 kathol. Ew.; Dorf: 232 Häuser, 1811 Ew. Getreide-, Mais- und Weinbau. Der Kreishauptort Stabio ist ein grosses Dorf ganz nahe der Landesgrenze gegen Italien und lehnt sich an zwei Hügel an, von denen man einen schönen Ueberblick über die Ebene des Mendrisiotto hat. Kurort mit kalten Schwefelquellen, die gegen alle Hautkrankheiten empfohlen werden. Kuranstalten und Pensionen. Sekundarschule und Kindergarten. Tabak- und Zigarrenfabrik. Herrenhemdengeschäft. Stabio soll das römische Stabulum sein, wo unter Caesar eine Abteilung Kavallerie lag. Verschiedene Funde aus der Römerzeit, wie z. B. ein Grabstein mit der Inschrift: Mercurio V. S. L. M. C. Capellinus Sora. Am 22. Oktober 1876 fand in Stabio anlässlich eines Schützenfestes eine blutige Rauferei zwischen Liberalen und Klerikalen statt, die zu einem grossen politischen Prozess Anlass gab.

Stachelberg



Stachen - Stadthof

Bild 45.673: Stachen - Stadthof
* 2 Seite 45.673.

(Kt. Glarus, Gem. Linthal). 664 m. Weitbekanntes und stark besuchtes Heilbad und klimatischer Kurort, auf dem linken Ufer der Linth und am O.-Fuss des Ortstocks, 300 m n. der Station Linthal der Linie Glarus-Linthal. Prächtige Ahorngruppen und ausgedehnter Waldpark. Sehr schöne Aussicht auf die Tödikette. Nahe bei Stachelberg liegt die Anfangsstation der elektrischen Drahtseilbahn Linthal-Braunwald. Das Bad verdankt seinen Ruf einer alkalischen Schwefelquelle, die in 930 m Höhe in der Schlucht des von der Terrasse von Braunwald herkommenden und am Bade vorbeifliessenden Brummbaches aus dem Flysch entspringt. Die Quelle war schon zu Anfang des 18. Jahrhunderts bekannt; aber erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schwefelwasser in ausgedehnterem Masse zu Heilzwecken verwendet, nachdem der Glarner Arzt Johann Marti eine Reihe glücklicher Kuren damit ausgeführt und durch eine Schrift darauf aufmerksam gemacht hatte. 1812 wurde das Wasser an den Fuss des Berges geleitet und 1830 dort das erste Kurhaus gebaut. Dieses

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ist seither wiederholt erweitert worden, zum letzten Male 1902, und besteht gegenwärtig aus 4 Hauptgebäuden, die durch Galerien miteinander verbunden sind. Es enthält 150 Zimmer und ist mit den modernsten Einrichtungen für alle Zweige der Wasserbehandlung ausgestattet. Das Bad ist gegenwärtig Eigentum einer Aktiengesellschaft. Das Stachelberger Wasser zeichnet sich durch einen starken Gehalt an Verbindungen von Schwefel mit Calcium und Natrium aus und wirkt besonders bei Hautkrankheiten, chronischen Katarrhen, chronischem Rheumatismus und Schwächezuständen heilkräftig.

Vergl. Simmler, R. Physikalisch-chemische Untersuchung des alkalischen Schwefelwassers vom Stachelberg im Kant. Glarus. 1859. - König. Das Bad Stachelberg im Kant. Glarus. Zürich 1861. - Schönemann, A. Bad Stachelberg und seine Heilquelle. Bern 1902.